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Gladiator


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Rezension von

Jennifer Küppers

Gladiator „Was zählt, ist, wie gut du lebst, nicht, wie lange du lebst.“ Umjubelt und verehrt wie heutige Fußballstars: Gladiatoren und die berühmt berüchtigten Gladiatorenkämpfe standen im Zentrum römischen Gesellschaftslebens. Gladiatoren waren Todgeweihte, geächtete Außenseiter einerseits und Publikumslieblinge, Sexsymbole oder bewundertes Vorbild an Tapferkeit und Todesverachtung andererseits. Gerade diese Ambivalenz machte die Faszination aus. Die Faszination, die das Spiel mit dem Tod auf Menschen ausübt, ist auch heutzutage nicht gebrochen. Seit dem 19. Jahrhundert setzen sich daher Kunst, Literatur und Film mit diesem Thema auseinander: Die Romane „Die letzten Tage von Pompeji“ und „Quo vadis“ der Filmklassiker „Spartacus“ oder die neuere Hollywoodvariante „Gladiator“ seien nur einige Beispiele. Auch Sachbücher über Gladiatoren gibt es wie Sand im Kolosseum. Philip Matyszak behandelt dieses Thema jedoch unter einem völlig neuen Aspekt: Wie wird man eigentlich Gladiator? Sein Sachbuch „Gladiator. Der ultimative Karriereführer“ schildert daher zunächst, welcher Charakter sich optimal eignet (nämlich der eines Kriminellen, Gewalttätigen oder eines Schuldners), um ein Gladiator zu werden und wie man die richtige Gladiatorenschule findet. Auf ironisch-lockere Art und Weise werden in Pro- und -Contra-Listen sowohl die einzelnen Typen von Gladiatorenschulen (die kaiserliche Schule, Provinschule oder Wandertruppe) als auch die Orte (Ephesos, Karthago, Londinium) auf ihre Vor- und Nachteile hin untersucht. Um als Gladiator möglichst lange zu überleben, sollte man die Rangordnung innerhalb der Gladiatorenschule kennen. Philip Matyszak füllt die lateinischen Berufsbezeichnungen mit Leben, indem er sie modern übersetzt. Der lanista wird so beispielsweise zum Manager der Gladiatorenschule. Hat man sich für das Leben als Gladiator und eine passende Gladiatorenschule entschieden, sollte man das Training am Holzpfahl ebenso ernst nehmen wie das Wissen, wo man einen Gegner am besten verwunden kann (siehe Kapitel „Praktische Anatomie“). Neben den Kampftechniken werden auch die Vor- und Nachteile von Helm, Sandalen und Schild sowie die einzelnen Typen von Gladiatoren beleuchtet. Schließlich werden – nur für den Fall, dass man tatsächlich überlebt – die Berufsmöglichkeiten für Ex-Gladiatoren – freier Mitarbeiter, Trainer, Bodyguard - angeführt. Zu Beginn eines jeden Kapitels finden sich Zitate aus den Werken bekannter römischer Schriftsteller wie Cicero, Martial, Juvenal, die in das jeweilige Kapitelthema einführen. Am Ende jeden Kapitels findet der Leser den sogenannten codex gladiorum, der interessante Daten und Fakten oder Wortableitungen enthält. Man erfährt dort beispielsweise, dass das Wort Arena vom lateinischen harena, „Sand“ abstammt oder, dass der Mörder Cäsars gleich nach dem Attentat von einer Leibwache aus Gladiatoren beschützt wurde. Außerdem gibt es zahlreiche Zeichnungen und Abbildungen von Wandbildern, Stauen, Büsten oder Denkmäler, die dem Leser eine bildliche Vorstellung vermitteln. Das Sachbuch enthält außerdem ein Glossar mit allen lateinischen Begriffen. Insgesamt ist es Philip Matyszak wieder einmal gelungen (von ihm ist bereits das Sachbuch „Legionär in der römischen Armee. Der ultimative Karriereführer. 2011) erschienen), sehr kurzweilig über das Leben und die Lebensumstände von Gladiatoren zu schreiben.

