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Abgewirtschaftet?! Das Daimler-Desaster geht weiter


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Rezension von

Gérard Bökenkamp

Abgewirtschaftet?! Das Daimler-Desaster geht weiter Das zentrale Thema des Buches von Jürgen Grässlin sind die sogenannten Graumarktgeschäfte des Daimlerkonzerns und ein schwerwiegender Justizskandel. Graumarktgeschäfte nennt man den Handel in der Automobilindustrie bei dem an den eigenen Vertragshändlern vorbei überschüssige Wagen zu verbilligten Preisen abgesetzt werden, um die Halden abzubauen. Diese Praxis ist zwar nicht illegal, konnte aber dem Ruf der Marke Daimler erheblichen Schaden zufügen. Grässlin glaubt, um diese Praxis zu vertuschen, hätten die Verantwortlichen des Konzerns einen langjährigen Handelspartner mit Falschaussagen ins Gefängnis gebracht. Der Spediteur Gerhard Schweinle war im Auftrag von Daimler in den Vertrieb von Fahrzeugen auf dem grauen Markt eingestiegen. Als diese Praxis aufflog versuchte Daimler sich von der fragwürdigen Praxis zu distanzieren und die Schuld auf den Spediteur zu schieben. Dieser erlebte in den nächsten Jahren ein Märtyrium. Das Zusammenspiel von fragwürdiger Firmenpolitik und Stuttgarter Justiz brachte, laut Grässlins Schilderung, den Spediteur und einen weiteren Mitarbeiter für Jahre in das Hochsicherheitsgefängnis Stammheim. Erst die Entscheidung des Bundesgerichtshofes, brachte den Betroffenen die Freiheit und die rechtliche Rehabilitierung. Grässlin wirft dem heutigen Daimler-Chef Zetsche vor, vor dem Stuttgarter Landesgericht absichtlich eine Falschaussage gemacht zu haben, um den unschuldig Angeklagten zu belasten. Diesen Vorwurf versucht Grässlin in diesem Buch zu belegen. Nach Ansicht des Rezensenten ist es Grässlin gelungen, seinen Vorwurf glaubhaft zu machen. Die Gerichte, vor denen der Streit zwischen Grässlin und Zetsche ausgetragen wurde, haben Grässlins Argumente bislang nicht überzeugt. Vermutlich sind die Mehrheit der Mitarbeiter des Daimler-Konzerns erleichtert darüber, dass nach dem Scheitern von Daimler-Chef Schrempp, das Grässlin ausführlich behandelt, nicht auch noch der Hoffnungsträger Zetsche unter den Lasten der Ära Schrempp begraben wird. Das Vertrauen in den Rechtsstaat stärken diese Vorgänge natürlich nicht.

Das zentrale Thema des Buches von Jürgen Grässlin sind die sogenannten Graumarktgeschäfte des Daimlerkonzerns und ein schwerwiegender Justizskandel. Graumarktgeschäfte nennt man den Handel in der Automobilindustrie bei dem an den eigenen Vertragshändlern vorbei überschüssige Wagen zu verbilligten Preisen abgesetzt werden, um die Halden abzubauen.

Diese Praxis ist zwar nicht illegal, konnte aber dem Ruf der Marke Daimler erheblichen Schaden zufügen. Grässlin glaubt, um diese Praxis zu vertuschen, hätten die Verantwortlichen des Konzerns einen langjährigen Handelspartner mit Falschaussagen ins Gefängnis gebracht.

Der Spediteur Gerhard Schweinle war im Auftrag von Daimler in den Vertrieb von Fahrzeugen auf dem grauen Markt eingestiegen. Als diese Praxis aufflog versuchte Daimler sich von der fragwürdigen Praxis zu distanzieren und die Schuld auf den Spediteur zu schieben. Dieser erlebte in den nächsten Jahren ein Märtyrium. Das Zusammenspiel von fragwürdiger Firmenpolitik und Stuttgarter Justiz brachte, laut Grässlins Schilderung, den Spediteur und einen weiteren Mitarbeiter für Jahre in das Hochsicherheitsgefängnis Stammheim. Erst die Entscheidung des Bundesgerichtshofes, brachte den Betroffenen die Freiheit und die rechtliche Rehabilitierung.

Grässlin wirft dem heutigen Daimler-Chef Zetsche vor, vor dem Stuttgarter Landesgericht absichtlich eine Falschaussage gemacht zu haben, um den unschuldig Angeklagten zu belasten. Diesen Vorwurf versucht Grässlin in diesem Buch zu belegen. Nach Ansicht des Rezensenten ist es Grässlin gelungen, seinen Vorwurf glaubhaft zu machen. Die Gerichte, vor denen der Streit zwischen Grässlin und Zetsche ausgetragen wurde, haben Grässlins Argumente bislang nicht überzeugt.

Vermutlich sind die Mehrheit der Mitarbeiter des Daimler-Konzerns erleichtert darüber, dass nach dem Scheitern von Daimler-Chef Schrempp, das Grässlin ausführlich behandelt, nicht auch noch der Hoffnungsträger Zetsche unter den Lasten der Ära Schrempp begraben wird.

Das Vertrauen in den Rechtsstaat stärken diese Vorgänge natürlich nicht.

geschrieben am 23.03.2008 | 274 Wörter | 1794 Zeichen

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