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Nach allem, was passiert ist


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  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Nach allem, was passiert ist Das Ereignis, auf das die Geschichte hinsteuert, erwartet den Leser bereits in der Mitte des Romans: 4 Teenager aus einer Vorortstraße von Manchester beschließen, gemeinsam ihr „erstes Mal“ zusammen auszufĂŒhren, Damien alias Day mit Lizzie und Nicholas alias Nick mit Rachel. Alle sind 14 Jahre alt und haben zunĂ€chst nur als Gemeinsamkeit, dass sie in einer Straße wohnen und sich Sonntags in der Kirche treffen. Das Buch erzĂ€hlt nun wie aus der Sicht eines Reporters die Geschichte als RĂŒckblick der vier inzwischen jungen Erwachsenen sowie mit der Beigabe von Erinnerungen anderer beteiligter Personen, etwa Rachels Vater, Lizzies Eltern, des Pfarrers, der ermittelnden Polizeibeamtin oder der Hotelbesitzerin, deren Herberge unfreiwillig zum Schauplatz des Plans wurde. Zuerst wird ein bisschen um das Ereignis und dessen Vorbereitung herumgeredet, danach folgen noch einmal auf gut 100 Seiten die Aufarbeitung und der Umgang damit in der jetzigen Zeit. Man braucht ein bisschen, um in den ErzĂ€hlstil der Autorin hineinzufinden, denn nahezu auf jeder Seite gibt es wieder einen Szenen- bzw. Perspektivwechsel und eine andere Person kommt zu Wort. Das Spannende an dieser Art des ErzĂ€hlens ist das langsame AufblĂ€ttern der Geschichte, aber auch der höchst schwierige Umgang mit dem, was man gemeinhin „Wahrheit“ nennt. Denn natĂŒrlich hat jeder der Beteiligten seine eigene Sicht und Erinnerung und verklĂ€rt diese, insbesondere im Lauf der vergangenen Jahre, zu der einzigen Wahrheit, wobei die anderen natĂŒrlich nicht mit ihrer Sicht der Dinge reĂŒssieren können. Das ist letzten Endes auch die Quintessenz des Romans, der, erfreulich fĂŒr ein Einstiegswerk, damit auch eine Art ĂŒbergeordnete Komponente anbietet. Denn die Story alleine haut einen beileibe nicht vom Hocker, auch nicht die Nebenhandlungen oder die am Ende doch alle recht erwartbar zusammengefĂŒhrten ErzĂ€hlstrĂ€nge. Wirklich zu Schaden kommt immerhin niemand. Positiv an dem Buch ist allerdings hervorzuheben, dass die Autorin die FingerĂŒbungen des Schreibens gut beherrscht. Sie schildert Charaktere, Umgebung, Emotionen und Ereignisse abwechslungsreich, ohne aufzutragen, importiert Dialoge und Gedanken und offeriert dem Leser eine angenehme Vielschichtigkeit der betroffenen Personen, auch in ihrer Beziehung zueinander. Insgesamt kann man mit der LektĂŒre also nicht viel falsch machen, das Buch aber auch nicht wirklich weiterempfehlen. Denn es fehlt doch an einer Grundspannung und an erzĂ€hlerischer Finesse, anhand derer man sich dringend wĂŒnschen wĂŒrde, mehr von der Autorin zu lesen.

Das Ereignis, auf das die Geschichte hinsteuert, erwartet den Leser bereits in der Mitte des Romans: 4 Teenager aus einer Vorortstraße von Manchester beschließen, gemeinsam ihr „erstes Mal“ zusammen auszufĂŒhren, Damien alias Day mit Lizzie und Nicholas alias Nick mit Rachel. Alle sind 14 Jahre alt und haben zunĂ€chst nur als Gemeinsamkeit, dass sie in einer Straße wohnen und sich Sonntags in der Kirche treffen. Das Buch erzĂ€hlt nun wie aus der Sicht eines Reporters die Geschichte als RĂŒckblick der vier inzwischen jungen Erwachsenen sowie mit der Beigabe von Erinnerungen anderer beteiligter Personen, etwa Rachels Vater, Lizzies Eltern, des Pfarrers, der ermittelnden Polizeibeamtin oder der Hotelbesitzerin, deren Herberge unfreiwillig zum Schauplatz des Plans wurde. Zuerst wird ein bisschen um das Ereignis und dessen Vorbereitung herumgeredet, danach folgen noch einmal auf gut 100 Seiten die Aufarbeitung und der Umgang damit in der jetzigen Zeit.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Man braucht ein bisschen, um in den ErzĂ€hlstil der Autorin hineinzufinden, denn nahezu auf jeder Seite gibt es wieder einen Szenen- bzw. Perspektivwechsel und eine andere Person kommt zu Wort. Das Spannende an dieser Art des ErzĂ€hlens ist das langsame AufblĂ€ttern der Geschichte, aber auch der höchst schwierige Umgang mit dem, was man gemeinhin „Wahrheit“ nennt. Denn natĂŒrlich hat jeder der Beteiligten seine eigene Sicht und Erinnerung und verklĂ€rt diese, insbesondere im Lauf der vergangenen Jahre, zu der einzigen Wahrheit, wobei die anderen natĂŒrlich nicht mit ihrer Sicht der Dinge reĂŒssieren können. Das ist letzten Endes auch die Quintessenz des Romans, der, erfreulich fĂŒr ein Einstiegswerk, damit auch eine Art ĂŒbergeordnete Komponente anbietet. Denn die Story alleine haut einen beileibe nicht vom Hocker, auch nicht die Nebenhandlungen oder die am Ende doch alle recht erwartbar zusammengefĂŒhrten ErzĂ€hlstrĂ€nge. Wirklich zu Schaden kommt immerhin niemand.

Positiv an dem Buch ist allerdings hervorzuheben, dass die Autorin die FingerĂŒbungen des Schreibens gut beherrscht. Sie schildert Charaktere, Umgebung, Emotionen und Ereignisse abwechslungsreich, ohne aufzutragen, importiert Dialoge und Gedanken und offeriert dem Leser eine angenehme Vielschichtigkeit der betroffenen Personen, auch in ihrer Beziehung zueinander.

Insgesamt kann man mit der LektĂŒre also nicht viel falsch machen, das Buch aber auch nicht wirklich weiterempfehlen. Denn es fehlt doch an einer Grundspannung und an erzĂ€hlerischer Finesse, anhand derer man sich dringend wĂŒnschen wĂŒrde, mehr von der Autorin zu lesen.

geschrieben am 24.06.2014 | 373 Wörter | 2221 Zeichen

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