Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Buffett: Die Geschichte eines amerikanischen Kapitalisten


Statistiken
  • 1748 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Adrian Witt

Buffett: Die Geschichte eines amerikanischen Kapitalisten Unter allen Investmentgrößen, die die US-amerikanische Wall Street hervorgebracht hat, genießt Warren Buffett mit Abstand das größte Ansehen. Denn seit fast 80 Jahren investiert er erfolgreich in Unternehmen und hat so im Laufe der Jahre eines der größten Vermögen der Welt aufgebaut. Dabei hielt er stets Abstand vom Trubel des Börsenparkett in New York und den politischen Wirren in Washington, D.C. Sein persönlicher Erfolg als Investor gründet jedoch nicht nur auf seiner besonderen Charakterstärke und einer über die Jahre erfolgreich erprobten Anlagestrategie. Vielmehr ist sein Leben immer auch eng mit den politischen und wirtschaftlichen Stärken und Schwächen der US-Wirtschaft verbunden gewesen. Doch obwohl das „Orakel von Omaha“ von vielen Anlegern in aller Welt große Beachtung erhält, befasst sich das Gros der zahlreichen Bücher über Warren Buffett, die alleine in den letzten Jahren erschienen sind, mit der von ihm angewandten Value-Investment-Strategie oder das von ihm geschaffene Imperium um seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway. Über die persönlichen Seiten des wohl erfolgreichsten Investors unserer Zeit ist dagegen nur wenig bekannt, außer dass er Hamburger und Cherry Coke mag. Zwar haben sich in der Vergangenheit immer wieder verschiedene Autoren daran versucht, ein möglichst umfassendes Bild von Warren Buffett zu zeichnen, doch nur wenigen von ihnen ist dies auch wirklich geglückt. Die erstmals im Jahr 2009 im deutschsprachigen Raum veröffentlichte Biografie „Buffett – Die Geschichte eines amerikanischen Kapitalisten“ vom US-amerikanischen Finanzjournalisten Roger Lowenstein gehört zu eben jenen seltenen Werken, die aus der breiten Masse der Publikationen über Warren Buffett hervorstechen. Denn in dieser beschreibt der Autor in einem durchgehend lebendig gehaltenen Sprachstil, wie es der Investmentlegende aus der US-amerikanischen Stadt Omaha, Nebraska, gelungen ist, im Laufe seines Lebens allmählich zum erfolgreichen Investor aufzusteigen und dabei so zentrale Werte wie Geduld, Ehrlichkeit, Integrität und Disziplin hochzuhalten. Die im deutschsprachigen Raum im Börsenbuchverlag erschienene Biografie, die bereits in zweiter Auflage vorliegt und sich inhaltlich in 23 Kapitel mit einem Gesamtumfang von 720 Seiten gliedert, beleuchtet dabei die zentralen Lebensereignisse von Warren Buffet und ermöglicht es den Lesern zugleich, diesem unglaublich nahe zu kommen. Um dies zu erreichen und am Ende ein in sich durch und durch stimmiges Porträt des bekanntesten Value-Investors vorlegen zu können, hat sich Roger Lowenstein intensiv mit dem Leben von Warren Buffett beschäftig und hierzu viele Gespräche mit Buffetts Familie, seinen Freunden und Arbeitskollegen geführt. Als Sohn des zu jener Zeit hoch angesehenen Kongressabgeordneten Howard Homan Buffett, der die republikanische Partei in Omaha vertrat und für seine streng konservativen Ansichten berühmt war, war Warren Buffett bereits als kleines Kind sehr aufgeweckt und zeigte schon in jungen Jahren ein großes Interesse für die Börse. Über Umwege schrieb er sich nach seinem Schulabschluss an der Columbia University’s Graduate School of Business ein und studierte dort Wirtschaftswissenschaften. Vor allem ein Dozent tat es ihm zu jener Zeit besonders an: Benjamin Graham. Dieser war schon in der Kindheit Buffetts dessen großes Idol und seine fundamentale Wertpapieranalyse machte Buffett zu seiner eigenen. Im Grunde geht es bei dieser Anlagestrategie darum, zwischen einem wirtschaftlich gut und schlecht aufgestellten Unternehmen zu unterscheiden, wobei die in den Quartals- und Geschäftsberichten zusammengetragenen Zahlen, Daten und Fakten dazu herangezogen werden, um auf Basis einer umfangreichen Unternehmensanalyse die finale Entscheidung zu treffen, ob sich langfristig eine Investition lohnt oder nicht. Dabei steht vor allem die Ermittlung des inneren Wertes einer Aktie im Vordergrund, der gleichzeitig als Kauf- bzw. Verkaufssignal dient. Nach Abschluss seines Studiums und der Rückkehr nach Omaha nutzte Warren Buffett sein im Studium erlangtes Wissen um auf Basis des von Benjamin Graham entwickelten Bewertungsprinzips ein Vermögen in Milliardenhöhe für sich und diejenigen zu akkumulieren, die Teil seiner privaten Partnerschaften werden wollten. Dabei konnte er anfangs vor allem auf seine Familie und seinen engsten Bekanntenkreis bauen. Die auf dieser Weise von Roger Lowenstein zusammengetragenen Informationen bieten zudem einen sehr anschaulichen Überblick darüber, wie es Warren Buffet gelingen konnte, die von ihm gegründete Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway zur bisher teuersten Aktie der Welt zu machen und sie zeigen auch, was seine bis dato wichtigsten Investitionen gewesen sind. Doch auch seine Fehler, wie etwa seine Beteiligung am skandalträchtigen Brokerhaus Salomon Brothers werden in der Biografie nicht ausgespart. Die Einbettung von Warren Buffetts Lebensweg in die Wirtschafts- und Börsengeschichte der USA – mit all ihren Höhen und Tiefe des 20. und 21. Jahrhunderts – ist nicht nur das Ergebnis einer fachlich sauberen Arbeit durch den Autor Roger Lowenstein. Sie ist zudem der Beweis dafür, dass es ein jeder zu etwas bringen kann. Die vorliegende Biografie über die Investmentlegende Warren Buffett ist eine inhaltlich sauber und sprachlich gut geschriebene Ergänzung des bisher über ihn veröffentlichten Kanons, die ebenso informativ wie unterhaltsam seinen langen Lebensweg nachzeichnet.

