Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Shakespeare The Critical Tradition: Coriolanus


Statistiken
  • 7645 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Herausgeber
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Nicolina Rink

Shakespeare The Critical Tradition: Coriolanus Es handelt sich bei "Shakespeare The Critical Tradition: Coriolanus" um eine Sammlung von Passagen aus verschiedenen Kommentaren zu Coriolanus. Das Ziel dieses Werkes ist es, in möglichst komplexer Weise die Meinungen der Kritiker und Durchschnittsleser zu dem Shakespeare Werk Coriolanus darzustellen. Dabei wird insbesondere die kritische Tradition der Jahre 1780 bis 1940 abgedeckt. David George hat bei seinem Einblick in die Kritik des Coriolanus auch Einleitungen zu mehr- und einbändigen Erscheinungen des Stückes, Gedichtsammlungen sowie Zeitungsartikel mit einbezogen. Dies hat zur Folge, dass dem Leser bereits im Vorwort versichert wird, dass Professor George mit Recht für sich in Anspruch nehmen kann, alles gelesen zu haben, was jemals zu dem Shakespeare-Stück Coriolanus geschrieben wurde – egal in welcher Sprache. Deshalb kann sich der Rezipient getrost darauf verlassen, dass nichts von Bedeutung bzw. neue Erkenntnisse in der Zeit von 1780 bis 1940 in diesem Band fehlen. Der Beginn wird mit einer INTRODUCTION des Editors gemacht, in der er – aufgeteilt unter einer Zeitspanne und der dafür passenden Bezeichnung z.B.: 1628-1775: Adaptation and Neoclassicism – einen ausführlichen Überriss der Rezeptionstradition des Coriolanus zu dieser Zeit und unter den wichtigsten Aspekten gibt. Dabei bezieht er sowohl historische Ereignisse mit ein (Kritik an dem Aufschwung der Plebejer zur Zeit der französischen Herrschaft von 1789-1815) als auch einschlägige Namen (Personen, die eine Adaptation des Coriolanus herstellten: Nahum Tate, John Dennis, Thomas Sheridan, Bertolt Brecht). Sein Bestreben ist es demnach, auf diese Weise die einzelnen kritischen Ausätze in einen entsprechenden Kontext zu verorten, auch um dem Leser ein Verständnis für die politische Situation zur Verfassungszeit zu vermitteln. In dieser Form kommentiert David George das gesammelte Material zusätzlich zu den HEADNOTES zu jedem einzelnen Auszug. In diesen gibt er einen kurzen Abriss der Ecklebensdaten des Autors, der Bewertung und Bedeutung seines vorliegenden Beitrages zur Shakespeareforschung (ob bedeutend oder nicht, auf was sich die Anspielungen beziehen, welche politische Richtung er verfolgt) und die Publikationsdaten. Insgesamt befinden sich 79 Aufsätze in dem vorliegenden Sammelband. Danach schließt sich ein Kapitel mit NOTES an, in denen der Editor verschiedene Ergänzungen zu den Schriftstücken anfügt (z.B.: Parallelstellen bzw. zitiert aus Horaz). Den Abschluss bildet nach einer ausgewählten Bibliographie ein INDEX mit den verschiedenen Schlagwörtern (wie Polonius, Cicero, etc.). Durch die einzelnen kritischen Aufsätze führt David George dem aufmerksamen Leser vor Augen, welche politische Relevanz das Stück in jeder Epoche und vor jedem sozialen und lokalen Hintergrund hat. Denn die Schlussfolgerung ist folgende, dass nämlich die in Coriolanus dargestellte Thematik schlicht und ergreifend die Darstellung der Ausbeutung der Arbeiter durch die herrschende Klasse ist und politischer Umwälzung (in Coriolanus: von der Tarquinischen Königsherrschaft hin zu einer Republik). Es wird weiterhin betont, dass in den vorliegenden Ausätzen eine Literaturkritik betrieben wurde, die vornehmlich aus der direkten Beschäftigung mit dem Text resultiert und nicht aus einem theoretischen Modell heraus. Dabei muss die Bewertung und Interpretation der einzelnen Szenen in großem Maße im Lichte der bereits angenommenen Haltung gegenüber des Stückes und dessen Aussage gesehen werden (z.B.: die zweigespaltene Einstellung zu Volumnia: einmal als eine selbstlose Patriotin und ein andermal als eine erdrückende Mutter / in Bezug auf Coriolanus kann z.B. die Bitte nach Wein kann als ein Zeichen menschlicher Schwäche gedeutet werden, wodurch er dem Leser näher gebracht wird, oder als Zeichen seines Stolzes). Zusammengefasst kann man sagen, dass es sich hierbei um ein gut durchdachtes und mühevoll konzipiertes Werk handelt, das dem Leser eine tiefe Einsicht und ein komplexes Verständnis der einzelnen kritischen Herangehensweisen an Coriolanus bietet. Allerdings denke ich, dass es nicht für die private Lektüre geeignet ist. Vielmehr richtet es sich vornehmlich an Personen, die mit dem Shakespeare-Stück wissenschaftlich arbeiten wollen / müssen und mit diesem Buch die Interpretationsansätze von 1780-1940 handlich und verständlich zusammengefasst haben. Demnach ist es ein Werk, das bezüglich seines Umfangs keine Wünsche offen lässt.

