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Mr. Duckworth wird verfolgt


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Mr. Duckworth wird verfolgt Die Geschichte um Morris Duckworth geht weiter. Nachdem man schon am Ende des ersten Bandes eine kleine Vorschau auf Band 2 erhalten hat, kann man diesen nunmehr auch vollständig lesen. Morris hat inzwischen die zweite Schwester der Familie Trevisan geheiratet, das ist Paola. Nachdem er ja im ersten Band unglücklicherweise seine eigentliche Liebe Mimi, die jüngste Schwester, samt dem gerade werdenden Baby getötet und er es irgendwie geschafft hat, zwar nicht den Verdacht gegen sich auszuräumen, aber doch nicht inhaftiert oder gar verurteilt zu werden, durfte man gespannt sein, welches Schicksal der armen Paola vorbestimmt war. Die Ehe läuft nicht ganz nach Morris‘ Geschmack. Paola ist vulgär, sexbesessen und antriebslos, während er sich für moralisch gefestigt und integer hält und darauf spekuliert, den Familienbetrieb der Trevisans in Schwung zu bringen und sich dabei als den geborenen Geschäftsführer sieht. Dabei gesteht er sich selbst eigentlich klar ein, weder langfristige Strategien und Visionen noch kaufmännische Kompetenz zu haben, sondern stets dann am besten zu sein, wenn er intuitiv in Situationen reagieren kann. Aber so eine leitende Funktion würde natürlich zu seiner Selbstwahrnehmung, besonders seinem guten Aussehen vorzüglich passen. Doch da wäre noch sein Schwager Bobo, nunmehr Ehemann der ältesten Trevisan-Schwester. Dieser hatte ihn nicht nur schon bei Mimi auf dem Kieker, sondern lässt auch jetzt keine Gelegenheit aus, seine Geringschätzung Morris gegenüber zu zeigen. Es kommt, wie es kommen muss: im Rahmen eines zwielichtigen Geschäfts, das Morris angeleiert hat und für das er zudem illegale Immigranten als Arbeitskräfte angeheuert hat, kommt es zum Streit mit Bobo, auch um das Testament der inzwischen verstorbenen Mutter Trevisan. Bobo wird Morris‘ erstes Opfer in diesem Roman. Und es werden noch weitere folgen. Morris muss wieder einmal Spuren verwischen, Finten legen, Lügen erfinden und aufrecht erhalten und sich gleich zweier Ermittlungsbeamter erwehren, die sich der Sache annehmen. Diesmal landet er sogar für einige Zeit in Haft, wo er sich bestens selbst bemitleiden und weitere absurde Alibigeschichten zusammenreimen kann. Angeleitet wird er seiner Meinung nach dabei stets von der verstorbenen Mimi, die er in Gemälden wiederzuerkennen glaubt und mit der er auch kommuniziert. Dabei steigert er sich immer mehr in seine Gefühle gegenüber der toten Mimi hinein, was phasenweise ans Absurde grenzt. Natürlich endet auch dieses Buch mit einem kleinen Showdown und darüber hinaus mit einem fast schon zu erwartenden Cliffhanger für Band 3 der Duckworth-Saga. Sprachlich ist das Buch genau wie Band 1 überzeugend. Parks kreiert schmissige und rasante Dialoge und immer wieder überraschende Wendungen, sodass man als Leser die wirren Gedankengänge von Morris Duckworth und sein Winden aus der Wahrheit miterleben kann, ebenso aber die verzweifelten Versuche seines Umfelds, ihm irgendwie auf die Schliche zu kommen. Im Gegensatz zu ersten Band aber hat dieser Roman Längen, gerade wenn Morris seine vielen mitleidigen Selbstbespiegelungen durchführt oder sich nach Mimi verzehrt. Teilweise kann man Seiten quer lesen oder ganze Passagen überspringen, was natürlich in einem guten Roman nicht der Fall sein sollte. Auch ist der Spießrutenlauf zwischen Lüge und Wahrheit, Ermittlungen und Vertuschen ganz amüsant, aber eben schon aus Band 1 bekannt. Eine qualitative Steigerung ist der Roman im Vergleich dazu nicht. Zudem stören mich die vielen italienischen Einsprengsel in den Dialogen. Vieles kann man sich erschließen, aber die Sinnhaftigkeit des Belassens der Originalsprache erschließt sich mir überhaupt nicht, gerade wenn Ausdrücke oder Ausrufe gar nicht übersetzt werden. Aus diesen Gründen vergebe ich diesmal auch nicht die volle positive Wertung. Als Fazit bleibt klar zu sagen, dass der Roman sehr wohl lesenswert, spannend und durchaus amüsant ist. Allerdings tritt, wenn man Band 1 schon kennt, ein gewisser Gewöhnungseffekt ein und auch die Binnenhandlung hat Längen.

