ISBN | 380533902X | |
Autor | Cornelius Hartz | |
Verlag | Zabern | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 240 | |
Erscheinungsjahr | 2008 | |
Extras | - |
Die Geschichte spielt in Rom, Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. und wird aus der Sicht von Calvus, Catullus bestem Freund, erzählt. Schon zu Beginn des Romans verrät er dem Leser, dass sein Freund Catullus den Tag nicht überleben wird und dass auch ihm große Gefahr droht. Der Verlauf der Ereignisse lässt sich aus den Rückblenden erschließen.
So beginnt die erste Rückblende mit der Geburt von Catullus. Dieser wird mit einem großen Feuermal im Gesicht geboren. Seine Mutter verstirbt während der Geburt. Sowohl das Feuermal als auch der Tod seiner Frau lassen den Vater von Catullus zu dem Entschluss kommen, dass Catullus von Pluto, dem Herrscher der Unterwelt, gezeichnet ist. Er ignoriert seinen Sohn seither vollkommen. Durch diese traumatischen Ereignisse beginnt für Catullus eine rastlose Suche nach Liebe und Glück. Er begibt sich auf die Suche – nach dem perfekten Gedicht. So lernt er auf der Seefahrt nach Alexandria Calvus kennen. In Alexandria angekommen durchforscht er in der Bibliothek wie vom Wahnsinn getrieben sämtliche Gedichte. Doch er findet das perfekte Gedicht nicht. Somit entschließt er sich dazu es selber zu schreiben.
Im Alter von dreißig Jahren ist Catullus der berühmteste Dichter des römischen Reiches. Er revolutioniert die Dichtung indem er seine persönlichen Gefühle darin widerspiegelt. Doch dann lernt er Clodia, seine „Lesbia“ kennen und lieben. Seine blinde Liebe zu Clodia treibt ihn umso mehr auf seiner Suche nach dem perfekten Gedicht voran. Clodia hingegen unterhält intime Beziehungen zu den mächtigsten Männern Roms um so die Politik lenken zu können...
Mit Excrucior ist Cornelius Hartz ein wirkliches Meisterstück gelungen! Jedes Kapitel wird durch ein Gedicht von Catullus eingeleitet, welche von Cornelius Hartz neu übersetzt wurden. Durch die historischen Fakten, die die Grundlage des Romans bilden, wirkt die fiktive Biographie sehr stimmig, die beschriebenen Personen plastisch. Die genauen Beschreibungen von Glücksspielen, Spottreden, Intrigen sowie auch Freundschaften und Liebe ermöglichen es dem Leser die Welt der Antike zu durchleben. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Dialoge wirken sehr authentisch. Der sehr informative Anhang enthält ein Nachwort, eine Zeittafel, ein Glossar, ein historisches Personenverzeichnis, ein Literaturnachweis sowie auch Karten.
Der Roman ist wie ein Gedicht von Catullus: poetisch, präzise und unglaublich tiefgründig.
geschrieben am 29.03.2009 | 359 Wörter | 2102 Zeichen
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