Es handelt sich bei "Shakespeare The Critical Tradition: Coriolanus" um eine Sammlung von Passagen aus verschiedenen Kommentaren zu Coriolanus. Das Ziel dieses Werkes ist es, in möglichst komplexer Weise die Meinungen der Kritiker und Durchschnittsleser zu dem Shakespeare Werk Coriolanus darzustellen. Dabei wird insbesondere die kritische Tradition der Jahre 1780 bis 1940 abgedeckt. David George hat bei seinem Einblick in die Kritik des Coriolanus auch Einleitungen zu mehr- und einbändigen Erscheinungen des Stückes, Gedichtsammlungen sowie Zeitungsartikel mit einbezogen. Dies hat zur Folge, dass dem Leser bereits im Vorwort versichert wird, dass Professor George mit Recht für sich in Anspruch nehmen kann, alles gelesen zu haben, was jemals zu dem Shakespeare-Stück Coriolanus geschrieben wurde – egal in welcher Sprache. Deshalb kann sich der Rezipient getrost darauf verlassen, dass nichts von Bedeutung bzw. neue Erkenntnisse in der Zeit von 1780 bis 1940 in diesem Band fehlen. Der Beginn wird mit einer INTRODUCTION des Editors gemacht, in der er – aufgeteilt unter einer Zeitspanne und der dafür passenden Bezeichnung z.B.: 1628-1775: Adaptation and Neoclassicism – einen ausführlichen Überriss der Rezeptionstradition des Coriolanus zu dieser Zeit und unter den wichtigsten Aspekten gibt. Dabei bezieht er sowohl historische Ereignisse mit ein (Kritik an dem Aufschwung der Plebejer zur Zeit der französischen Herrschaft von 1789-1815) als auch einschlägige Namen (Personen, die eine Adaptation des Coriolanus herstellten: Nahum Tate, John Dennis, Thomas Sheridan, Bertolt Brecht). Sein Bestreben ist es demnach, auf diese Weise die einzelnen kritischen Ausätze in einen entsprechenden Kontext zu verorten, auch um dem Leser ein Verständnis für die politische Situation zur Verfassungszeit zu vermitteln. In dieser Form kommentiert David George das gesammelte Material zusätzlich zu den HEADNOTES zu jedem einzelnen Auszug. In diesen gibt er einen kurzen Abriss der Ecklebensdaten des Autors, der Bewertung und Bedeutung seines vorliegenden Beitrages zur Shakespeareforschung (ob bedeutend oder nicht, auf was sich die Anspielungen beziehen, welche politische Richtung er verfolgt) und die Publikationsdaten.

weitere Rezensionen von Nicolina Rink


Insgesamt befinden sich 79 Aufsätze in dem vorliegenden Sammelband. Danach schließt sich ein Kapitel mit NOTES an, in denen der Editor verschiedene Ergänzungen zu den Schriftstücken anfügt (z.B.: Parallelstellen bzw. zitiert aus Horaz). Den Abschluss bildet nach einer ausgewählten Bibliographie ein INDEX mit den verschiedenen Schlagwörtern (wie Polonius, Cicero, etc.).

Durch die einzelnen kritischen Aufsätze führt David George dem aufmerksamen Leser vor Augen, welche politische Relevanz das Stück in jeder Epoche und vor jedem sozialen und lokalen Hintergrund hat. Denn die Schlussfolgerung ist folgende, dass nämlich die in Coriolanus dargestellte Thematik schlicht und ergreifend die Darstellung der Ausbeutung der Arbeiter durch die herrschende Klasse ist und politischer Umwälzung (in Coriolanus: von der Tarquinischen Königsherrschaft hin zu einer Republik). Es wird weiterhin betont, dass in den vorliegenden Ausätzen eine Literaturkritik betrieben wurde, die vornehmlich aus der direkten Beschäftigung mit dem Text resultiert und nicht aus einem theoretischen Modell heraus. Dabei muss die Bewertung und Interpretation der einzelnen Szenen in großem Maße im Lichte der bereits angenommenen Haltung gegenüber des Stückes und dessen Aussage gesehen werden (z.B.: die zweigespaltene Einstellung zu Volumnia: einmal als eine selbstlose Patriotin und ein andermal als eine erdrückende Mutter / in Bezug auf Coriolanus kann z.B. die Bitte nach Wein kann als ein Zeichen menschlicher Schwäche gedeutet werden, wodurch er dem Leser näher gebracht wird, oder als Zeichen seines Stolzes).

Zusammengefasst kann man sagen, dass es sich hierbei um ein gut durchdachtes und mühevoll konzipiertes Werk handelt, das dem Leser eine tiefe Einsicht und ein komplexes Verständnis der einzelnen kritischen Herangehensweisen an Coriolanus bietet. Allerdings denke ich, dass es nicht für die private Lektüre geeignet ist. Vielmehr richtet es sich vornehmlich an Personen, die mit dem Shakespeare-Stück wissenschaftlich arbeiten wollen / müssen und mit diesem Buch die Interpretationsansätze von 1780-1940 handlich und verständlich zusammengefasst haben. Demnach ist es ein Werk, das bezüglich seines Umfangs keine Wünsche offen lässt.

geschrieben am 01.01.2011 | 624 Wörter | 3876 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen