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Julia - Glanz und Tragik einer Kaisertochter


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Rezension von

Anna Kneisel

Julia - Glanz und Tragik einer Kaisertochter Vier Jahrzehnte nach der Ermordung Julius Caesars setzt Octavian die Republik vollends außer Kraft, lĂ€sst sich fortan Augustus nennen, mit zahlreichen Ämtern und Ehren ausstatten und ruft mit seinem monarchisch-diktatorischen Gebaren immer mehr Kritiker auf den Plan. Selbst seine Tochter Julia wendet sich schließlich von dem alternden Kaiser ab und plant eine Verschwörung mit. Als Augustus davon erfĂ€hrt, verbannt er sie auf eine kleine Mittelmeerinsel unter dem Vorwurf, sie habe mit mehreren MĂ€nnern Ehebruch begangen und allgemein einem sexuell ausschweifenden Leben gefrönt. Jullus, ihr Ein und Alles, ein Freund aus Kindertagen und ihre große Liebe, wird hingerichtet, andere werden ebenfalls verbannt. Julia hat nun nichts mehr, sie ist allein in einem goldenen KĂ€fig und kann nichts anderes mehr tun, als ihre Erinnerungen niederzuschreiben und so erzĂ€hlt sie dem Leser vom Tag an, als sie das Schiff verlĂ€sst und die Insel betritt. Sie blickt zurĂŒck auf ein Leben voller Prunk und Glamour aber auch auf ein Leben voller Opfer und Verluste, auf drei arrangierte Ehen, schreibt vom Tod ihrer Kinder und der Entfremdung von ihrem Vater. Traute Petersen zeichnet mit diesem Roman ein Bild Julias wie es gewesen sein könnte, anders als das, was uns die offiziellen, noch erhaltenen Quellen glauben machen wollen. Augustus wird von seinem Sockel der VerklĂ€rung geholt, seine Politik wird kritisch hinterfragt und das Leben unter seiner Herrschaft detail- und kenntnisreich beschrieben. Dabei kommen der Autorin ihre Kenntnisse als Altphilologin und Germanistin sehr zugute, die Quellenlage ist ihr hinreichend bekannt. Angenehm dabei ist auch, dass sie sich nicht seitenlang in Unwichtigem verliert und keinen klassischen Historienschinken vorlegt, sondern einen biografisch geprĂ€gten Roman mit viel EinfĂŒhlungsvermögen und in einem Umfang, der sich relativ schnell bewĂ€ltigen lĂ€sst. Von Verlagsseite her wurde ebenfalls gute Arbeit geleistet, denn das Cover ist ansprechend, wird der Thematik gerecht und durch das LesebĂ€ndchen ist jederzeit eine Unterbrechung möglich, ohne dass man sich noch nach Lesezeichen umsehen mĂŒsste. Wer sich in der antiken Geschichte auskennt bzw. ein gewisses Interesse dafĂŒr hegt und dem Genre des Historienromans nicht gĂ€nzlich abgeneigt ist, der wird an der LektĂŒre von „Julia- Glanz und Tragik einer Kaisertochter“ seine Freude haben.

Vier Jahrzehnte nach der Ermordung Julius Caesars setzt Octavian die Republik vollends außer Kraft, lĂ€sst sich fortan Augustus nennen, mit zahlreichen Ämtern und Ehren ausstatten und ruft mit seinem monarchisch-diktatorischen Gebaren immer mehr Kritiker auf den Plan. Selbst seine Tochter Julia wendet sich schließlich von dem alternden Kaiser ab und plant eine Verschwörung mit. Als Augustus davon erfĂ€hrt, verbannt er sie auf eine kleine Mittelmeerinsel unter dem Vorwurf, sie habe mit mehreren MĂ€nnern Ehebruch begangen und allgemein einem sexuell ausschweifenden Leben gefrönt. Jullus, ihr Ein und Alles, ein Freund aus Kindertagen und ihre große Liebe, wird hingerichtet, andere werden ebenfalls verbannt. Julia hat nun nichts mehr, sie ist allein in einem goldenen KĂ€fig und kann nichts anderes mehr tun, als ihre Erinnerungen niederzuschreiben und so erzĂ€hlt sie dem Leser vom Tag an, als sie das Schiff verlĂ€sst und die Insel betritt. Sie blickt zurĂŒck auf ein Leben voller Prunk und Glamour aber auch auf ein Leben voller Opfer und Verluste, auf drei arrangierte Ehen, schreibt vom Tod ihrer Kinder und der Entfremdung von ihrem Vater.

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Wer sich in der antiken Geschichte auskennt bzw. ein gewisses Interesse dafĂŒr hegt und dem Genre des Historienromans nicht gĂ€nzlich abgeneigt ist, der wird an der LektĂŒre von „Julia- Glanz und Tragik einer Kaisertochter“ seine Freude haben.

geschrieben am 04.11.2010 | 350 Wörter | 2059 Zeichen

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