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Büchner-Handbuch


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Rezension von

Kilian Kneisel

Büchner-Handbuch Büchner zählt zu den faszinierendsten Autoren der deutschen Literaturgeschichte. Trotz seines frühen Todes und seines fragmentarischen Oeuvres fordert er immer wieder zu einer neuen, aktuellen Beschäftigung mit seinem Werk, das trotz geringem Umfang recht komplex ist, auf. Um sich dennoch orientieren zu können, haben Roland Borgards und Harald Neumeyer ein Büchner-Handbuch herausgegeben, an dem über 40 Germanisten mitgewirkt haben. Das Werk stammt also nicht aus einer Feder, was auch festzustellen ist. Das Buch ist in vier große Kapitel unterteilt. Kapitel eins widmet sich dem „Werk“ Büchners. Hier werden zu den einzelnen Werken knappe Inhaltsangaben und Deutungsansätze geliefert, daneben auch scheinbar wichtige literaturwissenschaftliche Begriffe wie „Geschichtsdrama“ mit besonderem Blick auf Büchner erörtert. Die nächsten beiden großen Kapitel, „Kultur und Wissenschaft“ und „Ästhetik und Poetik“ widmen sich einzelnen Aspekten wie „Religion“, „Volk“, Tiere“, „Schmerz“, „Theater“ oder „Zitat“, daneben auch auf den ersten Blick entfernteren Themen wie „Biopolitik“. Das letzte Kapitel widmet sich sehr ausführlich der Rezeption und Wirkung von Büchners Werk, angefangen bei den Zeitgenossen bis in die Gegenwart. Interessant sind auch die Kapitel „Büchner auf der Bühne“, „Büchner und die Musik“, „Büchner im Film“ und „Büchner in der Schule“, wenn der Blick von der reinen Literaturwissenschaft weggelenkt wird. Im letzten knappen Kapitel „Anhang“ findet sich – warum nicht schon früher mag man sich fragen – eine Lebensskizze Büchners sowie eine Auswahlbibliographie und die Register. Da das Werk von mehreren Autoren verfasst wurde, variiert auch die Qualität der einzelnen Beiträge. Sie reicht von verständlich gegliedert und geschrieben bis zur scheinbar totalen Strukturlosigkeit und höchst komplexer Sprache, wobei man den Eindruck gewinnen kann, dass bewusst komplizierte Fremdwörter gesucht wurden. Positiv hingegen ist, dass nach jedem Unterkapitel dezidierte Literaturangaben zu finden sind. Als Fazit bleibt zu sagen, dass dieses Buch zwar den Anspruch hat, an „Lehrer wie Schüler, Hochschuldozenten wie Studierende und natürlich auch an alle Leserinnen und Leser, die sich für Büchners Texte interessieren“ gerichtet zu sein, dass sich aufgrund der Komplexität des Inhaltes und der Darstellung aber v.a. Universitätsbesucher angesprochen fühlen dürften.

Büchner zählt zu den faszinierendsten Autoren der deutschen Literaturgeschichte. Trotz seines frühen Todes und seines fragmentarischen Oeuvres fordert er immer wieder zu einer neuen, aktuellen Beschäftigung mit seinem Werk, das trotz geringem Umfang recht komplex ist, auf.

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Um sich dennoch orientieren zu können, haben Roland Borgards und Harald Neumeyer ein Büchner-Handbuch herausgegeben, an dem über 40 Germanisten mitgewirkt haben. Das Werk stammt also nicht aus einer Feder, was auch festzustellen ist.

Das Buch ist in vier große Kapitel unterteilt. Kapitel eins widmet sich dem „Werk“ Büchners. Hier werden zu den einzelnen Werken knappe Inhaltsangaben und Deutungsansätze geliefert, daneben auch scheinbar wichtige literaturwissenschaftliche Begriffe wie „Geschichtsdrama“ mit besonderem Blick auf Büchner erörtert. Die nächsten beiden großen Kapitel, „Kultur und Wissenschaft“ und „Ästhetik und Poetik“ widmen sich einzelnen Aspekten wie „Religion“, „Volk“, Tiere“, „Schmerz“, „Theater“ oder „Zitat“, daneben auch auf den ersten Blick entfernteren Themen wie „Biopolitik“. Das letzte Kapitel widmet sich sehr ausführlich der Rezeption und Wirkung von Büchners Werk, angefangen bei den Zeitgenossen bis in die Gegenwart. Interessant sind auch die Kapitel „Büchner auf der Bühne“, „Büchner und die Musik“, „Büchner im Film“ und „Büchner in der Schule“, wenn der Blick von der reinen Literaturwissenschaft weggelenkt wird. Im letzten knappen Kapitel „Anhang“ findet sich – warum nicht schon früher mag man sich fragen – eine Lebensskizze Büchners sowie eine Auswahlbibliographie und die Register.

Da das Werk von mehreren Autoren verfasst wurde, variiert auch die Qualität der einzelnen Beiträge. Sie reicht von verständlich gegliedert und geschrieben bis zur scheinbar totalen Strukturlosigkeit und höchst komplexer Sprache, wobei man den Eindruck gewinnen kann, dass bewusst komplizierte Fremdwörter gesucht wurden. Positiv hingegen ist, dass nach jedem Unterkapitel dezidierte Literaturangaben zu finden sind.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass dieses Buch zwar den Anspruch hat, an „Lehrer wie Schüler, Hochschuldozenten wie Studierende und natürlich auch an alle Leserinnen und Leser, die sich für Büchners Texte interessieren“ gerichtet zu sein, dass sich aufgrund der Komplexität des Inhaltes und der Darstellung aber v.a. Universitätsbesucher angesprochen fühlen dürften.

geschrieben am 01.11.2010 | 330 Wörter | 2159 Zeichen

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