Die Geschichte um Morris Duckworth geht weiter. Nachdem man schon am Ende des ersten Bandes eine kleine Vorschau auf Band 2 erhalten hat, kann man diesen nunmehr auch vollständig lesen. Morris hat inzwischen die zweite Schwester der Familie Trevisan geheiratet, das ist Paola. Nachdem er ja im ersten Band unglücklicherweise seine eigentliche Liebe Mimi, die jüngste Schwester, samt dem gerade werdenden Baby getötet und er es irgendwie geschafft hat, zwar nicht den Verdacht gegen sich auszuräumen, aber doch nicht inhaftiert oder gar verurteilt zu werden, durfte man gespannt sein, welches Schicksal der armen Paola vorbestimmt war. Die Ehe läuft nicht ganz nach Morris‘ Geschmack. Paola ist vulgär, sexbesessen und antriebslos, während er sich für moralisch gefestigt und integer hält und darauf spekuliert, den Familienbetrieb der Trevisans in Schwung zu bringen und sich dabei als den geborenen Geschäftsführer sieht. Dabei gesteht er sich selbst eigentlich klar ein, weder langfristige Strategien und Visionen noch kaufmännische Kompetenz zu haben, sondern stets dann am besten zu sein, wenn er intuitiv in Situationen reagieren kann. Aber so eine leitende Funktion würde natürlich zu seiner Selbstwahrnehmung, besonders seinem guten Aussehen vorzüglich passen. Doch da wäre noch sein Schwager Bobo, nunmehr Ehemann der ältesten Trevisan-Schwester. Dieser hatte ihn nicht nur schon bei Mimi auf dem Kieker, sondern lässt auch jetzt keine Gelegenheit aus, seine Geringschätzung Morris gegenüber zu zeigen. Es kommt, wie es kommen muss: im Rahmen eines zwielichtigen Geschäfts, das Morris angeleiert hat und für das er zudem illegale Immigranten als Arbeitskräfte angeheuert hat, kommt es zum Streit mit Bobo, auch um das Testament der inzwischen verstorbenen Mutter Trevisan. Bobo wird Morris‘ erstes Opfer in diesem Roman. Und es werden noch weitere folgen. Morris muss wieder einmal Spuren verwischen, Finten legen, Lügen erfinden und aufrecht erhalten und sich gleich zweier Ermittlungsbeamter erwehren, die sich der Sache annehmen. Diesmal landet er sogar für einige Zeit in Haft, wo er sich bestens selbst bemitleiden und weitere absurde Alibigeschichten zusammenreimen kann. Angeleitet wird er seiner Meinung nach dabei stets von der verstorbenen Mimi, die er in Gemälden wiederzuerkennen glaubt und mit der er auch kommuniziert. Dabei steigert er sich immer mehr in seine Gefühle gegenüber der toten Mimi hinein, was phasenweise ans Absurde grenzt. Natürlich endet auch dieses Buch mit einem kleinen Showdown und darüber hinaus mit einem fast schon zu erwartenden Cliffhanger für Band 3 der Duckworth-Saga.

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Sprachlich ist das Buch genau wie Band 1 überzeugend. Parks kreiert schmissige und rasante Dialoge und immer wieder überraschende Wendungen, sodass man als Leser die wirren Gedankengänge von Morris Duckworth und sein Winden aus der Wahrheit miterleben kann, ebenso aber die verzweifelten Versuche seines Umfelds, ihm irgendwie auf die Schliche zu kommen. Im Gegensatz zu ersten Band aber hat dieser Roman Längen, gerade wenn Morris seine vielen mitleidigen Selbstbespiegelungen durchführt oder sich nach Mimi verzehrt. Teilweise kann man Seiten quer lesen oder ganze Passagen überspringen, was natürlich in einem guten Roman nicht der Fall sein sollte. Auch ist der Spießrutenlauf zwischen Lüge und Wahrheit, Ermittlungen und Vertuschen ganz amüsant, aber eben schon aus Band 1 bekannt. Eine qualitative Steigerung ist der Roman im Vergleich dazu nicht. Zudem stören mich die vielen italienischen Einsprengsel in den Dialogen. Vieles kann man sich erschließen, aber die Sinnhaftigkeit des Belassens der Originalsprache erschließt sich mir überhaupt nicht, gerade wenn Ausdrücke oder Ausrufe gar nicht übersetzt werden. Aus diesen Gründen vergebe ich diesmal auch nicht die volle positive Wertung.

Als Fazit bleibt klar zu sagen, dass der Roman sehr wohl lesenswert, spannend und durchaus amüsant ist. Allerdings tritt, wenn man Band 1 schon kennt, ein gewisser Gewöhnungseffekt ein und auch die Binnenhandlung hat Längen.

geschrieben am 02.07.2015 | 598 Wörter | 3499 Zeichen

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