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Understatement - Der Stil des Erfolgs


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Rezension von

Adrian Witt

Understatement - Der Stil des Erfolgs Mein Haus, mein Auto, mein Boot – Mit der Verwendung dieses rhetorischen Stilmittels, einer Akkumulation, haben die deutschen Sparkassen Ende der 90er Jahre als Anlageberater werbestrategisch auf sich aufmerksamen machen wollen. Zwar haben mit diesem TV-Spot die Werbestrategen der Hamburger Agentur Jung von Matt gewiss den Nerv ihrer Zeit getroffen. Doch würde ein solcher TV-Spot heute wohl kaum noch greifen, zumal mit Beginn der sogenannten Subprime-Krise in den Vereinigten Staaten und der folgenden weltweiten Finanzkrise, sich die realwirtschaftlichen Gegebenheiten verändert haben und ein Umdenken bei vielen Menschen eingesetzt hat. Verbissen um Aufstieg und materiellen Besitz zu kämpfen ist ein Streben, dass der Vergangenheit angehört. Denn immer häufiger begegnet uns in Deutschland der englischsprachige Begriff des Understatements als Stil der wahren Größe. Denn wer zeigen will, wer er ist, der zeigt es nicht – um damit wohl umso deutlicher. Wichtig ist nicht mehr, womit sich der Erfolgreiche umgibt, sondern wie er mit Dingen und Situationen umgeht. Mit der Veröffentlichung des Buches „Understatement – Der Stil des Erfolgs“ unter der Marke „Frankfurter Allgemeine Buch“ ermöglicht es der Autor Rainer Wälde interessierten Lesern sich in Understatement zu üben und an Ansehen und Freiheit zu gewinnen, ohne es nötig zu haben, sich über andere zu stellen. Denn wer die richtige innere Haltung hat, braucht sich nicht damit zu schmücken. Frei nach dem Prinzip: Erfolg ja – aber bitte nicht mit Getöse; Besitz gern – aber ohne Verrat an den eigenen und gesellschaftlichen Werten; Bildung bitte – aber doch nicht, um andere bloßzustellen. Um den Begriff „Understatement“ möglichst knapp und verständlich zu erläutern, genügen ein paar Auszüge aus dem Vorwort: --Auszug-- „Bescheidenheit ist eine Zier, doch besser lebt man ohne ihr“ – an dieser Volksweisheit ist etwas dran. Wird doch Bescheidenheit oft als halbherzige, weil letztlich auf Vorteilnahme ausgerichtete Selbstbeschränkung wahrgenommen, als vorschnelle Genügsamkeit, als ein Zeichen von mangelndem Selbstwertgefühl. Auf eine solche – falsche – Bescheidenheit kann man tatsächlich verzichten. Understatement – wie es den Briten seit Jahrhunderten als Ideal gilt – ist etwas ganz anderes als Bescheidenheit. Deshalb lässt sich das Wort auch schwer ins Deutsche übersetzten. Understatement bedeutet, dass ein Mensch sich mit seinen Wurzeln auseinandergesetzt, eine eigene selbstbewusste und stabile Identität erworben und es deswegen nicht nötig hat, anderen Menschen mit äußeren Werten zu beeindrucken. Es bedeutet aber auch, dass er seinen Status, sein Lebenskonzept, seine Werte nicht dazu missbraucht, sich selbst als höherstehend zu inszenieren. Ein „understater“ Mensch weiß, dass nicht nur er selbst wertvoll ist, sondern er gesteht auch allen anderen Menschen diesen Wert zu – selbst dann, wenn sie nicht denselben Maximen folgen wie er. Understatement ist niemals provozierend, sondern immer souverän und gelassen. Sein ist wichtiger als Schein, Charisma stärker als Status. Understatement beruht darauf, anderen ein positives Vorbild zu sein, keine Kluft entstehen zu lassen zwischen Reden und Tun. Es geht um Echtheit, um Authentizität. --Auszug-- Ich muss nicht meinen berühmten Namen ins Feld führen, damit ich entsprechend behandelt werde. Ich will keinen Sonderstatus. Ich habe es nicht nötig mich mit Statussymbolen zu schmücken und brüste mich schon gar nicht mit dem, was ich besitze. Ich unterstelle mich vielmehr der Aufgabe meiner Herkunft und lerne mich in Zurückhaltung und Bescheidenheit. Understatement eben. Understatement demonstriert Maß und Mitte, ohne mittelmäßig zu sein. Es bedeutet weder Geiz noch Profitmaximierung auf Kosten der Lebensqualität, beschämt aber auch niemanden durch überdimensionierte Zuwendungen. Understatement ist ein Lebensstil, eine Lebensphilosophie und damit wohl auch Stil des wahren Erfolgs. Der Autor Rainer Wälde analysiert in 8 Kapiteln auf 200 Seiten prominente Beispiele aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft (weshalb das Buch gleichzeitig auch etwas voyeuristisches hat), die diese innere Grundhaltung bereits vorleben, und zeigt auf, was authentische Leader-Persönlichkeiten so erfolgreich macht und was sich von ihnen lernen lässt. In den Erzählungen, die allesamt leicht verständlich und nachvollziehbar sind, geht deutlich hervor, welche Folgen Angeberei und Überheblichkeit haben kann und wieso Understatement eine vorteilhafte Geisteshaltung ist. Mir persönlich war es ein Anliegen dieses Buch heranzuziehen, zu studieren und zu besprechen, nicht nur weil Understatement für jedermann/frau eine persönliche Bereicherung darstellt, sondern weil ich selbst seit vielen Jahren von diesem Lebensstil überzeugt bin. Und ich muss gestehen: Selten hat mich ein Buch von Beginn an derart gefesselt und in seinen Bann gezogen, wie es diesem gelungen ist. Ich kann daher jedem einzelnen, ob Firmenchef, Manager oder Abteilungsleiter sowie Angestellter, Arbeiter und insbesondere jungen Köpfen dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

