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Krieg in Spanien. 1936 - 1939


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Rezension von

Kilian Kneisel

Krieg in Spanien. 1936 - 1939 Formal ist das 297 Seiten starke Buch in acht Kapitel untergliedert. Nach einer knappen Einleitung, in der Bernecker sein Vorgehen darlegt und die Entwicklungen in der spanischen Geschichtsschreibung zu diesem Thema nach Francos Sieg und dessen Tod beschreibt, schildert der Autor im ersten Kapitel (Hintergründe und Anlässe) knapp die Geschichte Spaniens im Vorfeld des Bürgerkriegs, wofür er bis in das 19. Jahrhundert ausholt. Der Schwerpunkt liegt dabei in den Jahren der zweiten Republik und den innerspanischen Konfliktherden. Im zweiten Kapitel (Die militärische Dimension) werden die verschiedenen Phasen dargestellt, der Frontverlauf anhand einiger Karten veranschaulicht und die verschiedenen Strategien der Gegner geschildert. Das nächste Kapitel widmet sich der internationalen Dimension. Nacheinander werden die Motive und Ziele der intervenierenden Mächte dargelegt, von Deutschland über Italien und Portugal zu dem Nichteinmischungspakt und Großbritannien und Frankreich, schließlich die Sowjetunion. Hierbei werden Forschungsfragen und –diskussionen zur Freude einiger Studenten aufgegriffen, erläutert und referiert, so zum Beispiel die Frage nach den deutschen Motiven in Spanien und das vermeintlich definitive Bündnis Italiens an Deutschland wegen der gemeinsamen Intervention in Spanien. Im folgenden Kapitel (Die politische Dimension) werden die beteiligten politischen Parteien und Kräfte in Spanien und deren Ziele und Vorgehensweisen erläutert. Darauf werden die wirtschaftlichen Komponenten (Die sozioökonomische Dimension) der Beteiligten Länder geschildert, bevor auf den ideologischen Aspekt genauer eingegangen wird. Ein knappes Fazit, indem betont wird, dass die Folgen des Bürgerkrieges weit über dessen Ende hinaus, bis zu Francos Tod 1975, für (große) Teile der Bevölkerung spürbar waren. Das Kapitel „Der Bürgerkrieg und die spanische Gesellschaft“ mit einem Blick auf den Umgang der spanischen Gesellschaft mit diesem Thema schließt den Hauptteil ab. Im Anhang legt Bernecker recht ausführlich die Desiderate der Forschung dar und gibt einen Einblick in die wichtigsten Hilfsmittel zu diesem Thema wie Lexika, Bibliographien oder Archivführer. Ein Literaturverzeichnis mit den wichtigsten Werken und ein Namensregister runden das Buch ab. Insgesamt ist das Buch sehr lesbar geschrieben, der Autor verliert sich nicht in sprachlichen Eskapaden. Der umfangreiche Fußnotenapparat mit sehr vielen Literaturangaben, die weit über das im Literaturverzeichnis Angegebene hinausreichen, erleichtert eine tiefere Beschäftigung mit diesem spannenden Thema und ist studentenfreundlich gestaltet. Positiv ist auch hervorzuheben, dass Bernecker sich nicht scheut, auf schwierige Fragen der Forschung einzugehen und diese klar und verständlich vermitteln kann. Das sehr positive Bild dieses vor allem für Studenten geschriebenen Buches wird einerseits durch den Preis von 39,90€, andererseits durch die fehlende Untergliederung etwas getrübt. So erleichterten Unterpunkte in den einzelnen, logisch gegliederten Kapiteln sicherlich den noch schnelleren Zugriff auf einzelne Themenkomplexe. Dennoch liegt mit Berneckers Publikation ein sehr empfehlenswertes Buch zum Spanischen Bürgerkrieg vor, das als Einstieg in die Materie unbedingt geeignet ist.

