Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Midnight's Children


Statistiken
  • 6690 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Anna Kneisel

Midnight's Children Saleem Sinai ist der Protagonist und ErzĂ€hler von “Midnight's Children”. Er wird gleichzeitig mit einem anderen Kind um Mitternacht am 15. August 1947 geboren, genau zu der Zeit, als Indien unabhĂ€ngig wird. Er wird jedoch mit dem anderen Jungen vertauscht und von einer wohlhabenden Familie in Bombay aufgezogen, wĂ€hrend der Junge, dessen Platz er einnimmt, in Armut aufwĂ€chst. Saleem hat die Begabung der Telepathie und einen ĂŒbernatĂŒrlichen Geruchssinn. Diese beiden FĂ€higkeiten machen es ihm möglich, die anderen Mitternachtskinder zu finden und die Midnight's Children's Conference zu grĂŒnden. Mit fast 31 Jahren nĂ€hert er sich seiner Meinung nach auch seinem Tod. Denn sein Körper fĂ€llt auseinander, hat schon lange tiefe Risse und es ist nur eine Frage der Zeit bis nur noch Staub von ihm ĂŒbrig ist. Im Wettlauf mit der Zeit erzĂ€hlt Saleem seine Lebensgeschichte. Seine aufmerksame und oftmals auch sehr kritische Zuhörerin ist Padma, seine ihm treu ergebene, ihn liebende GefĂ€hrtin. Die ErzĂ€hlung, die im Jahr 1915, also 32 Jahre vor seiner eigenen Geburt, mit seinem Großvater Aadam beginnt, ist manchmal nicht ganz wahrheitsgetreu und mĂ€rchenhaft. Saleems ErzĂ€hlung gibt somit nicht nur seine Lebensgeschichte wider, sondern die Geschichte ganz Indiens nach dem Kolonialismus. Alle großen Ereignisse in seinem Leben hĂ€ngen mit wichtigen politischen VerĂ€nderungen der indischen Geschichte zusammen. Wegen Saleems mythisch erscheinender Geburt und seinen außergewöhnlichen FĂ€higkeiten trachtet Indira Ghandi, die indische Premierministerin, ihm und allen anderen Mitternachtskindern nach dem Leben. Eines Tages finden seine Eltern heraus, dass Saleem unmöglich ihr leiblicher Sohn sein kann. Seine Mutter muss schließlich fĂŒr vier Jahre mit den Kindern vor ihrem gewalttĂ€tigen Mann nach Pakistan zu ihrer Schwester fliehen. Als Indien im Krieg mit China verliert, zieht schließlich die ganze Familie nach Pakistan. Nach unruhigen, von GrĂ€ueln geprĂ€gten Jahren, in denen er immer wieder auch Shiva begegnet, dessen Platz er bei seiner Geburt unfreiwillig eingenommen hat, kann Saleem wieder nach Indien zurĂŒckkehren, wo er Padma kennenlernt und der Kreis sich schließt. Salman Rushdies mĂ€rchenhafte, bilderreiche Sprache erinnert an Scheherazade, die Ă€hnlich wie Saleem um ihr Leben erzĂ€hlt, der befĂŒrchtet, bald zu Staub zu zerfallen. Die politischen Geschehnisse haben Indien geprĂ€gt und auch wenn es schon mehr als ein halbes Jahrhundert her ist, dass Indira Ghandi Indien regierte, dieses große Land unabhĂ€ngig wurde, sich Pakistan abspaltete, so sind diese Ereignisse heute wie damals von enormer Bedeutung. Der Autor hat seiner Heimat mit diesem Buch ein literarisches Monument geschaffen, das ihm in seiner GrĂ¶ĂŸe und Vielfalt gerecht wird wie kein zweites. Gleichzeitig ist es in seiner Botschaft zeitlos. Rushdie ist auch ein mutiger Autor, wurde er doch nicht nur in Indien zensiert und musste fĂŒr seinen spĂ€teren Roman „The Satanic Verses“ lange Zeit in Angst um sein Leben verbringen. So sehr der Roman „Midnight’s Children“ auf Indien zugeschnitten ist, steht er doch auch als Sinnbild fĂŒr UnterdrĂŒckung, Intoleranz, Machtgier und Unmenschlichkeit auf der ganzen Welt. Es ist wichtig, dass jemand unbequeme Wahrheiten ausspricht und es ist genauso wichtig, dass jemand zuhört oder – in Rushdies Fall- sie liest.

