Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Pik As, Bd. 2: Süßes Laster


Statistiken
  • 8672 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Buchreihe
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Anna Kneisel

Süßes Laster Floras merkwürdiger, kleinwüchsiger Gefährte Hugo Beyle ist, wie bereits im letzten Band festgestellt, nicht ganz von dieser Welt. Offensichtlich ist er auch ein ganzes Stück älter als sein Äußeres vermuten ließe – wenn man seiner Geschichte Glauben schenkt, dass er in der französischen Revolution mit zarten dreizehn Jahren, starb und nur durch einen unglaublichen Zufall ein zweites Leben begann. Untermalt wird seine Schilderung durch einen Liedtext aus „Les Miserables“ und auch sein ursprünglicher Name, Gavroche, ist von dort entlehnt. Er wandert für einige Jahrzehnte nach Amerika aus, kehrt jedoch wieder nach Paris zurück, nachdem er zu Geld gekommen ist. – So die Erzählung. Hugos Schicksal scheint nun jedoch besiegelt, denn offensichtlich hat jemand die geheimnisvolle Uhr, die ihm neues Leben einhauchte, zerlegt. Was sollen nun die Detektiv-Praktikantin Flora und ihr Chef Auguste Dupin tun? Unterdessen geschehen eigenartige Dinge im nächtlichen Paris, ein Mann wird zum Werwolf und der böse geheime Zirkel verfolgt weiter seine finsteren Pläne. Flora und Dupin verstehen sich immer weniger, und so sucht sie gemeinsam mit Hugo nach des Rätsels Lösung, auch wenn der kleine Mann alles andere als eine große Hilfe ist. Die energische junge Dame stößt auf etwas, das sie in Erstaunen versetzt, dem geneigten Leser allerdings nicht wirklich neu sein dürfte: Der Stein der Weisen muss hinter der Wiederbelebung Gavroches/Hugos stecken. Dupin sucht weiter nach der im ersten Band entführten Zwergin, wird aber leider samt Inspektor Nimber verschleppt, während Flora und Hugo sich mit Verfolgern herumschlagen müssen. In einer Irrenanstalt besuchen die zwei den „Werwolf“ und haben dabei einen Kampf von übersinnlicher Natur zu bestehen… Das berühmte Moulin Rouge wird zum detailreich ausgeschmückten Schauplatz eines Teils der Ereignisse, aber auch andere Orte wird man wiedererkennen können. Die verschiedenen beteiligten Parteien haben alle ihre eigenen Beweggründe und in diesem Teil der Geschichte wird man ein wenig genauer über diese informiert. Warum allerdings die Autoren als letzten Kunstgriff zu nicht nur einer berühmten Gestalt der Literatur eine Verbindung schaffen mussten, ist mir ein wenig schleierhaft. So verliert die Geschichte ein wenig an Originaliät. Dennoch: Die Mischung aus Mystik und Who-dunnit-Geschichte ist unterhaltsam, beinhaltet überraschende Wendungen und lässt hoffen, dass auch Folgebände das Niveau halten können. Grafisch ist wieder alles stimmig und atmosphärisch dicht aufbereitet.

Floras merkwürdiger, kleinwüchsiger Gefährte Hugo Beyle ist, wie bereits im letzten Band festgestellt, nicht ganz von dieser Welt. Offensichtlich ist er auch ein ganzes Stück älter als sein Äußeres vermuten ließe – wenn man seiner Geschichte Glauben schenkt, dass er in der französischen Revolution mit zarten dreizehn Jahren, starb und nur durch einen unglaublichen Zufall ein zweites Leben begann. Untermalt wird seine Schilderung durch einen Liedtext aus „Les Miserables“ und auch sein ursprünglicher Name, Gavroche, ist von dort entlehnt. Er wandert für einige Jahrzehnte nach Amerika aus, kehrt jedoch wieder nach Paris zurück, nachdem er zu Geld gekommen ist. – So die Erzählung.

weitere Rezensionen von Anna Kneisel

#
rezensiert seit
Buchtitel
2
25.11.2024
3
20.11.2024
4
26.09.2024
5
02.09.2024

Hugos Schicksal scheint nun jedoch besiegelt, denn offensichtlich hat jemand die geheimnisvolle Uhr, die ihm neues Leben einhauchte, zerlegt. Was sollen nun die Detektiv-Praktikantin Flora und ihr Chef Auguste Dupin tun? Unterdessen geschehen eigenartige Dinge im nächtlichen Paris, ein Mann wird zum Werwolf und der böse geheime Zirkel verfolgt weiter seine finsteren Pläne.

