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Lateinunterricht


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Rezension von

Anna Kneisel

Lateinunterricht "Lateinunterricht - Didaktik und Methoden" von Altphilologe Hans-Joachim GlĂŒcklich geht auf Entwicklungen der 1970er Jahre zurĂŒck, als sich der Lateinunterricht in einer tiefen Krise befand, von der er sich bis heute ganz offensichtlich erholt hat. Das Buch wurde 2008 zum 3. Mal aufgelegt und erfuhr abgesehen vom Vorwort keine nennenswerten VerĂ€nderungen. WĂ€hrend Peter Kuhlmann mit dem beim gleichen Verlag erschienenen „Fachdidaktik Latein kompakt“ auf eine anschauliche, knappe Informationsmöglichkeit abzielt, verfolgt GlĂŒcklich einen dazu diametral entgegen gesetzten Ansatz, denn er hat eine kleinschrittige, detaillierte Gliederung seines Werks gewĂ€hlt, sodass man schnell einen Überblick bekommt, welcher Aspekt genau wo in einem der neun Kapitel mit ihren zahlreichen Unterpunkten zu finden ist, wenn man nur einmal etwas nachschlagen möchte. Der Aufbau ist dabei wie folgt: I. Interpretation im Lateinunterricht II. Das Übersetzen aus dem Lateinischen III.Lateinischer Grammatikunterricht IV. Lateinischer LektĂŒreunterricht V. Beziehungen des Lateinunterrichts zu anderen FĂ€chern und Möglichkeiten der Kooperation VI. Lernerfolgskontrolle und Leistungsmessung VII. Lateinunterricht und Öffentlichkeit VIII. Spezifische Provbleme der Referendarausbildung IX. Lateinunterricht in den neunziger Jahren Die AusfĂŒhrungen des Autors sind spĂŒrbar fundiert, dabei auf langen Strecken leider aber recht trocken zu lesen. Auch hier finden sich Grafiken zur Veranschaulichung, allerdings nur sehr vereinzelt – was das Lesen zusĂ€tzlich zur etwas kleiner gewĂ€hlten Schriftart weiter erschwert. FĂŒr Altphilologen sollte dies jedoch kein nennenswertes Hindernis sein, da ja auch in den Alten Sprachen fĂŒr Lernende einige MĂŒhen aufzuwenden sind, bevor sie ans Ziel gelangen. Ob diese Vorgehensweise das Verstehen des Stoffs jedoch nicht zu sehr einschrĂ€nkt, bleibt fraglich. Anzukreiden ist des Weiteren, dass die umfassenden Neuerungen der letzten Jahre nicht diskutiert werden. So befasst sich ein Abschnitt beispielsweise mit der Facharbeit, die als solche nun im sogenannten W-Seminar des G8 zu finden wĂ€re. Chancen und Gefahren der verkĂŒrzten Gymnasialzeit hĂ€tten ebenso eine Daseinsberechtigung wie eine grĂ¶ĂŸere Zahl an praktischen Beispielen fĂŒr die Umsetzung im Unterricht. Folglich bleibt GlĂŒcklichs Abhandlung „Lateinunterricht“ weitgehend in der Theorie verhaftet. Auch wenn die gezogenen SchlĂŒsse immer noch GĂŒltigkeit haben, lĂ€sst er dabei aber die verĂ€nderte Wahrnehmungsweise des durchschnittlichen Lesers völlig außer Acht. Wenigstens wird im Vorwort ausfĂŒhrlich auf aktuelle Literatur und auf Neuerungen wie das Biberacher Modell verwiesen. Fazit: Wer zur Thematik eine Studienarbeit oder wissenschaftliche Abhandlung verfassen möchte, ist hier sicherlich an der richtigen Adresse, fĂŒr den Hausgebrauch jedoch sollte man sich lieber an Kuhlmann halten. Von einem Didaktik-Handbuch darf man mehr erwarten.

"Lateinunterricht - Didaktik und Methoden" von Altphilologe Hans-Joachim GlĂŒcklich geht auf Entwicklungen der 1970er Jahre zurĂŒck, als sich der Lateinunterricht in einer tiefen Krise befand, von der er sich bis heute ganz offensichtlich erholt hat. Das Buch wurde 2008 zum 3. Mal aufgelegt und erfuhr abgesehen vom Vorwort keine nennenswerten VerĂ€nderungen.

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I. Interpretation im Lateinunterricht

II. Das Übersetzen aus dem Lateinischen

III.Lateinischer Grammatikunterricht

IV. Lateinischer LektĂŒreunterricht

V. Beziehungen des Lateinunterrichts zu anderen FÀchern und Möglichkeiten der Kooperation

VI. Lernerfolgskontrolle und Leistungsmessung

VII. Lateinunterricht und Öffentlichkeit

VIII. Spezifische Provbleme der Referendarausbildung

IX. Lateinunterricht in den neunziger Jahren

Die AusfĂŒhrungen des Autors sind spĂŒrbar fundiert, dabei auf langen Strecken leider aber recht trocken zu lesen. Auch hier finden sich Grafiken zur Veranschaulichung, allerdings nur sehr vereinzelt – was das Lesen zusĂ€tzlich zur etwas kleiner gewĂ€hlten Schriftart weiter erschwert. FĂŒr Altphilologen sollte dies jedoch kein nennenswertes Hindernis sein, da ja auch in den Alten Sprachen fĂŒr Lernende einige MĂŒhen aufzuwenden sind, bevor sie ans Ziel gelangen. Ob diese Vorgehensweise das Verstehen des Stoffs jedoch nicht zu sehr einschrĂ€nkt, bleibt fraglich. Anzukreiden ist des Weiteren, dass die umfassenden Neuerungen der letzten Jahre nicht diskutiert werden. So befasst sich ein Abschnitt beispielsweise mit der Facharbeit, die als solche nun im sogenannten W-Seminar des G8 zu finden wĂ€re. Chancen und Gefahren der verkĂŒrzten Gymnasialzeit hĂ€tten ebenso eine Daseinsberechtigung wie eine grĂ¶ĂŸere Zahl an praktischen Beispielen fĂŒr die Umsetzung im Unterricht.

Folglich bleibt GlĂŒcklichs Abhandlung „Lateinunterricht“ weitgehend in der Theorie verhaftet. Auch wenn die gezogenen SchlĂŒsse immer noch GĂŒltigkeit haben, lĂ€sst er dabei aber die verĂ€nderte Wahrnehmungsweise des durchschnittlichen Lesers völlig außer Acht. Wenigstens wird im Vorwort ausfĂŒhrlich auf aktuelle Literatur und auf Neuerungen wie das Biberacher Modell verwiesen.

Fazit: Wer zur Thematik eine Studienarbeit oder wissenschaftliche Abhandlung verfassen möchte, ist hier sicherlich an der richtigen Adresse, fĂŒr den Hausgebrauch jedoch sollte man sich lieber an Kuhlmann halten. Von einem Didaktik-Handbuch darf man mehr erwarten.

geschrieben am 26.05.2011 | 388 Wörter | 2577 Zeichen

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