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Der Crash des Kapitalismus


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Rezension von

Bianka Walmroth-Capek

Der Crash des Kapitalismus Der Autor legt die Geschichte des Kapitalismus dar. Die entfesselte Marktwirtschaft begann 1971 mit Richard Nixon. Er zerstörte das System der festen Wechselkurse, das fĂŒr die StabilitĂ€t der internationalen Wirtschaft bedeutsam war. In Europa entmachtete Margaret Thatcher in den Achtzigern die Gewerkschaften und privatisierte wichtige Staatsbetriebe. Ronald Reagan trieb mit Steuergeschenken fĂŒr Reiche die Schulden der US-Amerikaner in astronomische Höhen. Helmut Kohl schließlich orientierte sich in punkto Privatisierungen an Thatcher. Alle diese politischen Entscheidungen beeinflussten die Wirtschaft langfristig, wie SchĂ€fer aufzeigt. Zur gegenwĂ€rtigen Krise trugen außer unklugen politischen Entscheidungen auch unseriöse Geldanlageprodukte bei, die von findigen Finanzingenieuren erfunden wurden. Zum VerstĂ€ndnis fĂŒr den Laien bietet der Autor kurze ErklĂ€rungen, wie die komplizierten und riskanten Finanzinstrumente funktionieren, die den Crash mit verursacht haben. Was ein Hedgefonds ist und wie Zweckgesellschaften genutzt werden, um die Schulden eines Unternehmens aus den Bilanzen zu löschen, erfĂ€hrt der Leser verstĂ€ndlich erklĂ€rt. SchĂ€fer legt dar, wie sich Entscheidungen der StaatsmĂ€nner sowohl auf die Wirtschaft des eigenen Landes als auch international auswirken. Man lernt, was die Politik des IWF in den SchwellenlĂ€ndern, die sich dem Kapitalismus öffnen, ausrichtet. Die Methoden, mit denen Spekulanten gesunde Unternehmen oder ganze Volkswirtschaften ruinieren können, werden aufgedeckt. Bei der Betrachtung der Ursachen fĂŒr die gegenwĂ€rtige Krise zeigt SchĂ€fer dabei die Parallelen zur ersten Weltwirtschaftskrise auf. Zuletzt fĂŒhrt der Autor Maßnahmen an, die jetzt ergriffen werden mĂŒssen. Der Staat muss wieder mehr kontrollieren und reglementieren, um der Krise Herr zu werden. ErgĂ€nzend zur Reihe “Kapitalismus in der Krise” der SĂŒddeutschen Zeitung liegt hier das Buch zum Thema vor. Auch ohne Lesen der Artikel in der SZ kann sich der interessierte Leser wichtiges Hintergrundwissen aneignen. Um die gegenwĂ€rtige Krise der Weltwirtschaft zu verstehen, ist dieses Buch enorm hilfreich. Ulrich SchĂ€fer weiß die Geschichte der gegenwĂ€rtigen Finanzkrise aufzubereiten und die ZusammenhĂ€nge klarzumachen. Die komplizierten Finanzinstrumente und ihre fatale Wirkung erklĂ€rt er fĂŒr den Laien verstĂ€ndlich. Er macht eindeutig klar, dass er vom gegenwĂ€rtigen System der Finanzwirtschaft nicht viel hĂ€lt. Der boulevardartige Schreibstil trifft sicher nicht den Geschmack aller. Da das Thema spannender als jeder Krimi ist, brĂ€uchte es ihn auch nicht, um den Leser zum Weiterlesen zu animieren. Als Ausgleich dafĂŒr gibt es eine umfangreiche Bibliographie zum Vertiefen des Gegenstands. Wer die HintergrĂŒnde zu den dauernd neuen Katastrophennachrichten kennen will, erhĂ€lt hier einen gut lesbaren Überblick.

Der Autor legt die Geschichte des Kapitalismus dar. Die entfesselte Marktwirtschaft begann 1971 mit Richard Nixon. Er zerstörte das System der festen Wechselkurse, das fĂŒr die StabilitĂ€t der internationalen Wirtschaft bedeutsam war. In Europa entmachtete Margaret Thatcher in den Achtzigern die Gewerkschaften und privatisierte wichtige Staatsbetriebe. Ronald Reagan trieb mit Steuergeschenken fĂŒr Reiche die Schulden der US-Amerikaner in astronomische Höhen. Helmut Kohl schließlich orientierte sich in punkto Privatisierungen an Thatcher. Alle diese politischen Entscheidungen beeinflussten die Wirtschaft langfristig, wie SchĂ€fer aufzeigt. Zur gegenwĂ€rtigen Krise trugen außer unklugen politischen Entscheidungen auch unseriöse Geldanlageprodukte bei, die von findigen Finanzingenieuren erfunden wurden.

Zum VerstĂ€ndnis fĂŒr den Laien bietet der Autor kurze ErklĂ€rungen, wie die komplizierten und riskanten Finanzinstrumente funktionieren, die den Crash mit verursacht haben. Was ein Hedgefonds ist und wie Zweckgesellschaften genutzt werden, um die Schulden eines Unternehmens aus den Bilanzen zu löschen, erfĂ€hrt der Leser verstĂ€ndlich erklĂ€rt.

SchÀfer legt dar, wie sich Entscheidungen der StaatsmÀnner sowohl auf die Wirtschaft des eigenen Landes als auch international auswirken. Man lernt, was die Politik des IWF in den SchwellenlÀndern, die sich dem Kapitalismus öffnen, ausrichtet. Die Methoden, mit denen Spekulanten gesunde Unternehmen oder ganze Volkswirtschaften ruinieren können, werden aufgedeckt.

Bei der Betrachtung der Ursachen fĂŒr die gegenwĂ€rtige Krise zeigt SchĂ€fer dabei die Parallelen zur ersten Weltwirtschaftskrise auf. Zuletzt fĂŒhrt der Autor Maßnahmen an, die jetzt ergriffen werden mĂŒssen. Der Staat muss wieder mehr kontrollieren und reglementieren, um der Krise Herr zu werden.

ErgĂ€nzend zur Reihe “Kapitalismus in der Krise” der SĂŒddeutschen Zeitung liegt hier das Buch zum Thema vor. Auch ohne Lesen der Artikel in der SZ kann sich der interessierte Leser wichtiges Hintergrundwissen aneignen.

Um die gegenwĂ€rtige Krise der Weltwirtschaft zu verstehen, ist dieses Buch enorm hilfreich. Ulrich SchĂ€fer weiß die Geschichte der gegenwĂ€rtigen Finanzkrise aufzubereiten und die ZusammenhĂ€nge klarzumachen. Die komplizierten Finanzinstrumente und ihre fatale Wirkung erklĂ€rt er fĂŒr den Laien verstĂ€ndlich. Er macht eindeutig klar, dass er vom gegenwĂ€rtigen System der Finanzwirtschaft nicht viel hĂ€lt. Der boulevardartige Schreibstil trifft sicher nicht den Geschmack aller. Da das Thema spannender als jeder Krimi ist, brĂ€uchte es ihn auch nicht, um den Leser zum Weiterlesen zu animieren. Als Ausgleich dafĂŒr gibt es eine umfangreiche Bibliographie zum Vertiefen des Gegenstands. Wer die HintergrĂŒnde zu den dauernd neuen Katastrophennachrichten kennen will, erhĂ€lt hier einen gut lesbaren Überblick.

geschrieben am 11.02.2009 | 381 Wörter | 2499 Zeichen

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