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Fachdidaktik Latein kompakt


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Rezension von

Anna Kneisel

Fachdidaktik Latein kompakt Das Fach Latein war in Deutschland noch nie so beliebt wie heute, wenn man sich die SchĂŒlerzahlen ansieht. Das liegt sicherlich auch daran, dass die Rolle dieser Sprache im Unterricht ĂŒber die Jahrhunderte einem stetigen Wandel unterworfen war und auch immer noch ist. Peter Kuhlmann, seines Zeichens Professor fĂŒr Klassische Philologie an der UniversitĂ€t Göttingen, unternimmt mit seinem kurzen Werk zur lateinischen Fachdidaktik den Versuch, Latein als Unterrichtsfach in der Schullandschaft neu zu verorten und Möglichkeiten sowie Aufgabenfelder zu umreißen. Die Verschiedenen Sichtweisen von Lernern, Lehrenden und VerbĂ€nden wie dem Deutschen Altphilologenverband (DAV) finden ebenso ErwĂ€hnung wie die „Bezugswissenschaften“ Alte Geschichte, Geschichtsdidaktik und ArchĂ€ologie. SchlĂŒsselbegriffe werden in KapitĂ€lchen optisch hervorgehoben und wichtige Aspekte tabellarisch knapp und anschaulich aufgelistet, sodass eine Orientierung ohne Schwierigkeiten möglich ist. Nach jedem grĂ¶ĂŸeren Einschnitt finden sich außerdem Verweise in Form von Literaturangaben, wo genauer zum behandelten Teilbereich Informationen zu finden sind, am Ende des Bandes befindet sich schließlich noch eine Liste mit Grundlagenliteratur. Die AusfĂŒhrungen zu geschichtlichen Entwicklungen im ersten Kapitel des Bandes konzentrieren sich angenehmerweise auf die VerĂ€nderungen der letzten Jahrzehnte, was bei einem zeitgemĂ€ĂŸen Blick auf das Fach auch sinnvoll ist, wenn man sich mit den gegenwĂ€rtigen Möglichkeiten und Anforderungen auseinander setzen will. – Das Mittelalter spielt fĂŒr heutige Trends in diesem Zusammenhang wohl kaum eine Rolle. (Wer dennoch ein tieferes Interesse fĂŒr diese Aspekte europĂ€ischer Schulbildung hegt, kann auf ein breites Angebot an elaborierten Abhandlungen zurĂŒckgreifen.) Aktuell anwachsende SchĂŒlerzahlen (die Daten beziehen sich auf den Zeitraum zwischen 2003 und 2007) und das als G8 bekannt gewordene und heftig diskutierte Modell des achtjĂ€hrigen Gymnasiums zeigen, wie sehr das Fach im Umbruch begriffen ist, gleichzeitig scheint sich auch die vielfach in Zusammenhang mit Latein bemĂŒhte Aussage „Totgesagte leben lĂ€nger“ zu bewahrheiten. Im vergleichsweise umfangreichen Mittelteil des Buches werden Handlungsfelder des Lateinunterrichts besprochen, will meinen: Grundlegendes wie Lateinsprechen im Unterricht, Grammatik-Unterricht, Wortschatzarbeit und Übersetzung(smethoden). Im dritten Abschnitt folgt zusĂ€tzlich ein Überblick ĂŒber verschiedene Formen der Evaluation und Leistungsmessung, wobei eine Dreigliederung in 1. "Externe Leistungsmessung"(also Klassenarbeit und Klausur), 2. Selbstevaluation und 3. Portfolio gewĂ€hlt wurde. Nach eingehender Begutachtung des Werks bleibt zu sagen, dass Kuhlmann einen gut strukturierten, Ă€ußerst informativen und dabei trotzdem knappen sowie aktuellen Überblick zur Situation des Faches Latein und seinen Zielsetzungen vorgelegt hat. Daher empfiehlt sich der Band zur Anschaffung und LektĂŒre fĂŒr Studierende der Klassischen Philologie als auch Lehrende gleichermaßen.

