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Sweet Tooth, Bd. 3: Die Flucht


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Rezension von

Frank Drehmel

Die Flucht Während Gus im Lager der Miliz erniedrigt und in einen Käfig zu anderen Tierkindern gesperrt wird, mit denen er sich nicht nur anfreundet, sondern ihnen auch ein wenig Hoffnung und Wärme bringt, setzt Dr. Singh nach wie vor alles daran, das Geheimnis um Gus' Herkunft zu entschlüsseln, da er in dem Hybriden entweder den Retter oder den Vernichter der Menschheit vermutet. In Begleitung des Lagerkommandanten Abbot begibt sich der Wissenschaftler zu dem in den Wäldern versteckten Blockhaus, in dem Gus und sein verstorbener Vater nach dem Tod der Mutter ein gleichermaßen einsames wie friedvolles Leben führten, und erlangt tatsächlich neue gewichtige Informationen. In der Gefangenschaft freunden sich der Junge und seine Leidensgenossen mit dem gutmütigen Johnny an, der, obgleich er der Bruder des Kommandanten ist, kaum weniger unter der Knute der brutalen Wärter steht als die Hybriden-Kinder. Johnnys Fürsorge geht soweit, dass er Gus und den Kleinen die Flucht ermöglicht, obwohl es sein Leben kosten könnte. Schon bald befinden sich vier Kinder auf dem Weg durch die Nacht, nicht ahnend, dass sie keine Chance haben, zu entkommen. Unterdessen treibt Jepperd einen verwegenen Plan voran, um den Jungen, den er der Miliz auslieferte, zu retten. Gemeinsam mit den den beiden Frauen – Lucy und Becky - begibt er sich in die Stadt, in das Territorium gewalttätiger Kultisten, die sich in Stämmen organisiert haben und Hybriden jagen. Es gelingt dem grobschlächtigen Mann, den skrupellosen Führer aller Stämme zu einem konzertierten Angriff auf das Lager der Miliz zu überreden, da dort zahllose Tierkinder als Beute warten. Entgegen des Titels dieses dritten Tradepaperbacks ist es nicht die Flucht der Hybriden-Kinder, die im Zentrum der Handlung steht; es ist viel die Entwicklung des Gus' vom hilflosen, unschuldigen Opfer zum Hoffnungsträger – ja zum Messias - seiner kleinen Gruppe, der die Ambivalenz ihre Existenz in dem Moment akzeptiert, in dem er sich entscheidet, ein Tierkind – ein Wesen wie sie - zu töten. Mit dieser Tat und mit seinem Wachsen an den Herausforderungen verliert der Junge seinen strahlenden Nimbus, wird grauer, vielschichtiger; und nicht nur er: auch die Beweggründe Dr. Singhs, der in einem Audio-Tagebuch die Entwicklung der Seuche nachzeichnet, werden nachvollziehbar, ja geradezu verständlich, selbst wenn man sein Vorgehen nicht gutheißt; sogar Abbot, bisher die personifizierte Skrupellosigkeit und Gewalt, verstört durch Anflüge von Mitleid mit den Mischwesen. Das Artwork Lemires überzeugt nach wie vor durch seine raue, harte Expressivität, die in den mit schnellem Strich umrissenen Figuren sowie einer Reduktion auf wesentliche Raum-Elemente realisiert wird und die ganz die Charaktere mit ihren Emotionen in den Fokus der Aufmerksamkeit des Lesers rückt. Fazit: Emotional anrührend, spannend, ohne verklärenden Pathos, mit grauen, vielschichtigen Figuren! Expressiv und mitreißend visualisiert! Ein Comic-Highlight! Unbedingt empfehlenswert!

Während Gus im Lager der Miliz erniedrigt und in einen Käfig zu anderen Tierkindern gesperrt wird, mit denen er sich nicht nur anfreundet, sondern ihnen auch ein wenig Hoffnung und Wärme bringt, setzt Dr. Singh nach wie vor alles daran, das Geheimnis um Gus' Herkunft zu entschlüsseln, da er in dem Hybriden entweder den Retter oder den Vernichter der Menschheit vermutet. In Begleitung des Lagerkommandanten Abbot begibt sich der Wissenschaftler zu dem in den Wäldern versteckten Blockhaus, in dem Gus und sein verstorbener Vater nach dem Tod der Mutter ein gleichermaßen einsames wie friedvolles Leben führten, und erlangt tatsächlich neue gewichtige Informationen.

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18.02.2018
4
18.02.2018
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18.02.2018

In der Gefangenschaft freunden sich der Junge und seine Leidensgenossen mit dem gutmütigen Johnny an, der, obgleich er der Bruder des Kommandanten ist, kaum weniger unter der Knute der brutalen Wärter steht als die Hybriden-Kinder. Johnnys Fürsorge geht soweit, dass er Gus und den Kleinen die Flucht ermöglicht, obwohl es sein Leben kosten könnte. Schon bald befinden sich vier Kinder auf dem Weg durch die Nacht, nicht ahnend, dass sie keine Chance haben, zu entkommen.

Unterdessen treibt Jepperd einen verwegenen Plan voran, um den Jungen, den er der Miliz auslieferte, zu retten. Gemeinsam mit den den beiden Frauen – Lucy und Becky - begibt er sich in die Stadt, in das Territorium gewalttätiger Kultisten, die sich in Stämmen organisiert haben und Hybriden jagen. Es gelingt dem grobschlächtigen Mann, den skrupellosen Führer aller Stämme zu einem konzertierten Angriff auf das Lager der Miliz zu überreden, da dort zahllose Tierkinder als Beute warten.

Entgegen des Titels dieses dritten Tradepaperbacks ist es nicht die Flucht der Hybriden-Kinder, die im Zentrum der Handlung steht; es ist viel die Entwicklung des Gus' vom hilflosen, unschuldigen Opfer zum Hoffnungsträger – ja zum Messias - seiner kleinen Gruppe, der die Ambivalenz ihre Existenz in dem Moment akzeptiert, in dem er sich entscheidet, ein Tierkind – ein Wesen wie sie - zu töten. Mit dieser Tat und mit seinem Wachsen an den Herausforderungen verliert der Junge seinen strahlenden Nimbus, wird grauer, vielschichtiger; und nicht nur er: auch die Beweggründe Dr. Singhs, der in einem Audio-Tagebuch die Entwicklung der Seuche nachzeichnet, werden nachvollziehbar, ja geradezu verständlich, selbst wenn man sein Vorgehen nicht gutheißt; sogar Abbot, bisher die personifizierte Skrupellosigkeit und Gewalt, verstört durch Anflüge von Mitleid mit den Mischwesen.

Das Artwork Lemires überzeugt nach wie vor durch seine raue, harte Expressivität, die in den mit schnellem Strich umrissenen Figuren sowie einer Reduktion auf wesentliche Raum-Elemente realisiert wird und die ganz die Charaktere mit ihren Emotionen in den Fokus der Aufmerksamkeit des Lesers rückt.

Fazit: Emotional anrührend, spannend, ohne verklärenden Pathos, mit grauen, vielschichtigen Figuren! Expressiv und mitreißend visualisiert! Ein Comic-Highlight! Unbedingt empfehlenswert!

geschrieben am 18.06.2013 | 442 Wörter | 2544 Zeichen

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