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Das ist die ganze Wahrheit. Wie Die Ärzte zur besten Band der Welt wurden


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Rezension von

Nadine Leonhardt

Das ist die ganze Wahrheit. Wie Die Ärzte zur besten Band der Welt wurden Gewissenhaft arbeitet sich Marc Frohner in dieser Biografie durch die Geschichte der Band „die ärtze“. Um sowohl den Künstlern als auch der Band gerecht zu werden, fängt er mit den Kinder- und Jugendjahren der Punkstars an. Er beschreibt kurz und unterhaltsam, wie Farin und Bela in Berlin aufgewachsen sind und trotz ihres unterschiedlichen Hintergrundes in die gleiche Band und schließlich auch WG gefunden haben. Auch, dass statt Rod ursprünglich ein ganz anderes drittes Gesicht maßgeblich das Image der Band begründet hat, lässt Frohner nicht aus und erklärt anekdotenhaft, wie es nach einigen Erfolgsjahren zum Bruch zwischen zwei Dritteln der Band und Hans Runge gekommen ist. Songtitel für Songtitel erzählt Frohner in seiner lustig-anschaulichen Erzählart wie es mit der Band vorwärts ging, von der ersten Auflösung über Themenalben zu Körperbehaarung bis hin zu den Soloprojekten von BelaFarinRod. „Das ist die Ganze Wahrheit - Wie Die Ärtze zur besten Band der Welt wurden“ ist wirklich eine herrlich kurzweilige Lektüre. Marc Frohner erzählt in seinen Ausführungen locker und fröhlich, wie die ärtze als Band und Farin Urlaub, Bela B und Rod als Künster zu dem geworden sind, was sie heute sind. Er erspart sich und dem Leser, sich in Details zu verlieren und hangelt sich chronologisch anhand der Songs Jahr um Jahr durch die Bandgeschichte. Ganz im Sinne der ärtze bleibt Frohner bei seinen Ausführungen geschmackvoll privat und verschwendet keinen Satz an reißerische Klatschgeschichten. Es ist durchaus nützlich, dass er bei dein meisten Liedern, über die er spricht, kurz mit einem Satz zusammenfasst, um welches Lied es sich noch mal handelt, worum es darin geht und auf welcher Form es erstmals erschien, immerhin haben die Ärtze mit 13 Studioalben und unzähligen Live-Alben, Singles und Extras ein fast unüberschaubares Repertoire an Liedgut geschaffen. Dass Frohner auch nicht durch und durch ernst an seine Beschreibung der Erfolgslaufbahn herangeht, ist bei den ärzten als Thema durchaus angebracht und macht diese Abhandlung nur um so sympatischer und lesenswerter. Natürlich lässt er es sich nicht nehmen, von der vermeintlichen, langjahrigen Feindschaft zwischen den ärzten und den Toten Hosen oder von den ach-so-bösen indizierten Liedern und der einzigartigen Art der ärzte, die Musikindustrie für sich zu gewinnen, zu erzählen. Mir persönlich, die ich erst Ende der 80er-Jahre geboren wurde und somit einen entscheidenden Teil der Entwicklung der Ärzte tatsächlich verpasst habe, ist es sehr positiv aufgefallen, dass Frohner nicht nur stupide erzählt, was hinter diesem und jenem Titel und Auftritt steckt, sondern das Ganze auch versucht in einen geschichtlichen Kontext zu integrieren. Er erzählt ganz kurz, wie es denn war, mit Zack-Comics und im getrennten Berlin aufzuwachsen, aber er verrent sich auch hier nicht im Unwesentlichen und seine Beschreibungen bleiben stets humorvoll. Obwohl ich wiederholt erwähne, wie locker Frohner mit seinem Erzählstil wirkt, möchte ich dennoch betonen, dass er seine Hausaufgaben gemacht hat. An keinem Punkt hatte ich das Gefühl, dass der Inhalt nicht vernünftig recherchiert wurde. Immer wieder bezieht sich Frohner auf das Mammutwerk unter den Ärzte-Biographien „Die Ärtzte. Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf“ von Markus Karg und die im Werk enthaltene Quellenangabe kann sich sehen lassen. Alles in allem würde ich jedem Fan der Ärzte diese kleine Leseperle empfehlen. Wer sich allerdings eher als Hard-core-Fan sieht, wird hier möglicherweise nicht viel Neues entdecken. Die Zeit ging beim Lesen wie im Fluge vorbei – diese Biographie ist so unterhaltsam wie informativ.

