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Der gebrauchte Jude. Selbstporträt.


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Rezension von

Johanna Götzendorfer

Der gebrauchte Jude. SelbstportrĂ€t. Maxim Billers PortrĂ€tierung seiner selbst scheint mit gut 170 Seiten eher schmal gehalten zu sein. Inhaltlich ist das Werk aber dicht und vielleicht auch problematisch. Biller skizziert seinen eigenen Lebensweg, seine eigene tief verwurzelte Wut und Unbehagen im Bezug auf das Land, in dem er seit seinem zehnten Lebensjahr lebt: Deutschland. Es scheint, als wolle er stellvertretend fĂŒr seine eigene Generation schreiben, eine Generation, die laut Biller geprĂ€gt ist von Leid, Tod, Vernichtung, geprĂ€gt von Auschwitz, geprĂ€gt von der Shoah. „Der gebrauchte Jude“ ist mehr als eine simple Biografie: Biller beschreibt seinen eigenen Lebensweg und widmet sich zugleich den großen Fragen der Auseinandersetzung mit dem eigenen Judentum. Auf der einen Seite gehört er einer Generation an, deren Dasein geprĂ€gt ist von den unsagbaren Leiden der vorhergehenden Generation, auf der anderen Seite lebt er in dem Land, das der „TĂ€ter“ war: Biller schwankt zwischen Rechtfertigung und Hass, zwischen UnverstĂ€ndnis und blinder Wut und der Suche nach seinem Platz im Judentum oder vielmehr in der Welt. Den Zauber des „Gebrauchten Juden“ machen nicht Billers kontroverse oder besser gesagt, extreme Ansichten, Meinungen und Taten aus, sondern die Schönheit und PrĂ€gnanz seiner SĂ€tze. Diese SĂ€tze retten das Buch, denn Biller portrĂ€tiert sich selbst als immer wĂŒtenden und anderen Menschen gegenĂŒber ignoranten jungen Mann, der seinen Hass nicht nur in seiner schriftstellerischen und journalistischen Karriere, sondern auch in seinem Alltagsleben zeigt und es dem Leser schwer macht, ihn zu verstehen oder sich mit ihm zu identifizieren. Trotzdem ist die LektĂŒre dieses schmalen Buches sehr zu empfehlen!

Maxim Billers PortrÀtierung seiner selbst scheint mit gut 170 Seiten eher schmal gehalten zu sein. Inhaltlich ist das Werk aber dicht und vielleicht auch problematisch. Biller skizziert seinen eigenen Lebensweg, seine eigene tief verwurzelte Wut und Unbehagen im Bezug auf das Land, in dem er seit seinem zehnten Lebensjahr lebt: Deutschland.

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Den Zauber des „Gebrauchten Juden“ machen nicht Billers kontroverse oder besser gesagt, extreme Ansichten, Meinungen und Taten aus, sondern die Schönheit und PrĂ€gnanz seiner SĂ€tze. Diese SĂ€tze retten das Buch, denn Biller portrĂ€tiert sich selbst als immer wĂŒtenden und anderen Menschen gegenĂŒber ignoranten jungen Mann, der seinen Hass nicht nur in seiner schriftstellerischen und journalistischen Karriere, sondern auch in seinem Alltagsleben zeigt und es dem Leser schwer macht, ihn zu verstehen oder sich mit ihm zu identifizieren. Trotzdem ist die LektĂŒre dieses schmalen Buches sehr zu empfehlen!

geschrieben am 29.12.2009 | 251 Wörter | 1473 Zeichen

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