„Was zählt, ist, wie gut du lebst, nicht, wie lange du lebst.“

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Umjubelt und verehrt wie heutige Fußballstars: Gladiatoren und die berühmt berüchtigten Gladiatorenkämpfe standen im Zentrum römischen Gesellschaftslebens. Gladiatoren waren Todgeweihte, geächtete Außenseiter einerseits und Publikumslieblinge, Sexsymbole oder bewundertes Vorbild an Tapferkeit und Todesverachtung andererseits. Gerade diese Ambivalenz machte die Faszination aus.

Die Faszination, die das Spiel mit dem Tod auf Menschen ausübt, ist auch heutzutage nicht gebrochen. Seit dem 19. Jahrhundert setzen sich daher Kunst, Literatur und Film mit diesem Thema auseinander: Die Romane „Die letzten Tage von Pompeji“ und „Quo vadis“ der Filmklassiker „Spartacus“ oder die neuere Hollywoodvariante „Gladiator“ seien nur einige Beispiele. Auch Sachbücher über Gladiatoren gibt es wie Sand im Kolosseum. Philip Matyszak behandelt dieses Thema jedoch unter einem völlig neuen Aspekt: Wie wird man eigentlich Gladiator?

Sein Sachbuch „Gladiator. Der ultimative Karriereführer“ schildert daher zunächst, welcher Charakter sich optimal eignet (nämlich der eines Kriminellen, Gewalttätigen oder eines Schuldners), um ein Gladiator zu werden und wie man die richtige Gladiatorenschule findet. Auf ironisch-lockere Art und Weise werden in Pro- und -Contra-Listen sowohl die einzelnen Typen von Gladiatorenschulen (die kaiserliche Schule, Provinschule oder Wandertruppe) als auch die Orte (Ephesos, Karthago, Londinium) auf ihre Vor- und Nachteile hin untersucht.

Um als Gladiator möglichst lange zu überleben, sollte man die Rangordnung innerhalb der Gladiatorenschule kennen. Philip Matyszak füllt die lateinischen Berufsbezeichnungen mit Leben, indem er sie modern übersetzt. Der lanista wird so beispielsweise zum Manager der Gladiatorenschule. Hat man sich für das Leben als Gladiator und eine passende Gladiatorenschule entschieden, sollte man das Training am Holzpfahl ebenso ernst nehmen wie das Wissen, wo man einen Gegner am besten verwunden kann (siehe Kapitel „Praktische Anatomie“). Neben den Kampftechniken werden auch die Vor- und Nachteile von Helm, Sandalen und Schild sowie die einzelnen Typen von Gladiatoren beleuchtet. Schließlich werden – nur für den Fall, dass man tatsächlich überlebt – die Berufsmöglichkeiten für Ex-Gladiatoren – freier Mitarbeiter, Trainer, Bodyguard - angeführt.

Zu Beginn eines jeden Kapitels finden sich Zitate aus den Werken bekannter römischer Schriftsteller wie Cicero, Martial, Juvenal, die in das jeweilige Kapitelthema einführen. Am Ende jeden Kapitels findet der Leser den sogenannten codex gladiorum, der interessante Daten und Fakten oder Wortableitungen enthält. Man erfährt dort beispielsweise, dass das Wort Arena vom lateinischen harena, „Sand“ abstammt oder, dass der Mörder Cäsars gleich nach dem Attentat von einer Leibwache aus Gladiatoren beschützt wurde. Außerdem gibt es zahlreiche Zeichnungen und Abbildungen von Wandbildern, Stauen, Büsten oder Denkmäler, die dem Leser eine bildliche Vorstellung vermitteln. Das Sachbuch enthält außerdem ein Glossar mit allen lateinischen Begriffen.

Insgesamt ist es Philip Matyszak wieder einmal gelungen (von ihm ist bereits das Sachbuch „Legionär in der römischen Armee. Der ultimative Karriereführer. 2011) erschienen), sehr kurzweilig über das Leben und die Lebensumstände von Gladiatoren zu schreiben.

geschrieben am 25.02.2013 | 457 Wörter | 2911 Zeichen

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