Gewissenhaft arbeitet sich Marc Frohner in dieser Biografie durch die Geschichte der Band „die ärtze“. Um sowohl den Künstlern als auch der Band gerecht zu werden, fängt er mit den Kinder- und Jugendjahren der Punkstars an. Er beschreibt kurz und unterhaltsam, wie Farin und Bela in Berlin aufgewachsen sind und trotz ihres unterschiedlichen Hintergrundes in die gleiche Band und schließlich auch WG gefunden haben. Auch, dass statt Rod ursprünglich ein ganz anderes drittes Gesicht maßgeblich das Image der Band begründet hat, lässt Frohner nicht aus und erklärt anekdotenhaft, wie es nach einigen Erfolgsjahren zum Bruch zwischen zwei Dritteln der Band und Hans Runge gekommen ist. Songtitel für Songtitel erzählt Frohner in seiner lustig-anschaulichen Erzählart wie es mit der Band vorwärts ging, von der ersten Auflösung über Themenalben zu Körperbehaarung bis hin zu den Soloprojekten von BelaFarinRod.

„Das ist die Ganze Wahrheit - Wie Die Ärtze zur besten Band der Welt wurden“ ist wirklich eine herrlich kurzweilige Lektüre. Marc Frohner erzählt in seinen Ausführungen locker und fröhlich, wie die ärtze als Band und Farin Urlaub, Bela B und Rod als Künster zu dem geworden sind, was sie heute sind. Er erspart sich und dem Leser, sich in Details zu verlieren und hangelt sich chronologisch anhand der Songs Jahr um Jahr durch die Bandgeschichte. Ganz im Sinne der ärtze bleibt Frohner bei seinen Ausführungen geschmackvoll privat und verschwendet keinen Satz an reißerische Klatschgeschichten.

Es ist durchaus nützlich, dass er bei dein meisten Liedern, über die er spricht, kurz mit einem Satz zusammenfasst, um welches Lied es sich noch mal handelt, worum es darin geht und auf welcher Form es erstmals erschien, immerhin haben die Ärtze mit 13 Studioalben und unzähligen Live-Alben, Singles und Extras ein fast unüberschaubares Repertoire an Liedgut geschaffen.

Dass Frohner auch nicht durch und durch ernst an seine Beschreibung der Erfolgslaufbahn herangeht, ist bei den ärzten als Thema durchaus angebracht und macht diese Abhandlung nur um so sympatischer und lesenswerter. Natürlich lässt er es sich nicht nehmen, von der vermeintlichen, langjahrigen Feindschaft zwischen den ärzten und den Toten Hosen oder von den ach-so-bösen indizierten Liedern und der einzigartigen Art der ärzte, die Musikindustrie für sich zu gewinnen, zu erzählen.

Mir persönlich, die ich erst Ende der 80er-Jahre geboren wurde und somit einen entscheidenden Teil der Entwicklung der Ärzte tatsächlich verpasst habe, ist es sehr positiv aufgefallen, dass Frohner nicht nur stupide erzählt, was hinter diesem und jenem Titel und Auftritt steckt, sondern das Ganze auch versucht in einen geschichtlichen Kontext zu integrieren. Er erzählt ganz kurz, wie es denn war, mit Zack-Comics und im getrennten Berlin aufzuwachsen, aber er verrent sich auch hier nicht im Unwesentlichen und seine Beschreibungen bleiben stets humorvoll.

Obwohl ich wiederholt erwähne, wie locker Frohner mit seinem Erzählstil wirkt, möchte ich dennoch betonen, dass er seine Hausaufgaben gemacht hat. An keinem Punkt hatte ich das Gefühl, dass der Inhalt nicht vernünftig recherchiert wurde. Immer wieder bezieht sich Frohner auf das Mammutwerk unter den Ärzte-Biographien „Die Ärtzte. Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf“ von Markus Karg und die im Werk enthaltene Quellenangabe kann sich sehen lassen.

Alles in allem würde ich jedem Fan der Ärzte diese kleine Leseperle empfehlen. Wer sich allerdings eher als Hard-core-Fan sieht, wird hier möglicherweise nicht viel Neues

entdecken. Die Zeit ging beim Lesen wie im Fluge vorbei – diese Biographie ist so unterhaltsam wie informativ.

geschrieben am 27.01.2016 | 554 Wörter | 3112 Zeichen

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