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Nimmerzwerg


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Rezension von

Anna Kneisel

Nimmerzwerg „Nimmerzwerg“ ist der dritte und somit letzte Band der satirischen Zwergen-Trilogie Christian von Asters um die große Erzferkelprophezeiung, die – immer noch entgegen der Ankündigungen des Verlages, die eher einen Klamauk-Verriss der Zwergenwelt erwarten lassen – von rabenschwarzem Zynismus nur so trieft und dennoch jedem einzelnen Charakter seine ureigensten Züge zugesteht. Die Handlung schließt nahtlos an den vorhergehenden Band rund um den Schicksalszwerg und das Schicksal des Ehernen Imperiums der Zwerge an. Nach ihrer Flucht aus dem Imperium auf die andere Seite des Abgrundes des Vergessens, wo angeblich die Entzwergten ihre Toten rauchen und alle Hoffnung Asche wird, geraten die fünf Mitglieder des Schicksalszwergs und ihre zwei Begleiter sprichwörtlich vom Regen in die Traufe, als sie auf dem Magmasee treibend, kurz vorm Gekochtwerden, auf das Segelschiff von Tihf Schwartzbarth, einem Magmapiraten und Kapitän der Sturmgluth gelangen. Er und seine Piraten verkaufen Zwerge an Trolle und Dracheneier an Echsen. Während der Schicksalszwerg entbartet, ausgepeitscht und auseinandergerissen, voller Furcht aber auch fluchend der Dinge harrt, die da kommen, gerät das Volk der Zwerge immer tiefer in die Sklaverei des provisorischen Herrschers der Zwerge, Krugk Trümmerbold. Er ist ursprünglich ein Scherge des Zwergischen Zwielichts, der vom Stellvertreter des Herrschers zum nicht ganz rechtmäßigen Herrscher aufzusteigen gedenkt und sich bis dahin wie die Made im Speck oder besser wie ein Erzwurm in der Goldader aalt und ehrwürdigen Traditionen den Kampf angesagt hat. Während die Zwerge im Imperium nach und nach also alle Rechte auf persönliche Freiheit einbüßen, aneinandergekettet ihr Dasein fristen und sogar ihre tägliche Bierration verlieren, kann der Schicksalszwerg aus den Händen der Trolle entkommen und erfährt endlich den dritten Teil der großen Prophezeiung des Erzferkels. Im allerletzten Kampf um die Zukunft der Zwerge werden nicht nur alte Rechnungen beglichen, sondern auch viele Mythen, die Lügen dahinter und jede Menge Geheimnisse aufgedeckt. Widerstreitende Interessen der verschiedenen, sehr oft im Verborgenen agierenden Parteien führen oftmals zu absurden Situationen und auch der Seelenstein des großen Gelehrten Wutrich Pilzgrimm hat immer noch großen Einfluss, durch einen Unfall wird er jedoch nicht mehr nur von ihm bewohnt. Streitereien sind vorprogrammiert aber oft genug einfach zu lustig. Bis zur Flucht des Schicksalszwergs aus der Hand der Trolle gestaltet sich die Handlung leider etwas zäh, da kleinschrittig, aber offene Fragen aus den Vorgängerbänden werden nun endlich beantwortet. Einziges Problem dabei ist, dass man hierbei leicht den Überblick zu verlieren droht. Neben einer für die Zwerge neuen Technologie, sowie den rauen Sitten der Trolle muss man sich außerdem noch an die monströsen Maschinen des Gelehrten Harrm Blutklump und die Erkenntnis gewöhnen, dass es da noch die mysteriösen Nimmerzwerge gibt - deren Identität dann doch keine so große Überraschung darstellt. Danach läuft die Handlung aber immer zügiger ab und es geht irgendwann Schlag auf Schlag. Zwar fällt der dritte Band nach den ersten beiden merklich ab, was Spannung und Inhalt angeht, aber dennoch ist er ein gelungener Abschluss. Wer trotzdem den Überblick über die Vielzahl an Charakteren verliert, kann im Anhang unter Dramatis Personae noch einmal nachschlagen. Den Einstieg macht von Aster seinem Leser auch leichter durch geschickt eingearbeitete, auffrischende Informationen für diejenigen, die sich nicht mehr so ganz an die Einzelheiten der Vorläuferbände erinnern können. Wer seinen Spaß an Band I und II hatte, wird auch hier auf seine Kosten kommen, sollte sich aber nicht zuviel erwarten.

„Nimmerzwerg“ ist der dritte und somit letzte Band der satirischen Zwergen-Trilogie Christian von Asters um die große Erzferkelprophezeiung, die – immer noch entgegen der Ankündigungen des Verlages, die eher einen Klamauk-Verriss der Zwergenwelt erwarten lassen – von rabenschwarzem Zynismus nur so trieft und dennoch jedem einzelnen Charakter seine ureigensten Züge zugesteht. Die Handlung schließt nahtlos an den vorhergehenden Band rund um den Schicksalszwerg und das Schicksal des Ehernen Imperiums der Zwerge an.

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Nach ihrer Flucht aus dem Imperium auf die andere Seite des Abgrundes des Vergessens, wo angeblich die Entzwergten ihre Toten rauchen und alle Hoffnung Asche wird, geraten die fünf Mitglieder des Schicksalszwergs und ihre zwei Begleiter sprichwörtlich vom Regen in die Traufe, als sie auf dem Magmasee treibend, kurz vorm Gekochtwerden, auf das Segelschiff von Tihf Schwartzbarth, einem Magmapiraten und Kapitän der Sturmgluth gelangen. Er und seine Piraten verkaufen Zwerge an Trolle und Dracheneier an Echsen. Während der Schicksalszwerg entbartet, ausgepeitscht und auseinandergerissen, voller Furcht aber auch fluchend der Dinge harrt, die da kommen, gerät das Volk der Zwerge immer tiefer in die Sklaverei des provisorischen Herrschers der Zwerge, Krugk Trümmerbold. Er ist ursprünglich ein Scherge des Zwergischen Zwielichts, der vom Stellvertreter des Herrschers zum nicht ganz rechtmäßigen Herrscher aufzusteigen gedenkt und sich bis dahin wie die Made im Speck oder besser wie ein Erzwurm in der Goldader aalt und ehrwürdigen Traditionen den Kampf angesagt hat.

Während die Zwerge im Imperium nach und nach also alle Rechte auf persönliche Freiheit einbüßen, aneinandergekettet ihr Dasein fristen und sogar ihre tägliche Bierration verlieren, kann der Schicksalszwerg aus den Händen der Trolle entkommen und erfährt endlich den dritten Teil der großen Prophezeiung des Erzferkels.

Im allerletzten Kampf um die Zukunft der Zwerge werden nicht nur alte Rechnungen beglichen, sondern auch viele Mythen, die Lügen dahinter und jede Menge Geheimnisse aufgedeckt. Widerstreitende Interessen der verschiedenen, sehr oft im Verborgenen agierenden Parteien führen oftmals zu absurden Situationen und auch der Seelenstein des großen Gelehrten Wutrich Pilzgrimm hat immer noch großen Einfluss, durch einen Unfall wird er jedoch nicht mehr nur von ihm bewohnt. Streitereien sind vorprogrammiert aber oft genug einfach zu lustig.

Bis zur Flucht des Schicksalszwergs aus der Hand der Trolle gestaltet sich die Handlung leider etwas zäh, da kleinschrittig, aber offene Fragen aus den Vorgängerbänden werden nun endlich beantwortet. Einziges Problem dabei ist, dass man hierbei leicht den Überblick zu verlieren droht. Neben einer für die Zwerge neuen Technologie, sowie den rauen Sitten der Trolle muss man sich außerdem noch an die monströsen Maschinen des Gelehrten Harrm Blutklump und die Erkenntnis gewöhnen, dass es da noch die mysteriösen Nimmerzwerge gibt - deren Identität dann doch keine so große Überraschung darstellt.

Danach läuft die Handlung aber immer zügiger ab und es geht irgendwann Schlag auf Schlag. Zwar fällt der dritte Band nach den ersten beiden merklich ab, was Spannung und Inhalt angeht, aber dennoch ist er ein gelungener Abschluss. Wer trotzdem den Überblick über die Vielzahl an Charakteren verliert, kann im Anhang unter Dramatis Personae noch einmal nachschlagen. Den Einstieg macht von Aster seinem Leser auch leichter durch geschickt eingearbeitete, auffrischende Informationen für diejenigen, die sich nicht mehr so ganz an die Einzelheiten der Vorläuferbände erinnern können.

Wer seinen Spaß an Band I und II hatte, wird auch hier auf seine Kosten kommen, sollte sich aber nicht zuviel erwarten.

geschrieben am 18.02.2010 | 546 Wörter | 3260 Zeichen

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