ISBN | 3423216026 | |
Autor | Ben Aaronovitch | |
Verlag | dtv | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 413 | |
Erscheinungsjahr | 2015 | |
Extras | - |
PC Peter Grant hat den Verrat durch seine Kollegin und gute Freundin Lesley noch nicht verwunden, aber eine Pause ist ihm nicht gegönnt, denn sein Vorgesetzter Nightingale schickt ihn aufs Land, um dem Verschwinden zweier 11-jähriger Mädchen auf den Grund zu gehen. Hatte irgendein „Praktizierender“ seine Finger im Spiel? Sprich: gibt es magische Ursachen des Ganzen? Stadtkind Peter macht sich also auf den Weg und trifft bei seinen Ermittlungen auf zahlreiche neue Persönlichkeiten mit gewohnt skurrilen Eigenschaften wie einen alten Kollegen Nightingales und dessen nicht ganz menschliche Tochter Mellissa mitsamt Bienenschwarm und erhält durch Beinahe-Freundin und Flussgöttin Beverley tatkräftige Unterstützung.
Die Suche gestaltet sich äußerst zäh und die Begeisterung der örtlichen Polizei hält sich zu Beginn auch in Grenzen, aber schließlich stecken die Untersuchungen so sehr fest, dass Peter mit seinen unkonventionellen Methoden zur letzten Hoffnung wird. Und als wäre die Situation nicht schon schwierig genug, mischt sich auch noch Lesley (zumindest indirekt) ins Geschehen ein…
Fingerhut-Sommer ist der 5. Band in Ben Aaronovitchs Reihe um Constable und Zauberlehrling Peter Grant und spinnt den Konflikt mit der zur Gegenseite übergelaufenen Lesley zumindest im Ansatz weiter und außer einer diffusen Bedrohungs-Situation erfährt man nichts weiter über den großen Gegner des Folly, da der Roman mit der Haupthandlung der Reihe nur sehr wenig zu tun hat– was nicht zuletzt geographische Ursachen zu haben scheint.
Das Setting und die Story sind wieder recht originell und die meisten Charaktere werden auch recht stimmig gezeichnet, bis die Handlung an Fahrt aufnimmt, dauert es aber etwa bis zur Hälfte des Bandes. Der Beantwortung auf die Frage, was für ein Wesen Molly wohl ist, kommt man einen Schritt näher, andere Charaktere wie Mellissa bleiben aber rätselhaft, ebenso wie die Beweggründe der Entführer, um die es sich ja eigentlich zentral drehen sollte. Am Ende bleiben mehr Fragen als Antworten, was schade ist. Durch den flüssigen, gewohnt unterhaltsamen Schreibstil Aaronovitchs ist der Roman jedoch durchaus als Bestandteil der Reihe lesenswert.
geschrieben am 22.08.2015 | 321 Wörter | 1889 Zeichen
Kommentare zur Rezension (0)
Platz für Anregungen und Ergänzungen