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Quälgeister und ihre Opfer. Mobbing unter Kindern


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Rezension von

Kristina Scherer

Quälgeister und ihre Opfer. Mobbing unter Kindern „Quälgeister und ihre Opfer“ ist weltweit das erste Fachbuch, das sich mit Mobbing unter Kindern sowie Jugendlichen zwischen fünf und sechzehn Jahren auseinander setzt. Der Begriff Mobbing steht für eine Art von Gewalt, die sich systematisch gegen bestimmte Opfer richtet. Diese Gewalt kann sowohl körperlich als auch seelisch erfolgen, wobei die psychische Form als erheblich intensiver empfunden wird und die Auswirkungen noch wesentlich schlimmer sein können. Mobbing lässt sich in den Bereich der Entwicklungsstörungen einordnen. Die mobbenden Kinder weisen antisoziale Persönlichkeitsstrukturen auf. Es macht ihnen Spass, Schwächere leiden zu sehen und sie zu demütigen. Empfindsame oder physisch unterlegene Kinder werden so in eine hilflose Rolle gedrängt. Die Motivation der Ausführenden liegt oft im sozialen Umfeld begründet: Aggressive Kinder stammen nicht selten aus Familien, in denen Gewalt als Druckmittel wohlbekannt ist oder besitzen Kontakt zu anderen gewalttätigen Erwachsenen oder Kindern/Jugendlichen. Sie lernen also, dass Aggression zur schnellen Lösung von Konflikten führt. Das Ziel von Mobbing ist nicht primär die Schädigung bestimmter Personen, sondern die Sicherung der eigenen Machtposition. Man unterscheidet hauptsächlich vier Formen von Mobbing: Verbales Mobbing, gegenständliches Mobbing, indirektes Mobbing und physisches Mobbing - doch es gibt noch weitaus mehrere. Durch Methoden wie Erniedrigung oder Isolation soll es gelingen, das Opfer innerhalb kurzer Zeit auf den untersten Platz der Hierarchieebene zu bringen. Das Opfer weiss nie, zu welchem Zeitpunkt die nächsten Angriffe vorgenommen werden. Beängstigend sind die späteren Folgen von Mobbing und die Komorbidität zu psychischen Störungen sowie Phobien. Neben dem beeinträchtigten Selbstwertgefühl können Angstzustände oder Depressionen durch ständige persönliche Angriffe hervorgerufen werden und sich mit den Jahren unter anderem zu einer sozialen Phobie ausweiten. Gemobbt wird immer an Orten, zu denen Erwachsene keinen direkten Zutritt haben, wie etwa auf dem Schulhof. Durch gezielte Aufsicht von Erziehern bzw. Lehrkräften könnte das Mobbing- Risiko jedoch vermindert werden. Dieses Buch zeigt wie. „Quälgeister und ihre Opfer“ richtet sich an alle Fachpersonen, die mit Kindern im Schul- sowie Vorschulalter arbeiten, aber auch an diverse Institutionen und vor allem an die Eltern der Betroffenen. Es werden zahlreiche Möglichkeiten geboten, die Verhaltensweisen des eigenen Kindes einzuschätzen. Dieses Werk hat zur Besonderheit, dass es sehr praxisorientiert ist und nach jedem Abschnitt die wichtigsten Informationen noch einmal in einem Merkkästchen zusammenfasst. Trotz der Komplexität des Themenkreises ist es auch für den psychologischen Laien überaus verständlich formuliert. Francoise D. Alsaker appelliert an die Eltern, ihre Kinder für jegliche Form von Gewalt zu sensibilisieren und ihnen deutlich zu machen, welche Auswirkungen aggressives Verhalten auf andere hat. Erwachsene sollten Mobbing erkennen können, ernst nehmen und versuchen, dagegen vorzugehen. Autoritätspersonen müssen den Tätern rechtzeitig ihre Grenzen aufzeigen. Respekt zu vermitteln sollte bei der Erziehung ihrer Schützlinge an erster Stelle stehen. Das Einfühlungsvermögen sowie Mitverantwortungsgefühl für andere muss gestärkt werden, so dass Kinder im Falle von Mobbing anderen aktiv Hilfe leisten können. Nur so gelingt es, gegen das Vogel Strauss- Syndrom der Gesellschaft vorzugehen.