Das Fach Latein war in Deutschland noch nie so beliebt wie heute, wenn man sich die SchĂŒlerzahlen ansieht. Das liegt sicherlich auch daran, dass die Rolle dieser Sprache im Unterricht ĂŒber die Jahrhunderte einem stetigen Wandel unterworfen war und auch immer noch ist. Peter Kuhlmann, seines Zeichens Professor fĂŒr Klassische Philologie an der UniversitĂ€t Göttingen, unternimmt mit seinem kurzen Werk zur lateinischen Fachdidaktik den Versuch, Latein als Unterrichtsfach in der Schullandschaft neu zu verorten und Möglichkeiten sowie Aufgabenfelder zu umreißen. Die Verschiedenen Sichtweisen von Lernern, Lehrenden und VerbĂ€nden wie dem Deutschen Altphilologenverband (DAV) finden ebenso ErwĂ€hnung wie die „Bezugswissenschaften“ Alte Geschichte, Geschichtsdidaktik und ArchĂ€ologie.

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SchlĂŒsselbegriffe werden in KapitĂ€lchen optisch hervorgehoben und wichtige Aspekte tabellarisch knapp und anschaulich aufgelistet, sodass eine Orientierung ohne Schwierigkeiten möglich ist. Nach jedem grĂ¶ĂŸeren Einschnitt finden sich außerdem Verweise in Form von Literaturangaben, wo genauer zum behandelten Teilbereich Informationen zu finden sind, am Ende des Bandes befindet sich schließlich noch eine Liste mit Grundlagenliteratur.

Die AusfĂŒhrungen zu geschichtlichen Entwicklungen im ersten Kapitel des Bandes konzentrieren sich angenehmerweise auf die VerĂ€nderungen der letzten Jahrzehnte, was bei einem zeitgemĂ€ĂŸen Blick auf das Fach auch sinnvoll ist, wenn man sich mit den gegenwĂ€rtigen Möglichkeiten und Anforderungen auseinander setzen will. – Das Mittelalter spielt fĂŒr heutige Trends in diesem Zusammenhang wohl kaum eine Rolle. (Wer dennoch ein tieferes Interesse fĂŒr diese Aspekte europĂ€ischer Schulbildung hegt, kann auf ein breites Angebot an elaborierten Abhandlungen zurĂŒckgreifen.) Aktuell anwachsende SchĂŒlerzahlen (die Daten beziehen sich auf den Zeitraum zwischen 2003 und 2007) und das als G8 bekannt gewordene und heftig diskutierte Modell des achtjĂ€hrigen Gymnasiums zeigen, wie sehr das Fach im Umbruch begriffen ist, gleichzeitig scheint sich auch die vielfach in Zusammenhang mit Latein bemĂŒhte Aussage „Totgesagte leben lĂ€nger“ zu bewahrheiten.

Im vergleichsweise umfangreichen Mittelteil des Buches werden Handlungsfelder des Lateinunterrichts besprochen, will meinen: Grundlegendes wie Lateinsprechen im Unterricht, Grammatik-Unterricht, Wortschatzarbeit und Übersetzung(smethoden). Im dritten Abschnitt folgt zusĂ€tzlich ein Überblick ĂŒber verschiedene Formen der Evaluation und Leistungsmessung, wobei eine Dreigliederung in 1. "Externe Leistungsmessung"(also Klassenarbeit und Klausur), 2. Selbstevaluation und 3. Portfolio gewĂ€hlt wurde.

Nach eingehender Begutachtung des Werks bleibt zu sagen, dass Kuhlmann einen gut strukturierten, Ă€ußerst informativen und dabei trotzdem knappen sowie aktuellen Überblick zur Situation des Faches Latein und seinen Zielsetzungen vorgelegt hat. Daher empfiehlt sich der Band zur Anschaffung und LektĂŒre fĂŒr Studierende der Klassischen Philologie als auch Lehrende gleichermaßen.

geschrieben am 23.04.2011 | 390 Wörter | 2694 Zeichen

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