Mein Haus, mein Auto, mein Boot – Mit der Verwendung dieses rhetorischen Stilmittels, einer Akkumulation, haben die deutschen Sparkassen Ende der 90er Jahre als Anlageberater werbestrategisch auf sich aufmerksamen machen wollen. Zwar haben mit diesem TV-Spot die Werbestrategen der Hamburger Agentur Jung von Matt gewiss den Nerv ihrer Zeit getroffen. Doch würde ein solcher TV-Spot heute wohl kaum noch greifen, zumal mit Beginn der sogenannten Subprime-Krise in den Vereinigten Staaten und der folgenden weltweiten Finanzkrise, sich die realwirtschaftlichen Gegebenheiten verändert haben und ein Umdenken bei vielen Menschen eingesetzt hat.

Verbissen um Aufstieg und materiellen Besitz zu kämpfen ist ein Streben, dass der Vergangenheit angehört. Denn immer häufiger begegnet uns in Deutschland der englischsprachige Begriff des Understatements als Stil der wahren Größe. Denn wer zeigen will, wer er ist, der zeigt es nicht – um damit wohl umso deutlicher. Wichtig ist nicht mehr, womit sich der Erfolgreiche umgibt, sondern wie er mit Dingen und Situationen umgeht. Mit der Veröffentlichung des Buches „Understatement – Der Stil des Erfolgs“ unter der Marke „Frankfurter Allgemeine Buch“ ermöglicht es der Autor Rainer Wälde interessierten Lesern sich in Understatement zu üben und an Ansehen und Freiheit zu gewinnen, ohne es nötig zu haben, sich über andere zu stellen. Denn wer die richtige innere Haltung hat, braucht sich nicht damit zu schmücken. Frei nach dem Prinzip: Erfolg ja – aber bitte nicht mit Getöse; Besitz gern – aber ohne Verrat an den eigenen und gesellschaftlichen Werten; Bildung bitte – aber doch nicht, um andere bloßzustellen.

Um den Begriff „Understatement“ möglichst knapp und verständlich zu erläutern, genügen ein paar Auszüge aus dem Vorwort: --Auszug-- „Bescheidenheit ist eine Zier, doch besser lebt man ohne ihr“ – an dieser Volksweisheit ist etwas dran. Wird doch Bescheidenheit oft als halbherzige, weil letztlich auf Vorteilnahme ausgerichtete Selbstbeschränkung wahrgenommen, als vorschnelle Genügsamkeit, als ein Zeichen von mangelndem Selbstwertgefühl. Auf eine solche – falsche – Bescheidenheit kann man tatsächlich verzichten. Understatement – wie es den Briten seit Jahrhunderten als Ideal gilt – ist etwas ganz anderes als Bescheidenheit. Deshalb lässt sich das Wort auch schwer ins Deutsche übersetzten.

Understatement bedeutet, dass ein Mensch sich mit seinen Wurzeln auseinandergesetzt, eine eigene selbstbewusste und stabile Identität erworben und es deswegen nicht nötig hat, anderen Menschen mit äußeren Werten zu beeindrucken. Es bedeutet aber auch, dass er seinen Status, sein Lebenskonzept, seine Werte nicht dazu missbraucht, sich selbst als höherstehend zu inszenieren. Ein „understater“ Mensch weiß, dass nicht nur er selbst wertvoll ist, sondern er gesteht auch allen anderen Menschen diesen Wert zu – selbst dann, wenn sie nicht denselben Maximen folgen wie er. Understatement ist niemals provozierend, sondern immer souverän und gelassen. Sein ist wichtiger als Schein, Charisma stärker als Status. Understatement beruht darauf, anderen ein positives Vorbild zu sein, keine Kluft entstehen zu lassen zwischen Reden und Tun. Es geht um Echtheit, um Authentizität. --Auszug--

Ich muss nicht meinen berühmten Namen ins Feld führen, damit ich entsprechend behandelt werde. Ich will keinen Sonderstatus. Ich habe es nicht nötig mich mit Statussymbolen zu schmücken und brüste mich schon gar nicht mit dem, was ich besitze. Ich unterstelle mich vielmehr der Aufgabe meiner Herkunft und lerne mich in Zurückhaltung und Bescheidenheit. Understatement eben. Understatement demonstriert Maß und Mitte, ohne mittelmäßig zu sein. Es bedeutet weder Geiz noch Profitmaximierung auf Kosten der Lebensqualität, beschämt aber auch niemanden durch überdimensionierte Zuwendungen. Understatement ist ein Lebensstil, eine Lebensphilosophie und damit wohl auch Stil des wahren Erfolgs.

Der Autor Rainer Wälde analysiert in 8 Kapiteln auf 200 Seiten prominente Beispiele aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft (weshalb das Buch gleichzeitig auch etwas voyeuristisches hat), die diese innere Grundhaltung bereits vorleben, und zeigt auf, was authentische Leader-Persönlichkeiten so erfolgreich macht und was sich von ihnen lernen lässt. In den Erzählungen, die allesamt leicht verständlich und nachvollziehbar sind, geht deutlich hervor, welche Folgen Angeberei und Überheblichkeit haben kann und wieso Understatement eine vorteilhafte Geisteshaltung ist.

Mir persönlich war es ein Anliegen dieses Buch heranzuziehen, zu studieren und zu besprechen, nicht nur weil Understatement für jedermann/frau eine persönliche Bereicherung darstellt, sondern weil ich selbst seit vielen Jahren von diesem Lebensstil überzeugt bin. Und ich muss gestehen: Selten hat mich ein Buch von Beginn an derart gefesselt und in seinen Bann gezogen, wie es diesem gelungen ist. Ich kann daher jedem einzelnen, ob Firmenchef, Manager oder Abteilungsleiter sowie Angestellter, Arbeiter und insbesondere jungen Köpfen dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

geschrieben am 13.11.2013 | 723 Wörter | 4451 Zeichen

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