Unter allen Investmentgrößen, die die US-amerikanische Wall Street hervorgebracht hat, genießt Warren Buffett mit Abstand das größte Ansehen. Denn seit fast 80 Jahren investiert er erfolgreich in Unternehmen und hat so im Laufe der Jahre eines der größten Vermögen der Welt aufgebaut. Dabei hielt er stets Abstand vom Trubel des Börsenparkett in New York und den politischen Wirren in Washington, D.C.

Sein persönlicher Erfolg als Investor gründet jedoch nicht nur auf seiner besonderen Charakterstärke und einer über die Jahre erfolgreich erprobten Anlagestrategie. Vielmehr ist sein Leben immer auch eng mit den politischen und wirtschaftlichen Stärken und Schwächen der US-Wirtschaft verbunden gewesen. Doch obwohl das „Orakel von Omaha“ von vielen Anlegern in aller Welt große Beachtung erhält, befasst sich das Gros der zahlreichen Bücher über Warren Buffett, die alleine in den letzten Jahren erschienen sind, mit der von ihm angewandten Value-Investment-Strategie oder das von ihm geschaffene Imperium um seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway. Über die persönlichen Seiten des wohl erfolgreichsten Investors unserer Zeit ist dagegen nur wenig bekannt, außer dass er Hamburger und Cherry Coke mag. Zwar haben sich in der Vergangenheit immer wieder verschiedene Autoren daran versucht, ein möglichst umfassendes Bild von Warren Buffett zu zeichnen, doch nur wenigen von ihnen ist dies auch wirklich geglückt. Die erstmals im Jahr 2009 im deutschsprachigen Raum veröffentlichte Biografie „Buffett – Die Geschichte eines amerikanischen Kapitalisten“ vom US-amerikanischen Finanzjournalisten Roger Lowenstein gehört zu eben jenen seltenen Werken, die aus der breiten Masse der Publikationen über Warren Buffett hervorstechen. Denn in dieser beschreibt der Autor in einem durchgehend lebendig gehaltenen Sprachstil, wie es der Investmentlegende aus der US-amerikanischen Stadt Omaha, Nebraska, gelungen ist, im Laufe seines Lebens allmählich zum erfolgreichen Investor aufzusteigen und dabei so zentrale Werte wie Geduld, Ehrlichkeit, Integrität und Disziplin hochzuhalten.

