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Geschichte unterrichten


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Rezension von

Kilian Kneisel

Geschichte unterrichten Michael Sauer, seines Zeichens Professor für Didaktik der Geschichte an der Universität Göttingen, legt mit seinem Buch „Geschichte unterrichten – Eine Einführung in die Didaktik und Methodik“ ein Standardwerk zu diesem Thema vor. Im Unterschied zu einigen anderen Didaktikern versteht Sauer es, sein Wissen auch sprachlich verständlich zu vermitteln. Das Buch ist in sechs große Kapitel unterteilt. Das erste Kapitel behandelt ganz allgemein die allgemeinen und fachspezifischen Ziele, die mit der schulischen Beschäftigung mit Geschichte erreicht werden sollen: „Geschichtsbewusstsein“ und die „Schülerkompetenzen Geschichte“. Dabei ist besonders zu erwähnen, dass für Sauer die Kompetenzen nicht auf reines instrumentelles Methodenlernen beschränken, sondern „historisches Denken“ gleichsam zu berücksichtigen ist. Das zweite Kapitel behandelt knapp die „Lernvoraussetzungen“: das sind zum einen die psychologischen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler, daneben aber eben auch – was nicht vernachlässigt werden darf – die schülerspezifischen Voraussetzungen wie Interesse, Kenntnisse, Erfahrungen mit Geschichte (das Schlagwort lautet hier „Primärerfahrungen“ mit der Geschichte) und Wahrnehmungsweisen. Das dritte Kapitel ist ebenfalls theoretisch, es behandelt die „Themen – Auswahl, Strukturierung, Zugänge“: was soll in den Lehrplänen stehen und warum und wie ist es in der Schule wann umzusetzen. Das vierte Kapitel „Lehren und Lernen – Prinzipien und Methoden“ ist in drei Unterkapitel gegliedert, wobei das erste den organisatorischen Rahmen in der Schule behandelt, das zweite die „Unterrichtsprinzipien“ wie „Alteritätserfahrung“, „Multiperspektivität“, „Personalisierung und Personifizierung“, „Handlungsorientierung“ und „Gegenwartsbezug“ beinhaltet. Hier werden neben den theoretischen Grundlagen und Ideen auch Anregungen für die Umsetzung gegeben. Das dritte Unterkapitel behandelt die Lehr- und Lernmethoden. Hier werden verschiedene Methoden vorgestellt, ihre Vor- und Nachteile sowie ihre didaktischen Berechtigungen erörtert und Möglichkeiten für den Unterricht aufgezeigt. Das fünfte Kapitel behandelt die „Medien“ im Geschichtsunterricht, das sechste die „Dokumentation und Präsentation“, was auch im Geschichtsunterricht immer wichtiger wird. Auch hier wird nach dem oben beschriebenen Schema verfahren. Das Fazit fällt ambivalent aus: Einerseits ist das Buch klar strukturiert und sinnvoll aufgebaut, weiterführende Literatur nach jedem Teilkapitel ermöglicht eine gezielte vertiefte Arbeit zu den einzelnen Themen. Trotz der sprachlich ansprechenden Schreibweise ist es andererseits jedoch teilweise befremdlich, dass die hier vorliegende Ausgabe immer noch vom „neuen Medium Internet“ oder von der „CD-Rom“ oder „DVD“ als Zukunftsmedium spricht. Ebenso erscheinen einige Vorschläge für den Unterricht zwar gut gemeint, aber in der Realität kaum umzusetzen ob ihres hohen zeitlichen Aufwandes. Dies sind zwar einige Kritikpunkte, die man bei fast allen didaktischen Handbüchern kritisieren kann. Das Buch soll jedoch aber auch gelobt und empfohlen werden, weil es Sauer – wie oben erwähnt – auf verständlicher Weise gelingt, seine Themen an den geneigten Leser zu bringen.

Michael Sauer, seines Zeichens Professor für Didaktik der Geschichte an der Universität Göttingen, legt mit seinem Buch „Geschichte unterrichten – Eine Einführung in die Didaktik und Methodik“ ein Standardwerk zu diesem Thema vor. Im Unterschied zu einigen anderen Didaktikern versteht Sauer es, sein Wissen auch sprachlich verständlich zu vermitteln.

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Das Buch ist in sechs große Kapitel unterteilt. Das erste Kapitel behandelt ganz allgemein die allgemeinen und fachspezifischen Ziele, die mit der schulischen Beschäftigung mit Geschichte erreicht werden sollen: „Geschichtsbewusstsein“ und die „Schülerkompetenzen Geschichte“. Dabei ist besonders zu erwähnen, dass für Sauer die Kompetenzen nicht auf reines instrumentelles Methodenlernen beschränken, sondern „historisches Denken“ gleichsam zu berücksichtigen ist. Das zweite Kapitel behandelt knapp die „Lernvoraussetzungen“: das sind zum einen die psychologischen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler, daneben aber eben auch – was nicht vernachlässigt werden darf – die schülerspezifischen Voraussetzungen wie Interesse, Kenntnisse, Erfahrungen mit Geschichte (das Schlagwort lautet hier „Primärerfahrungen“ mit der Geschichte) und Wahrnehmungsweisen. Das dritte Kapitel ist ebenfalls theoretisch, es behandelt die „Themen – Auswahl, Strukturierung, Zugänge“: was soll in den Lehrplänen stehen und warum und wie ist es in der Schule wann umzusetzen.

Das vierte Kapitel „Lehren und Lernen – Prinzipien und Methoden“ ist in drei Unterkapitel gegliedert, wobei das erste den organisatorischen Rahmen in der Schule behandelt, das zweite die „Unterrichtsprinzipien“ wie „Alteritätserfahrung“, „Multiperspektivität“, „Personalisierung und Personifizierung“, „Handlungsorientierung“ und „Gegenwartsbezug“ beinhaltet. Hier werden neben den theoretischen Grundlagen und Ideen auch Anregungen für die Umsetzung gegeben. Das dritte Unterkapitel behandelt die Lehr- und Lernmethoden. Hier werden verschiedene Methoden vorgestellt, ihre Vor- und Nachteile sowie ihre didaktischen Berechtigungen erörtert und Möglichkeiten für den Unterricht aufgezeigt. Das fünfte Kapitel behandelt die „Medien“ im Geschichtsunterricht, das sechste die „Dokumentation und Präsentation“, was auch im Geschichtsunterricht immer wichtiger wird. Auch hier wird nach dem oben beschriebenen Schema verfahren.

Das Fazit fällt ambivalent aus: Einerseits ist das Buch klar strukturiert und sinnvoll aufgebaut, weiterführende Literatur nach jedem Teilkapitel ermöglicht eine gezielte vertiefte Arbeit zu den einzelnen Themen. Trotz der sprachlich ansprechenden Schreibweise ist es andererseits jedoch teilweise befremdlich, dass die hier vorliegende Ausgabe immer noch vom „neuen Medium Internet“ oder von der „CD-Rom“ oder „DVD“ als Zukunftsmedium spricht. Ebenso erscheinen einige Vorschläge für den Unterricht zwar gut gemeint, aber in der Realität kaum umzusetzen ob ihres hohen zeitlichen Aufwandes. Dies sind zwar einige Kritikpunkte, die man bei fast allen didaktischen Handbüchern kritisieren kann. Das Buch soll jedoch aber auch gelobt und empfohlen werden, weil es Sauer – wie oben erwähnt – auf verständlicher Weise gelingt, seine Themen an den geneigten Leser zu bringen.

geschrieben am 30.10.2010 | 420 Wörter | 2913 Zeichen

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