ISBN | 3827055024 | |
Autor | Chris Priestley | |
Verlag | Bloomsbury | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 248 | |
Erscheinungsjahr | 2012 | |
Extras | - |
„Schauergeschichten aus dem Schlund des Tunnels“ ist 2012 in seiner ersten Auflage erschienen und bereits der dritte Band der Gruselreihe von Chris Priestley. Die 2010 und 2011 erschienenen Bücher „Onkel Montagues Schauergeschichten“ und „Schauergeschichten vom Schwarzen Schiff“ stehen nicht in direktem Zusammenhang zu dem neuen Werk, man kann es also auch unabhängig von den ersten beiden Bänden ohne Verständnisverlust lesen.
Es handelt sich um eine Sammlung von schaurigen Kurzgeschichten, verpackt in einer Rahmenhandlung. Diesen Rahmen bildet der junge Robert, der nach seinen Ferien endlich mit dem Zug zu seiner lang ersehnten Schule aufbrechen möchte. Doch bereits am Bahnhof wird seine Stiefmutter von einer schrecklichen Vorahnung heimgesucht. Sie meint, er solle lieber den nächsten Zug nehmen; sie spricht von tödlicher Gefahr. Doch Robert, kalt gelassen von ihren Bedenken, steigt in den am Bahnhof ankommenden Zug.
Und tatsächlich, es geschehen merkwürdige Dinge: Der Zug kommt vor einem schwarzen Tunnel zum Stehen, alle Mitfahrenden sind in einem merkwürdig tiefem Schlaf versunken und plötzlich sitzt ihm eine unbekannte, unheimliche Dame in Weiß gegenüber, die ihm wahrhaft gruselige Geschichten erzählt. Sie handeln von feenartigen Wesen, gefährlichen Pflanzen oder geisterhaften Erscheinungen und jagen nicht nur Robert einen Schrecken ein.
Doch warum wird Robert immer schwächer und warum können seine Mitfahrer nicht aus ihrem merkwürdigen Schlaf erwachen? Robert hat kein gutes Gefühl…
Chris Priestley schafft es mit seiner britischen Eleganz und seinem altmodischen Stil durch die stimmigen und abgeschlossenen Kurzgeschichten mehr als nur eine kleine Gänsehaut und ein mulmiges Gefühl zu erzeugen. Manche der Geschichten haben es durchaus in sich, sind teilweise auch sehr grausam, daher sind sie für kleinere Kinder zum Lesen oder zum Vorlesen nicht geeignet und die Altersempfehlung ab zwölf Jahren macht auf jeden Fall Sinn. Die Geschichten erlauben es, regen sogar dazu an, sich das Ausmaß des angedeuteten Grauens mit der eigenen Phantasie auszumalen; also kein Buch für schwache Nerven oder ängstliche Leser und Leserinnen.
Die wunderschön gestalteten Illustrationen von David Roberts runden die Wirkung der Geschichten perfekt ab. Die kleinen Tuschezeichnungen sind düster und verstärken das schaurige Gefühl. Weiter positiv aufgefallen ist mir die dunkle Buchhülle unter dem Schutzumschlag. Der Einband, aussehend wie eine schwarze Holzmaserung, begeistert mich immer wieder und ergänzt wiederum den Eindruck des Buches.
Fazit: Für Liebhaber von schaurigen, gruseligen Kurzgeschichten ist dieses dritte Werk von Chris Priestleys Schauergeschichtenreihe empfehlenswert und zu einem Preis von 15,90€ ein kleines Schmuckstück im Bücherregal.
geschrieben am 23.07.2012 | 392 Wörter | 2433 Zeichen
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