Die im deutschsprachigen Raum im Börsenbuchverlag erschienene Biografie, die bereits in zweiter Auflage vorliegt und sich inhaltlich in 23 Kapitel mit einem Gesamtumfang von 720 Seiten gliedert, beleuchtet dabei die zentralen Lebensereignisse von Warren Buffet und ermöglicht es den Lesern zugleich, diesem unglaublich nahe zu kommen. Um dies zu erreichen und am Ende ein in sich durch und durch stimmiges Porträt des bekanntesten Value-Investors vorlegen zu können, hat sich Roger Lowenstein intensiv mit dem Leben von Warren Buffett beschäftig und hierzu viele Gespräche mit Buffetts Familie, seinen Freunden und Arbeitskollegen geführt. Als Sohn des zu jener Zeit hoch angesehenen Kongressabgeordneten Howard Homan Buffett, der die republikanische Partei in Omaha vertrat und für seine streng konservativen Ansichten berühmt war, war Warren Buffett bereits als kleines Kind sehr aufgeweckt und zeigte schon in jungen Jahren ein großes Interesse für die Börse. Über Umwege schrieb er sich nach seinem Schulabschluss an der Columbia University’s Graduate School of Business ein und studierte dort Wirtschaftswissenschaften. Vor allem ein Dozent tat es ihm zu jener Zeit besonders an: Benjamin Graham. Dieser war schon in der Kindheit Buffetts dessen großes Idol und seine fundamentale Wertpapieranalyse machte Buffett zu seiner eigenen. Im Grunde geht es bei dieser Anlagestrategie darum, zwischen einem wirtschaftlich gut und schlecht aufgestellten Unternehmen zu unterscheiden, wobei die in den Quartals- und Geschäftsberichten zusammengetragenen Zahlen, Daten und Fakten dazu herangezogen werden, um auf Basis einer umfangreichen Unternehmensanalyse die finale Entscheidung zu treffen, ob sich langfristig eine Investition lohnt oder nicht. Dabei steht vor allem die Ermittlung des inneren Wertes einer Aktie im Vordergrund, der gleichzeitig als Kauf- bzw. Verkaufssignal dient. Nach Abschluss seines Studiums und der Rückkehr nach Omaha nutzte Warren Buffett sein im Studium erlangtes Wissen um auf Basis des von Benjamin Graham entwickelten Bewertungsprinzips ein Vermögen in Milliardenhöhe für sich und diejenigen zu akkumulieren, die Teil seiner privaten Partnerschaften werden wollten. Dabei konnte er anfangs vor allem auf seine Familie und seinen engsten Bekanntenkreis bauen. Die auf dieser Weise von Roger Lowenstein zusammengetragenen Informationen bieten zudem einen sehr anschaulichen Überblick darüber, wie es Warren Buffet gelingen konnte, die von ihm gegründete Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway zur bisher teuersten Aktie der Welt zu machen und sie zeigen auch, was seine bis dato wichtigsten Investitionen gewesen sind. Doch auch seine Fehler, wie etwa seine Beteiligung am skandalträchtigen Brokerhaus Salomon Brothers werden in der Biografie nicht ausgespart.

Die Einbettung von Warren Buffetts Lebensweg in die Wirtschafts- und Börsengeschichte der USA – mit all ihren Höhen und Tiefe des 20. und 21. Jahrhunderts – ist nicht nur das Ergebnis einer fachlich sauberen Arbeit durch den Autor Roger Lowenstein. Sie ist zudem der Beweis dafür, dass es ein jeder zu etwas bringen kann. Die vorliegende Biografie über die Investmentlegende Warren Buffett ist eine inhaltlich sauber und sprachlich gut geschriebene Ergänzung des bisher über ihn veröffentlichten Kanons, die ebenso informativ wie unterhaltsam seinen langen Lebensweg nachzeichnet.

geschrieben am 05.02.2022 | 765 Wörter | 4692 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen