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Die Flügel meines Vaters


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Rezension von

Anna Kneisel

Die FlĂŒgel meines Vaters Wir befinden uns in einem kleinen Ort an der sardischen KĂŒste. Ein MĂ€dchen, dessen Namen wir nicht erfahren und das mit seiner Familie dort wohnt, erzĂ€hlt uns die Geschichte von „Madame“ Agnese, der schöne Hotelbesitzerin, die von allen fĂŒr verrĂŒckt gehalten wird. Warum sonst sollte sie sich weigern, durch den Verkauf ihres GrundstĂŒcks in paradiesischer Lage an eine Baugesellschaft zur MillionĂ€rin zu werden? Sie bleibt mit ihrem kleinen Hotel, das nur acht Zimmer hat, und dem Obst- und GemĂŒseanbau, lieber arm, obwohl ihr lukrative Angebote fĂŒr das traumhafte GrundstĂŒck am Meer gemacht werden und lĂ€dt den immer wiederkehrenden MĂ€nnern von der Baugesellschaft die Autos mit Nahrungsmitteln aus Eigenproduktion voll. Und warum lĂ€sst sie sich von ihren Liebhabern so schlecht behandeln? Da wĂ€re Liebhaber Nummer 1, der mit ihr ins Bett geht, sie aber sonst von allem anderen in seinem Leben ausschließt. Dann Liebhaber Nummer 2, der nur dann zu ihr kommt, wenn er sich mal wieder von einer seiner jungen Freundinnen getrennt hat. Doch Madame ist – zumindest nach außen hin- zufrieden mit ihrem Leben und versucht, mit ihrer ganz eigenen Zahlenmagie- bei der sie die 9 vermeidet, weil diese Zahl Einsamkeit bedeutet- ihren HotelgĂ€sten ein wenig GlĂŒck und Liebe uns Leben zu bringen. Leider fehlt es ihr selbst an diesen Dingen, so scheint es. Der Großvater der jungen ErzĂ€hlerin, der sich mit Madame angefreundet hat, beweist mit seinen Bemerkungen als Einziger Scharfblick und rĂŒckt ihr des Öfteren den Kopf zurecht in Bezug auf ihre MĂ€nnergeschichten. Lediglich in ihrer Weigerung, das StĂŒck Land zu verkaufen, unterstĂŒtzt er sie, nennt sie einen Zukunftsmenschen und lobt sie fĂŒr ihre Bestimmtheit. Die ErzĂ€hlerin fĂŒhlt sich seit dem Verschwinden ihres Vaters, eines Spielers, allein, glaubt, dieser sei gestorben und erscheine ihr in Form eines Lufthauchs und FlĂŒgeln, die ihr den Weg weisen, wenn jemand in BedrĂ€ngnis ist. So ist die ganze Geschichte ein wenig von Magie durchzogen. Leider bleibt die leichte ErzĂ€hlung meist sehr an der OberflĂ€che, es stellt sich nach dem Lesen kein zufriedenes GefĂŒhl ein, der Funke, die „Magie“ springt nicht ĂŒber. Immer wieder gibt es durch die episodische Einteilung einen Bruch, es bleibt keine Gelegenheit, wirklich in die Geschichte „hineinzukommen“. Am liebsten möchte man -wie der Großvater- Madame wach schĂŒtteln und ihr die eigene NaivitĂ€t vor Augen halten, wenn sie wieder das Verhalten ihrer Lover akzeptiert und sogar gutheißt, obwohl sie doch eigentlich darunter leidet. Wenig ĂŒberzeugend ist es auch, dass eine 14-JĂ€hrige Zeugin diverser Liebesakte wird, auch wenn sprachlich die Perspektive glaubwĂŒrdig ist. Zur Unterhaltung fĂŒr zwischendurch ist die Geschichte zwar ganz nett, aber doch recht vorhersehbar. Schade.

Wir befinden uns in einem kleinen Ort an der sardischen KĂŒste. Ein MĂ€dchen, dessen Namen wir nicht erfahren und das mit seiner Familie dort wohnt, erzĂ€hlt uns die Geschichte von „Madame“ Agnese, der schöne Hotelbesitzerin, die von allen fĂŒr verrĂŒckt gehalten wird. Warum sonst sollte sie sich weigern, durch den Verkauf ihres GrundstĂŒcks in paradiesischer Lage an eine Baugesellschaft zur MillionĂ€rin zu werden? Sie bleibt mit ihrem kleinen Hotel, das nur acht Zimmer hat, und dem Obst- und GemĂŒseanbau, lieber arm, obwohl ihr lukrative Angebote fĂŒr das traumhafte GrundstĂŒck am Meer gemacht werden und lĂ€dt den immer wiederkehrenden MĂ€nnern von der Baugesellschaft die Autos mit Nahrungsmitteln aus Eigenproduktion voll. Und warum lĂ€sst sie sich von ihren Liebhabern so schlecht behandeln? Da wĂ€re Liebhaber Nummer 1, der mit ihr ins Bett geht, sie aber sonst von allem anderen in seinem Leben ausschließt. Dann Liebhaber Nummer 2, der nur dann zu ihr kommt, wenn er sich mal wieder von einer seiner jungen Freundinnen getrennt hat. Doch Madame ist – zumindest nach außen hin- zufrieden mit ihrem Leben und versucht, mit ihrer ganz eigenen Zahlenmagie- bei der sie die 9 vermeidet, weil diese Zahl Einsamkeit bedeutet- ihren HotelgĂ€sten ein wenig GlĂŒck und Liebe uns Leben zu bringen. Leider fehlt es ihr selbst an diesen Dingen, so scheint es.

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Leider bleibt die leichte ErzĂ€hlung meist sehr an der OberflĂ€che, es stellt sich nach dem Lesen kein zufriedenes GefĂŒhl ein, der Funke, die „Magie“ springt nicht ĂŒber. Immer wieder gibt es durch die episodische Einteilung einen Bruch, es bleibt keine Gelegenheit, wirklich in die Geschichte „hineinzukommen“. Am liebsten möchte man -wie der Großvater- Madame wach schĂŒtteln und ihr die eigene NaivitĂ€t vor Augen halten, wenn sie wieder das Verhalten ihrer Lover akzeptiert und sogar gutheißt, obwohl sie doch eigentlich darunter leidet. Wenig ĂŒberzeugend ist es auch, dass eine 14-JĂ€hrige Zeugin diverser Liebesakte wird, auch wenn sprachlich die Perspektive glaubwĂŒrdig ist. Zur Unterhaltung fĂŒr zwischendurch ist die Geschichte zwar ganz nett, aber doch recht vorhersehbar. Schade.

geschrieben am 02.11.2008 | 428 Wörter | 2405 Zeichen

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