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Wolfram von Eschenbach


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Extras

Rezension von

Kilian Kneisel

Wolfram von Eschenbach Der renommierte MediĂ€vist Joachim Bumke legt mit diesem Buch eine NeuĂŒberarbeitung seiner 1964 in erster Auflage erschienenen Monographie ĂŒber Wolfram von Eschenbach vor. Auf mittlerweile 438 Seiten bietet das Buch einen grundlegenden Einblick in das Werk eines der wichtigsten Vertreter der mittelhochdeutschen Literatur. Das erste einfĂŒhrende Kapitel behandelt auf 33 Seiten das Leben Wolframs, dessen vermutliche Auftraggeber, den Umfang und grundlegende Eigenschaften seines Werks. Die einzelne Unterkapitel sind in verschiedenen SchriftgrĂ¶ĂŸen gestaltet, die zur Hervorhebung wichtiger Aspekte dienen sollen. Leider ist diese Unterteilung im ganzen Buch nicht durchgehend gleich und etwas verwirrend: es wird nicht klar, ob in den hervorgehobenen Textpassagen Forschungsprobleme behandelt werden oder ein Exkurs zu dem jeweiligen Thema geboten wird. Deutlich sind jedoch Literaturhinweise gekennzeichnet. Im zweiten Kapitel werden auf sechs Seiten die Lieder Wolframs behandelt, wobei Literaturangaben knapp die HĂ€lfte des Textes stellen. Den Schwerpunkt des Buches bildet eindeutig der mit knapp 240 Seiten stĂ€rkste Teil des Buches zum „Parzival“. Zuerst werden die 16 BĂŒcher in der „Handlungsanalyse“ inhaltlich vorgestellt, wichtige Aspekte werden in kleinen Abschnitten extra behandelt. Hier tut sich ein weiteres Problem auf: teilweise verliert sich der Autor in AusfĂŒhrungen und schweift unter UmstĂ€nden zu sehr vom eigentlichen Inhalt ab. Diese Exkurse mĂŒssen nicht uninteressant sein, nur erschweren sie die erste LektĂŒre. Weiter werden in der Forschung wichtige Themenkomplexe wie die SĂŒnden- und Gralsproblematik und die ErzĂ€hlerfigur behandelt. Am Ende stehen wiederum ausfĂŒhrliche Literaturangaben. Dieses Verfahren, das beim „Parzival“ angewandt wurde, findet sich auch bei der Besprechung des „Willehalms“ vor: auf den Inhalt folgen Forschungsthemen wie „Gewalt“ und „Verwandtschaft“ und Literatur. Ein relativ knappes Kapitel zu den Titurel-Fragmenten nach oben beschriebener Form steht vor abschließenden Literaturangaben und dem Register. Das Buch ist vor allem fĂŒr Studenten geeignet: neben wichtigen Textstellen und deren Diskussion in der Forschung finden sich weiterfĂŒhrende Literaturangaben, die die Arbeit mit den PrimĂ€rtexten erleichtern. Auch bietet Bumke sein großes Wissen dar. Leider ist der Aufbau des Buches in den einzelnen Unterkapiteln nicht immer gleich verstĂ€ndlich und nachvollziehbar, sodass diese vielen zusĂ€tzlichen Informationen stellenweise mehr verwirren als nutzen. Dennoch ist das Buch sicherlich zu der grundlegenden SekundĂ€rliteratur zu Wolfram zu zĂ€hlen.

Der renommierte MediĂ€vist Joachim Bumke legt mit diesem Buch eine NeuĂŒberarbeitung seiner 1964 in erster Auflage erschienenen Monographie ĂŒber Wolfram von Eschenbach vor.

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Auf mittlerweile 438 Seiten bietet das Buch einen grundlegenden Einblick in das Werk eines der wichtigsten Vertreter der mittelhochdeutschen Literatur. Das erste einfĂŒhrende Kapitel behandelt auf 33 Seiten das Leben Wolframs, dessen vermutliche Auftraggeber, den Umfang und grundlegende Eigenschaften seines Werks. Die einzelne Unterkapitel sind in verschiedenen SchriftgrĂ¶ĂŸen gestaltet, die zur Hervorhebung wichtiger Aspekte dienen sollen. Leider ist diese Unterteilung im ganzen Buch nicht durchgehend gleich und etwas verwirrend: es wird nicht klar, ob in den hervorgehobenen Textpassagen Forschungsprobleme behandelt werden oder ein Exkurs zu dem jeweiligen Thema geboten wird. Deutlich sind jedoch Literaturhinweise gekennzeichnet. Im zweiten Kapitel werden auf sechs Seiten die Lieder Wolframs behandelt, wobei Literaturangaben knapp die HĂ€lfte des Textes stellen. Den Schwerpunkt des Buches bildet eindeutig der mit knapp 240 Seiten stĂ€rkste Teil des Buches zum „Parzival“. Zuerst werden die 16 BĂŒcher in der „Handlungsanalyse“ inhaltlich vorgestellt, wichtige Aspekte werden in kleinen Abschnitten extra behandelt. Hier tut sich ein weiteres Problem auf: teilweise verliert sich der Autor in AusfĂŒhrungen und schweift unter UmstĂ€nden zu sehr vom eigentlichen Inhalt ab. Diese Exkurse mĂŒssen nicht uninteressant sein, nur erschweren sie die erste LektĂŒre. Weiter werden in der Forschung wichtige Themenkomplexe wie die SĂŒnden- und Gralsproblematik und die ErzĂ€hlerfigur behandelt. Am Ende stehen wiederum ausfĂŒhrliche Literaturangaben. Dieses Verfahren, das beim „Parzival“ angewandt wurde, findet sich auch bei der Besprechung des „Willehalms“ vor: auf den Inhalt folgen Forschungsthemen wie „Gewalt“ und „Verwandtschaft“ und Literatur. Ein relativ knappes Kapitel zu den Titurel-Fragmenten nach oben beschriebener Form steht vor abschließenden Literaturangaben und dem Register.

Das Buch ist vor allem fĂŒr Studenten geeignet: neben wichtigen Textstellen und deren Diskussion in der Forschung finden sich weiterfĂŒhrende Literaturangaben, die die Arbeit mit den PrimĂ€rtexten erleichtern. Auch bietet Bumke sein großes Wissen dar. Leider ist der Aufbau des Buches in den einzelnen Unterkapiteln nicht immer gleich verstĂ€ndlich und nachvollziehbar, sodass diese vielen zusĂ€tzlichen Informationen stellenweise mehr verwirren als nutzen. Dennoch ist das Buch sicherlich zu der grundlegenden SekundĂ€rliteratur zu Wolfram zu zĂ€hlen.

geschrieben am 25.12.2008 | 349 Wörter | 2306 Zeichen

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