Saleem Sinai ist der Protagonist und ErzĂ€hler von “Midnight's Children”. Er wird gleichzeitig mit einem anderen Kind um Mitternacht am 15. August 1947 geboren, genau zu der Zeit, als Indien unabhĂ€ngig wird. Er wird jedoch mit dem anderen Jungen vertauscht und von einer wohlhabenden Familie in Bombay aufgezogen, wĂ€hrend der Junge, dessen Platz er einnimmt, in Armut aufwĂ€chst. Saleem hat die Begabung der Telepathie und einen ĂŒbernatĂŒrlichen Geruchssinn. Diese beiden FĂ€higkeiten machen es ihm möglich, die anderen Mitternachtskinder zu finden und die Midnight's Children's Conference zu grĂŒnden. Mit fast 31 Jahren nĂ€hert er sich seiner Meinung nach auch seinem Tod. Denn sein Körper fĂ€llt auseinander, hat schon lange tiefe Risse und es ist nur eine Frage der Zeit bis nur noch Staub von ihm ĂŒbrig ist. Im Wettlauf mit der Zeit erzĂ€hlt Saleem seine Lebensgeschichte. Seine aufmerksame und oftmals auch sehr kritische Zuhörerin ist Padma, seine ihm treu ergebene, ihn liebende GefĂ€hrtin.

weitere Rezensionen von Anna Kneisel

#
rezensiert seit
Buchtitel
2
25.11.2024
3
20.11.2024
4
26.09.2024
5
02.09.2024

Die ErzĂ€hlung, die im Jahr 1915, also 32 Jahre vor seiner eigenen Geburt, mit seinem Großvater Aadam beginnt, ist manchmal nicht ganz wahrheitsgetreu und mĂ€rchenhaft.

Saleems ErzĂ€hlung gibt somit nicht nur seine Lebensgeschichte wider, sondern die Geschichte ganz Indiens nach dem Kolonialismus. Alle großen Ereignisse in seinem Leben hĂ€ngen mit wichtigen politischen VerĂ€nderungen der indischen Geschichte zusammen. Wegen Saleems mythisch erscheinender Geburt und seinen außergewöhnlichen FĂ€higkeiten trachtet Indira Ghandi, die indische Premierministerin, ihm und allen anderen Mitternachtskindern nach dem Leben.

Eines Tages finden seine Eltern heraus, dass Saleem unmöglich ihr leiblicher Sohn sein kann. Seine Mutter muss schließlich fĂŒr vier Jahre mit den Kindern vor ihrem gewalttĂ€tigen Mann nach Pakistan zu ihrer Schwester fliehen. Als Indien im Krieg mit China verliert, zieht schließlich die ganze Familie nach Pakistan. Nach unruhigen, von GrĂ€ueln geprĂ€gten Jahren, in denen er immer wieder auch Shiva begegnet, dessen Platz er bei seiner Geburt unfreiwillig eingenommen hat, kann Saleem wieder nach Indien zurĂŒckkehren, wo er Padma kennenlernt und der Kreis sich schließt.

Salman Rushdies mĂ€rchenhafte, bilderreiche Sprache erinnert an Scheherazade, die Ă€hnlich wie Saleem um ihr Leben erzĂ€hlt, der befĂŒrchtet, bald zu Staub zu zerfallen. Die politischen Geschehnisse haben Indien geprĂ€gt und auch wenn es schon mehr als ein halbes Jahrhundert her ist, dass Indira Ghandi Indien regierte, dieses große Land unabhĂ€ngig wurde, sich Pakistan abspaltete, so sind diese Ereignisse heute wie damals von enormer Bedeutung. Der Autor hat seiner Heimat mit diesem Buch ein literarisches Monument geschaffen, das ihm in seiner GrĂ¶ĂŸe und Vielfalt gerecht wird wie kein zweites. Gleichzeitig ist es in seiner Botschaft zeitlos.

Rushdie ist auch ein mutiger Autor, wurde er doch nicht nur in Indien zensiert und musste fĂŒr seinen spĂ€teren Roman „The Satanic Verses“ lange Zeit in Angst um sein Leben verbringen. So sehr der Roman „Midnight’s Children“ auf Indien zugeschnitten ist, steht er doch auch als Sinnbild fĂŒr UnterdrĂŒckung, Intoleranz, Machtgier und Unmenschlichkeit auf der ganzen Welt.

Es ist wichtig, dass jemand unbequeme Wahrheiten ausspricht und es ist genauso wichtig, dass jemand zuhört oder – in Rushdies Fall- sie liest.

geschrieben am 22.12.2008 | 493 Wörter | 2902 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen