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Rezension von

Ragan Tanger

Kunst Selber Kunstwerk, möchte man der britischen Kunstkritik-Koryphäe, Andrew Graham Dixon, zurufen, denn sein monumentales Kunst-Werk ist nicht nur sprachlich genau dies. Der Versuch, die Geschichte der bildenden Künste graphisch und visuell, gespickt mit Hintergrundinformationen und Detailwissen dem Interessierten in einem Band näher zu bringen, ist vorzüglich gelungen. Und wenn man genau hinschaut, erkennt man im Arrangement der einzelnen Seiten einen Kollage-Stil, der daher nicht zu Unrecht auch als künstlerische Tätigkeit bezeichnet werden darf. Alles fügt sich harmonisch in ein großes Ganzes, das den Malern, Bildhauern und im Rahmen der Moderne – den Performance- oder Arrangementkünstlern, und ihren Werken gewidmet ist. Was auf den ersten Blick im Inhaltsverzeichnis auffällt: Dixon schaut überall hin, nicht nur in den Louvre und nach Florenz, sondern auch nach Lateinamerika, Ostasien, Afrika, und Australien, in die früheste Frühzeit (Höhlenmalereien) und von da an in jede Kunstepoche, die uns bekann oder unbekannt zu sein scheint. Beginnen möchte dieses mehrere Kilogramm schwere Kompendium allerdings mit einer grundsätzlichen Einführung in die Betrachtung von Kunstwerken. Welche unterschiedlichen Stile gibt es, welche Kompositionsmöglichkeiten kennt der Maler, welche Geschichten und Erzählungen können ausgedrückt werden? Was ist Abstraktion, was Tiefe und was der Unterschied zwischen klassizistischer und moderner Aktmalerei? Malmittel, Techniken, Farben und Oberflächen: Dixon vergisst nichts und belegt jede Beschreibung mit einem passenden Motiv aus der Geschichte der Kunst – eindrucksvoll und anschaulich. Die einzelnen Zeitepochen, die mit einem informativen Zeitstrahl einführen und so die teilweise übereinanderliegenden Epochen verständlich machen, gehen einerseits chronologisch vor, erlauben sich auf der anderen Seite aber immer wieder regionale Querverweise oder im Fokus stehende „Themen der Kunst“, wie Landschaften, Tiere oder Kriege. Überflutet wird man auf den einzelnen Doppelseiten vom Reichtum der Fülle und der Schönheit der näher zu bringenden Schönheiten und Informationen. Wie eingangs erwähnt, ist dieses Arrangement gleichsam ein Kunstwerk. Erklärungen zu bestimmten Themen, Minibiographien der Künstler, zahleichen Abbildungen der Werke (je bedeutender, umso größer) und interessante Hinweise auf Details bestimmter Bilder ergeben ein buntes und dennoch nicht zu überfrachtetes Potpourri von Ästhetik und Erklärungen. Anhand von einfachen Farbcodierungen am Seitenrand hält man auch auf den über 600 Seiten immer Überblick. In welcher Epoche man sich gerade befindet. Irgendwie, wie bei Kunst nun mal so üblich – mit Worten der Vernunft nicht direkt zu erklären -, bekommt man nicht nach, sondern direkt während der Lektüre und vor allen Dingen während der intensiven Betrachtung der Abbildungen das Gefühl, doch unbedingt noch mal in die nächste Kunsthalle oder das berühmte Museum in der großen Stadt zu gehen. Man möchte die Kostproben einsaugen und näher an Ihnen sein. Aber Vorsicht, so groß und wichtig kann die Ausstellungshalle gar nicht sein, als würde sie auch nur einen Bruchteil der hier vorgestellten Werke beinhalten. Von daher ist dieses Buch wertvoller als ein einzelner Museumsbesuch, immer wieder bleibt man erstaunt und ehrfürchtig an bestimmten Seiten hängen. Spannend und interessant endet das Buch, ganz schlicht und ergreifend mit den Werken der Moderne. Der Kontrast könnte nicht größer sein, die Errungenschaften der letzten gut 70 Jahre sind frappierend anders als der ganze Rest der Zeit. Abstraktionen und Farbkleckse haben unser Kunstverständnis gehörig erweitert, aber auch ordentlich auf die Probe gestellt. In welcher Zeit, und an welchem Ort, jeder persönlich tickt, in welche Beziehung er zum einzelnen Sujet treten möchte, er kann es in dieser opulenten Ausstellung auf Papier herausfinden.

Selber Kunstwerk, möchte man der britischen Kunstkritik-Koryphäe, Andrew Graham Dixon, zurufen, denn sein monumentales Kunst-Werk ist nicht nur sprachlich genau dies. Der Versuch, die Geschichte der bildenden Künste graphisch und visuell, gespickt mit Hintergrundinformationen und Detailwissen dem Interessierten in einem Band näher zu bringen, ist vorzüglich gelungen. Und wenn man genau hinschaut, erkennt man im Arrangement der einzelnen Seiten einen Kollage-Stil, der daher nicht zu Unrecht auch als künstlerische Tätigkeit bezeichnet werden darf. Alles fügt sich harmonisch in ein großes Ganzes, das den Malern, Bildhauern und im Rahmen der Moderne – den Performance- oder Arrangementkünstlern, und ihren Werken gewidmet ist.

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Was auf den ersten Blick im Inhaltsverzeichnis auffällt: Dixon schaut überall hin, nicht nur in den Louvre und nach Florenz, sondern auch nach Lateinamerika, Ostasien, Afrika, und Australien, in die früheste Frühzeit (Höhlenmalereien) und von da an in jede Kunstepoche, die uns bekann oder unbekannt zu sein scheint. Beginnen möchte dieses mehrere Kilogramm schwere Kompendium allerdings mit einer grundsätzlichen Einführung in die Betrachtung von Kunstwerken. Welche unterschiedlichen Stile gibt es, welche Kompositionsmöglichkeiten kennt der Maler, welche Geschichten und Erzählungen können ausgedrückt werden? Was ist Abstraktion, was Tiefe und was der Unterschied zwischen klassizistischer und moderner Aktmalerei? Malmittel, Techniken, Farben und Oberflächen: Dixon vergisst nichts und belegt jede Beschreibung mit einem passenden Motiv aus der Geschichte der Kunst – eindrucksvoll und anschaulich.

Die einzelnen Zeitepochen, die mit einem informativen Zeitstrahl einführen und so die teilweise übereinanderliegenden Epochen verständlich machen, gehen einerseits chronologisch vor, erlauben sich auf der anderen Seite aber immer wieder regionale Querverweise oder im Fokus stehende „Themen der Kunst“, wie Landschaften, Tiere oder Kriege. Überflutet wird man auf den einzelnen Doppelseiten vom Reichtum der Fülle und der Schönheit der näher zu bringenden Schönheiten und Informationen. Wie eingangs erwähnt, ist dieses Arrangement gleichsam ein Kunstwerk. Erklärungen zu bestimmten Themen, Minibiographien der Künstler, zahleichen Abbildungen der Werke (je bedeutender, umso größer) und interessante Hinweise auf Details bestimmter Bilder ergeben ein buntes und dennoch nicht zu überfrachtetes Potpourri von Ästhetik und Erklärungen. Anhand von einfachen Farbcodierungen am Seitenrand hält man auch auf den über 600 Seiten immer Überblick. In welcher Epoche man sich gerade befindet.

Irgendwie, wie bei Kunst nun mal so üblich – mit Worten der Vernunft nicht direkt zu erklären -, bekommt man nicht nach, sondern direkt während der Lektüre und vor allen Dingen während der intensiven Betrachtung der Abbildungen das Gefühl, doch unbedingt noch mal in die nächste Kunsthalle oder das berühmte Museum in der großen Stadt zu gehen. Man möchte die Kostproben einsaugen und näher an Ihnen sein. Aber Vorsicht, so groß und wichtig kann die Ausstellungshalle gar nicht sein, als würde sie auch nur einen Bruchteil der hier vorgestellten Werke beinhalten. Von daher ist dieses Buch wertvoller als ein einzelner Museumsbesuch, immer wieder bleibt man erstaunt und ehrfürchtig an bestimmten Seiten hängen.

Spannend und interessant endet das Buch, ganz schlicht und ergreifend mit den Werken der Moderne. Der Kontrast könnte nicht größer sein, die Errungenschaften der letzten gut 70 Jahre sind frappierend anders als der ganze Rest der Zeit. Abstraktionen und Farbkleckse haben unser Kunstverständnis gehörig erweitert, aber auch ordentlich auf die Probe gestellt. In welcher Zeit, und an welchem Ort, jeder persönlich tickt, in welche Beziehung er zum einzelnen Sujet treten möchte, er kann es in dieser opulenten Ausstellung auf Papier herausfinden.

geschrieben am 03.06.2010 | 545 Wörter | 3332 Zeichen

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