„Quälgeister und ihre Opfer“ ist weltweit das erste Fachbuch, das sich mit Mobbing unter Kindern sowie Jugendlichen zwischen fünf und sechzehn Jahren auseinander setzt. Der Begriff Mobbing steht für eine Art von Gewalt, die sich systematisch gegen bestimmte Opfer richtet. Diese Gewalt kann sowohl körperlich als auch seelisch erfolgen, wobei die psychische Form als erheblich intensiver empfunden wird und die Auswirkungen noch wesentlich schlimmer sein können. Mobbing lässt sich in den Bereich der Entwicklungsstörungen einordnen. Die mobbenden Kinder weisen antisoziale Persönlichkeitsstrukturen auf. Es macht ihnen Spass, Schwächere leiden zu sehen und sie zu demütigen. Empfindsame oder physisch unterlegene Kinder werden so in eine hilflose Rolle gedrängt. Die Motivation der Ausführenden liegt oft im sozialen Umfeld begründet: Aggressive Kinder stammen nicht selten aus Familien, in denen Gewalt als Druckmittel wohlbekannt ist oder besitzen Kontakt zu anderen gewalttätigen Erwachsenen oder Kindern/Jugendlichen. Sie lernen also, dass Aggression zur schnellen Lösung von Konflikten führt. Das Ziel von Mobbing ist nicht primär die Schädigung bestimmter Personen, sondern die Sicherung der eigenen Machtposition. Man unterscheidet hauptsächlich vier Formen von Mobbing: Verbales Mobbing, gegenständliches Mobbing, indirektes Mobbing und physisches Mobbing - doch es gibt noch weitaus mehrere. Durch Methoden wie Erniedrigung oder Isolation soll es gelingen, das Opfer innerhalb kurzer Zeit auf den untersten Platz der Hierarchieebene zu bringen. Das Opfer weiss nie, zu welchem Zeitpunkt die nächsten Angriffe vorgenommen werden. Beängstigend sind die späteren Folgen von Mobbing und die Komorbidität zu psychischen Störungen sowie Phobien. Neben dem beeinträchtigten Selbstwertgefühl können Angstzustände oder Depressionen durch ständige persönliche Angriffe hervorgerufen werden und sich mit den Jahren unter anderem zu einer sozialen Phobie ausweiten. Gemobbt wird immer an Orten, zu denen Erwachsene keinen direkten Zutritt haben, wie etwa auf dem Schulhof. Durch gezielte Aufsicht von Erziehern bzw. Lehrkräften könnte das Mobbing- Risiko jedoch vermindert werden. Dieses Buch zeigt wie.

„Quälgeister und ihre Opfer“ richtet sich an alle Fachpersonen, die mit Kindern im Schul- sowie Vorschulalter arbeiten, aber auch an diverse Institutionen und vor allem an die Eltern der Betroffenen. Es werden zahlreiche Möglichkeiten geboten, die Verhaltensweisen des eigenen Kindes einzuschätzen. Dieses Werk hat zur Besonderheit, dass es sehr praxisorientiert ist und nach jedem Abschnitt die wichtigsten Informationen noch einmal in einem Merkkästchen zusammenfasst. Trotz der Komplexität des Themenkreises ist es auch für den psychologischen Laien überaus verständlich formuliert.

Francoise D. Alsaker appelliert an die Eltern, ihre Kinder für jegliche Form von Gewalt zu sensibilisieren und ihnen deutlich zu machen, welche Auswirkungen aggressives Verhalten auf andere hat. Erwachsene sollten Mobbing erkennen können, ernst nehmen und versuchen, dagegen vorzugehen. Autoritätspersonen müssen den Tätern rechtzeitig ihre Grenzen aufzeigen. Respekt zu vermitteln sollte bei der Erziehung ihrer Schützlinge an erster Stelle stehen. Das Einfühlungsvermögen sowie Mitverantwortungsgefühl für andere muss gestärkt werden, so dass Kinder im Falle von Mobbing anderen aktiv Hilfe leisten können. Nur so gelingt es, gegen das Vogel Strauss- Syndrom der Gesellschaft vorzugehen.

geschrieben am 02.09.2003 | 471 Wörter | 3067 Zeichen

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