Formal ist das 297 Seiten starke Buch in acht Kapitel untergliedert. Nach einer knappen Einleitung, in der Bernecker sein Vorgehen darlegt und die Entwicklungen in der spanischen Geschichtsschreibung zu diesem Thema nach Francos Sieg und dessen Tod beschreibt, schildert der Autor im ersten Kapitel (Hintergründe und Anlässe) knapp die Geschichte Spaniens im Vorfeld des Bürgerkriegs, wofür er bis in das 19. Jahrhundert ausholt. Der Schwerpunkt liegt dabei in den Jahren der zweiten Republik und den innerspanischen Konfliktherden. Im zweiten Kapitel (Die militärische Dimension) werden die verschiedenen Phasen dargestellt, der Frontverlauf anhand einiger Karten veranschaulicht und die verschiedenen Strategien der Gegner geschildert. Das nächste Kapitel widmet sich der internationalen Dimension. Nacheinander werden die Motive und Ziele der intervenierenden Mächte dargelegt, von Deutschland über Italien und Portugal zu dem Nichteinmischungspakt und Großbritannien und Frankreich, schließlich die Sowjetunion. Hierbei werden Forschungsfragen und –diskussionen zur Freude einiger Studenten aufgegriffen, erläutert und referiert, so zum Beispiel die Frage nach den deutschen Motiven in Spanien und das vermeintlich definitive Bündnis Italiens an Deutschland wegen der gemeinsamen Intervention in Spanien. Im folgenden Kapitel (Die politische Dimension) werden die beteiligten politischen Parteien und Kräfte in Spanien und deren Ziele und Vorgehensweisen erläutert. Darauf werden die wirtschaftlichen Komponenten (Die sozioökonomische Dimension) der Beteiligten Länder geschildert, bevor auf den ideologischen Aspekt genauer eingegangen wird. Ein knappes Fazit, indem betont wird, dass die Folgen des Bürgerkrieges weit über dessen Ende hinaus, bis zu Francos Tod 1975, für (große) Teile der Bevölkerung spürbar waren. Das Kapitel „Der Bürgerkrieg und die spanische Gesellschaft“ mit einem Blick auf den Umgang der spanischen Gesellschaft mit diesem Thema schließt den Hauptteil ab. Im Anhang legt Bernecker recht ausführlich die Desiderate der Forschung dar und gibt einen Einblick in die wichtigsten Hilfsmittel zu diesem Thema wie Lexika, Bibliographien oder Archivführer. Ein Literaturverzeichnis mit den wichtigsten Werken und ein Namensregister runden das Buch ab.

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Dennoch liegt mit Berneckers Publikation ein sehr empfehlenswertes Buch zum Spanischen Bürgerkrieg vor, das als Einstieg in die Materie unbedingt geeignet ist.

geschrieben am 25.11.2008 | 434 Wörter | 2837 Zeichen

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Rezension von

Anna Kneisel

Krieg in Spanien. 1936 - 1939 Der Spanische Bürgerkrieg zwischen Juli 1936 und April 1939 stellt ein einschneidendes Ereignis in der neueren spanischen Geschichte dar, denn die Folge war eine Diktatur General Francos in Spanien, die bis 1975 anhielt. Erinnert wird man an die Gräuel dieses Krieges schon durch das Picasso-Bild "Guernica", das auf dem Cover des Buches abgedruckt ist. Abgesehen von Karten finden sich keine weiteren Bebilderungen innerhalb des Bandes. Oft war innerhalb des Landes die Geschichtsschreibung über den Bürgerkrieg politisch gefärbt, weshalb Professor Walther L. Bernecker mit seinem bei der WBG erschienenen Buch diesen Bereich der Geschichte auf seinen unterschiedlichen Ebenen untersucht. Er versucht dabei, die Hauptprobleme zu finden und Streitfragen wie die gesellschaftliche Bruchlinie, die eine Zuordnung der Beteiligten in zwei Lager vereinfachen würde. Auf 297 Seiten analysiert Bernecke in acht Kapiteln die Thematik, nachdem er in seiner Einleitung die Herangehensweise erläutert hat. Im ersten Kapitel „Hintergründe und Anlässe“ erfährt der Leser Wissenswertes zur Geschichte Spaniens vor dem Bürgerkrieg, dabei reicht der Rückblick bis ins 19. Jahrhundert. Der Schwerpunkt befindet sich deutlich in den Jahren der zweiten Republik und bei den Konfliktzentren. Im zweiten Kapitel „Die militärische Dimension“ werden die Phasen, außerdem anhand von Karten der Frontverlauf, sowie die Strategien der Gegner abgehandelt. Das dritte Kapitel, „Die internationale Dimension“, befasst sich mit Motiven und Zielen der intervenierenden Mächte, also Deutschland, Italien und Portugal, außerdem informiert es zu dem Nichteinmischungspakt. Das Kapitel „Die politische Dimension“ behandelt die beteiligten Parteien und Kräfte in Spanien und deren Ziele und Vorgehensweisen. Es folgen in jeweils eigenen Kapiteln die wirtschaftlichen Komponenten und schließlich die ideologischen Aspekte. Besonders betont wird am Ende schließlich, welche großen Auswirkungen der Bürgerkrieg auch nach Francos Tod für die Bevölkerung hatte. Das Ende des Hauptteils bildet „Der Bürgerkrieg und die spanische Gesellschaft“: Wie ging die Gesellschaft mit dem Thema um? Das ist die Hauptfrage dieses Kapitels. Hilfreich ist auch der ausführliche Anhang mit Forschungszielen und Hinweisen auf Lexika, Bibliographien und Archivführer. Weiter angefügt wurden ein Literaturverzeichnis und ein Namensregister. Insgesamt ist das Buch wissenschaftlich fundiert, gut recherchiert und dazu außerdem gut zu lesen. Für weitere Recherchen sind die zahlreichen Fußnoten ebenfalls sehr von Vorteil. Offensichtlich bilden Studenten primär die Zielgruppe dieses Werkes, denn es eignet sich durchaus als Einstieg zum Thema. Wirklich empfehlenswert.

Der Spanische Bürgerkrieg zwischen Juli 1936 und April 1939 stellt ein einschneidendes Ereignis in der neueren spanischen Geschichte dar, denn die Folge war eine Diktatur General Francos in Spanien, die bis 1975 anhielt. Erinnert wird man an die Gräuel dieses Krieges schon durch das Picasso-Bild "Guernica", das auf dem Cover des Buches abgedruckt ist. Abgesehen von Karten finden sich keine weiteren Bebilderungen innerhalb des Bandes.

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Auf 297 Seiten analysiert Bernecke in acht Kapiteln die Thematik, nachdem er in seiner Einleitung die Herangehensweise erläutert hat. Im ersten Kapitel „Hintergründe und Anlässe“ erfährt der Leser Wissenswertes zur Geschichte Spaniens vor dem Bürgerkrieg, dabei reicht der Rückblick bis ins 19. Jahrhundert. Der Schwerpunkt befindet sich deutlich in den Jahren der zweiten Republik und bei den Konfliktzentren. Im zweiten Kapitel „Die militärische Dimension“ werden die Phasen, außerdem anhand von Karten der Frontverlauf, sowie die Strategien der Gegner abgehandelt. Das dritte Kapitel, „Die internationale Dimension“, befasst sich mit Motiven und Zielen der intervenierenden Mächte, also Deutschland, Italien und Portugal, außerdem informiert es zu dem Nichteinmischungspakt. Das Kapitel „Die politische Dimension“ behandelt die beteiligten Parteien und Kräfte in Spanien und deren Ziele und Vorgehensweisen. Es folgen in jeweils eigenen Kapiteln die wirtschaftlichen Komponenten und schließlich die ideologischen Aspekte. Besonders betont wird am Ende schließlich, welche großen Auswirkungen der Bürgerkrieg auch nach Francos Tod für die Bevölkerung hatte. Das Ende des Hauptteils bildet „Der Bürgerkrieg und die spanische Gesellschaft“: Wie ging die Gesellschaft mit dem Thema um? Das ist die Hauptfrage dieses Kapitels. Hilfreich ist auch der ausführliche Anhang mit Forschungszielen und Hinweisen auf Lexika, Bibliographien und Archivführer. Weiter angefügt wurden ein Literaturverzeichnis und ein Namensregister.

Insgesamt ist das Buch wissenschaftlich fundiert, gut recherchiert und dazu außerdem gut zu lesen. Für weitere Recherchen sind die zahlreichen Fußnoten ebenfalls sehr von Vorteil. Offensichtlich bilden Studenten primär die Zielgruppe dieses Werkes, denn es eignet sich durchaus als Einstieg zum Thema. Wirklich empfehlenswert.

geschrieben am 19.05.2009 | 369 Wörter | 2339 Zeichen

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