Flora und Dupin verstehen sich immer weniger, und so sucht sie gemeinsam mit Hugo nach des Rätsels Lösung, auch wenn der kleine Mann alles andere als eine große Hilfe ist. Die energische junge Dame stößt auf etwas, das sie in Erstaunen versetzt, dem geneigten Leser allerdings nicht wirklich neu sein dürfte: Der Stein der Weisen muss hinter der Wiederbelebung Gavroches/Hugos stecken.

Dupin sucht weiter nach der im ersten Band entführten Zwergin, wird aber leider samt Inspektor Nimber verschleppt, während Flora und Hugo sich mit Verfolgern herumschlagen müssen. In einer Irrenanstalt besuchen die zwei den „Werwolf“ und haben dabei einen Kampf von übersinnlicher Natur zu bestehen…

Das berühmte Moulin Rouge wird zum detailreich ausgeschmückten Schauplatz eines Teils der Ereignisse, aber auch andere Orte wird man wiedererkennen können. Die verschiedenen beteiligten Parteien haben alle ihre eigenen Beweggründe und in diesem Teil der Geschichte wird man ein wenig genauer über diese informiert. Warum allerdings die Autoren als letzten Kunstgriff zu nicht nur einer berühmten Gestalt der Literatur eine Verbindung schaffen mussten, ist mir ein wenig schleierhaft. So verliert die Geschichte ein wenig an Originaliät.

Dennoch: Die Mischung aus Mystik und Who-dunnit-Geschichte ist unterhaltsam, beinhaltet überraschende Wendungen und lässt hoffen, dass auch Folgebände das Niveau halten können. Grafisch ist wieder alles stimmig und atmosphärisch dicht aufbereitet.

geschrieben am 20.08.2011 | 368 Wörter | 2217 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen




Rezension von

Frank Drehmel

Süßes Laster Für Hugo Beyle wird die Zeit knapp, denn der Verlust seiner Taschenuhr, in der – wie Flora und er im Rahmen einer Recherche in einer freimaurerischen Bibliothek herausfinden - mutmaßlich der Teil eines Steins der Weisen eingearbeitet ist, sorgt augenscheinlich dafür, dass Hugo nach und nach seine Unsterblichkeit abhanden kommt. Allerdings harrt noch immer der Fall der verschwundenen Kathy Wuthering seiner Lösung, sodass die Ermittlungen in Richtung Chronometer nicht oberste Priorität haben. Zumindest in der Angelegenheit der Hellseherin spielen einmal mehr der Zufall und Floras Unverfrorenheit den beiden Ermittlern in die Hände: der Insasse einer Irrenanstalt soll nähere Informationen besitzen. Als Flora, welche sich einmal mehr als offizielle Vertraute Dupins ausgibt, und Hugo vor Ort eintreffen, um den Verrückten zu befragen, dauert es nicht lange, bis der böse Geist des Verbrechers Javert auftaucht, den Kranken quasi aussaugt und von der jungen Detektivin Besitz ergreift. Das Ganze geht nur deshalb glimpflich aus, weil eine unbekannte Macht Flora schützend zur Seite steht, eine Macht, die ihrerseits die Hilfe der Frau benötigt. Unterdessen versuchen Privatdetektiv Dupin, Floras väterlicher, bevormundender Mentor, sowie Inspektor Nimber, ebenfalls Licht in das Dunkel um die Entführung des verschwundenen Mediums zu bringen, wobei ihnen die jungen Kollegen nicht nur ständig einen Schritt voraus sind, sondern sie es auch mit den Verbündeten Maldorors, des Meisters des organisierten Pariser Verbrechens zu tun bekommen, mit Männern also, die vor nichts zurückschrecken, erst Recht nicht, wenn es um horrende Gewinne aus dem neumodischen Heroinhandel geht. Mit "Süßes Laster" endet der erste Fall eines ungewöhnlichen Ermittler-Teams. Dieser Fall bietet so ziemlich alles, was des Lesers Herz höher schlagen lässt: Action, Mystery, Spannung, Gewalt, Humor und ein Ende, das neugierig auf mehr macht. Leichte, gefällige Dialoge, eine quirlige Story sowie Figuren mit einem hohen Wiedererkennungswert lassen die 48 Seiten wie im Fluge vorbeirauschen, wobei die stimmige Atmosphäre und die bloße Fülle an Handlungselementen für ein sattes Wohlfühl-Gefühl sorgt. Von ähnlicher Brillanz ist auch Artwork und zwar sowohl in Hinblick auf die Zeichnungen als auch auf die Koloration. Wie gehabt bietet uns Lamontagne neben den markanten Figuren nicht nur eine Fülle authentischer Details voller Zeitkolorit sondern auch eine einfach hinreißende Farbgebung: eine gemeinere Fahlheit als bei Maldoror, ein giftigeres Grün als bei Javert oder ein zarteres Rosé als auf Floras Wangen hat man selten gesehen Fazit: Der gelungene Abschluss eines gutlaunigen, humorvollen, spannenden und brillant visualisierten Zweiteilers, der einen dem nächsten Fall des "Pik As"-Teams geradezu entgegenfiebern lässt. Zweifellos eine Serie mit Kult- und Nachhaltigkeit-Potenzial!

Für Hugo Beyle wird die Zeit knapp, denn der Verlust seiner Taschenuhr, in der – wie Flora und er im Rahmen einer Recherche in einer freimaurerischen Bibliothek herausfinden - mutmaßlich der Teil eines Steins der Weisen eingearbeitet ist, sorgt augenscheinlich dafür, dass Hugo nach und nach seine Unsterblichkeit abhanden kommt. Allerdings harrt noch immer der Fall der verschwundenen Kathy Wuthering seiner Lösung, sodass die Ermittlungen in Richtung Chronometer nicht oberste Priorität haben.

weitere Rezensionen von Frank Drehmel

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Zumindest in der Angelegenheit der Hellseherin spielen einmal mehr der Zufall und Floras Unverfrorenheit den beiden Ermittlern in die Hände: der Insasse einer Irrenanstalt soll nähere Informationen besitzen. Als Flora, welche sich einmal mehr als offizielle Vertraute Dupins ausgibt, und Hugo vor Ort eintreffen, um den Verrückten zu befragen, dauert es nicht lange, bis der böse Geist des Verbrechers Javert auftaucht, den Kranken quasi aussaugt und von der jungen Detektivin Besitz ergreift. Das Ganze geht nur deshalb glimpflich aus, weil eine unbekannte Macht Flora schützend zur Seite steht, eine Macht, die ihrerseits die Hilfe der Frau benötigt.

Unterdessen versuchen Privatdetektiv Dupin, Floras väterlicher, bevormundender Mentor, sowie Inspektor Nimber, ebenfalls Licht in das Dunkel um die Entführung des verschwundenen Mediums zu bringen, wobei ihnen die jungen Kollegen nicht nur ständig einen Schritt voraus sind, sondern sie es auch mit den Verbündeten Maldorors, des Meisters des organisierten Pariser Verbrechens zu tun bekommen, mit Männern also, die vor nichts zurückschrecken, erst Recht nicht, wenn es um horrende Gewinne aus dem neumodischen Heroinhandel geht.

Mit "Süßes Laster" endet der erste Fall eines ungewöhnlichen Ermittler-Teams. Dieser Fall bietet so ziemlich alles, was des Lesers Herz höher schlagen lässt: Action, Mystery, Spannung, Gewalt, Humor und ein Ende, das neugierig auf mehr macht. Leichte, gefällige Dialoge, eine quirlige Story sowie Figuren mit einem hohen Wiedererkennungswert lassen die 48 Seiten wie im Fluge vorbeirauschen, wobei die stimmige Atmosphäre und die bloße Fülle an Handlungselementen für ein sattes Wohlfühl-Gefühl sorgt.

Von ähnlicher Brillanz ist auch Artwork und zwar sowohl in Hinblick auf die Zeichnungen als auch auf die Koloration. Wie gehabt bietet uns Lamontagne neben den markanten Figuren nicht nur eine Fülle authentischer Details voller Zeitkolorit sondern auch eine einfach hinreißende Farbgebung: eine gemeinere Fahlheit als bei Maldoror, ein giftigeres Grün als bei Javert oder ein zarteres Rosé als auf Floras Wangen hat man selten gesehen

Fazit: Der gelungene Abschluss eines gutlaunigen, humorvollen, spannenden und brillant visualisierten Zweiteilers, der einen dem nächsten Fall des "Pik As"-Teams geradezu entgegenfiebern lässt. Zweifellos eine Serie mit Kult- und Nachhaltigkeit-Potenzial!

geschrieben am 23.08.2011 | 408 Wörter | 2501 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen