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Literature in Britain and Ireland


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Rezension von

Anna Kneisel

Literature in Britain and Ireland Die englischsprachige Literatur ist umfangreich, selbst wenn man sich auf Großbritannien und Irland beschränkt, und es erfordert viel Arbeit, sie in ihren wesentlichen Zügen zu memorieren. Besonders wichtig für Prüfungen im Studium der Anglistik sind eine logische Struktur sowie die Kenntnis des entsprechenden Fachvokabulars. Das war Helge Nowak beim Verfassen der Literaturgeschichte „Literature in Britain and Ireland“ offensichtlich bewusst, denn das Werk hat eine detaillierte Gliederung – die im Großen und Ganzen den traditionellen Epocheneinteilungen folgt – und arbeitet außerdem mit hervorgehobenen Schlagwörtern, sodass man sehr schnell finden kann, was man sucht. Dass das Werk auf Englisch verfasst wurde, ist nur folgerichtig, zieht man das prüfungsrelevante Vokabular in Betracht. Jedes Kapitel ist gleich aufgebaut: zu Beginn erfolgt eine grau hinterlegte, kurze Zusammenfassung des kommenden Kapitels, im Anschluss daran das von kleinen Schwarz-Weiß-Abbildungen unterstützte, eigentliche Kapitel, auf das entsprechende Fragen und Übungen zum Verständnis des Kapitelinhalts folgen; manchmal sind diese auch schon zwischendurch eingeordnet, sodass eine unmittelbare Abfrage des Gelesenen erfolgen kann. Am Rand befinden sich außerdem überschriftartige Schlagwörter, die zusätzlich den Fließtext untergliedern. Die Gliederung des Werks sieht nach der Einleitung folgendermaßen aus: 1 Medieval Literature (up to c.1500): Hier werden die wichtigsten Werke, wie Geoffrey Chaucers Canterbury Tales oder aber William Langlands “Piers Plowman“ kurz charakterisiert, Nowak zeigt anhand außerliterarischer Beispiele auf, wie sehr diese Autoren tatsächlich die Kultur Großbritanniens beeinflussen. Die Einführung des Buchdrucks durch William Caxton in England und die sogenannten morality plays werden ebenso abgehandelt. 2 Renaissance Literature (c. 1500 - 1660): Shakespeare, Marlowe und Milton sind hier maßgebliche Autoren, der Buchdruck breitet sich aus und das Sonett hat seine Hochzeit. Auch politische und religiöse Veränderungen werden erläutert, genauso wie Fortschritte in den Wissenschaften. Dass William Shakespeare, dem bis heute berühmtesten Autor Großbritanniens, besonders viel Platz eingeräumt wird, ist nur natürlich, betrachtet man den Umfang seines Oeuvres. Zur besseren Übersicht wurde eine chronologische, tabellarische Auflistung seiner Werke an der passenden Stelle eingefügt, weitere Tabellen gehen auf Details der Werke genauer ein, beispielsweise die Struktur des „to be or not to be“-Monologs von Hamlet. 3 The Long Eighteenth Century: Neoclassicism and Romanticism (1660 – c.1830) William Hazlitt und John Stuart Mills Versuche, den “Spirit of the Age” einzufangen, das Aufkommen von Kinderliteratur und ein Boom von Reiseliteratur sind nur einige Aspekte dieser literarischen Epoche. In diesem Kapitel arbeitet der Autor mit vielen Zitaten, beispielsweise von Alexander Pope, stellt Neo-Classicism und Romanticism einander gegenüber und erläutert die Eigenheiten der Dichtung Percy Bysshe Shelleys und seiner Kollegen Wordsworth, Keats und Coleridge. Helge Nowak verknüpft literarische Strömungen über die Epochen hinweg und macht Querverweise. Damit erleichtert er seinem Leser das Erkennen von Zusammenhängen. Die historischen Hintergründe zum Entstehen von Werken werden teilweise schon anhand der Überschriften verdeutlicht, beispielsweise „Robinson Crusoe and ist Relation to Individualism, Religion and Colonialism“. Auch Schriftstellerinnen wie Jane Austen und Mary Shelley werden mit ihren Werken in Grundzügen vorgestellt. 4 The Literature of the Victorian Age and of the Early Twentieth Century: Wer dem viktorianischen Zeitalter den Namen gab und welche Werte damit in Verbindung standen, dürfte den meisten klar sein, wird aber auch noch einmal verdeutlicht und eine Liste von Werken, die auf dem Index standen, weil sie eben diese Werte verletzten, zeigt deutlich, dass gerade eben die grenzüberschreitenden Werke für uns heute von Interesse sind. Das zeigt auch das Beispiel Emily Brontës, die mit ihrem Werk „Wuthering Heights“ zu Lebzeiten im Vergleich zu ihren beiden Schwestern so gar nicht erfolgreich war, was sich aber heute eher ins Gegenteil verkehrt zu haben scheint. 5 Modernism and Beyond Die Entwicklungen in der Moderne werden von Nowak eingängig präsentiert, sei es nun das Kitchen Sink Drama, T.S. Eliots radikale „free verse“-Dichtung, George Orwells Nineteen Eighty-Four oder die Herausforderungen aber auch Möglichkeiten, die neue Medien mit sich bringen; auch hier erläutert er anhand von zahlreichen Zitaten. Bei den als große Literaten etablierten Autoren bleibt es aber nicht, denn Nowak hat beispielsweise auch J.R.R. Tolkiens sowie C.S. Lewis’ Werk ebenfalls in seine Literaturgeschichte mit aufgenommen und auch aktuellere Literatur, wie die Harry-Potter-Reihe aus der Feder von J.K. Rowling. Der Leser hält mit diesem Werk eine recht umfassende Literaturgeschichte in den Händen, einziger, kleiner Kritikpunkt ist nur, dass die Abbildungen teilweise so klein geraten sind, dass man ihre Details nicht mehr erkennen kann, was beispielsweise bei Landkarten und Grafiken eher von Nachteil ist. Der ausführliche Anhang mit bibliographischen Angaben zur weiteren Lektüre sowie einem Schlagwort- und Namensverzeichnis ist aber ein eindeutiger Pluspunkt. Insgesamt ist der Band insbesondere für Studenten der Anglistik aufgrund der hervorragenden Aufbereitung des Stoffs als Grundlagenlektüre sehr zu empfehlen, aber auch zur Examensvorbereitung eignet er sich bestens.

Die englischsprachige Literatur ist umfangreich, selbst wenn man sich auf Großbritannien und Irland beschränkt, und es erfordert viel Arbeit, sie in ihren wesentlichen Zügen zu memorieren. Besonders wichtig für Prüfungen im Studium der Anglistik sind eine logische Struktur sowie die Kenntnis des entsprechenden Fachvokabulars. Das war Helge Nowak beim Verfassen der Literaturgeschichte „Literature in Britain and Ireland“ offensichtlich bewusst, denn das Werk hat eine detaillierte Gliederung – die im Großen und Ganzen den traditionellen Epocheneinteilungen folgt – und arbeitet außerdem mit hervorgehobenen Schlagwörtern, sodass man sehr schnell finden kann, was man sucht.

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Dass das Werk auf Englisch verfasst wurde, ist nur folgerichtig, zieht man das prüfungsrelevante Vokabular in Betracht. Jedes Kapitel ist gleich aufgebaut: zu Beginn erfolgt eine grau hinterlegte, kurze Zusammenfassung des kommenden Kapitels, im Anschluss daran das von kleinen Schwarz-Weiß-Abbildungen unterstützte, eigentliche Kapitel, auf das entsprechende Fragen und Übungen zum Verständnis des Kapitelinhalts folgen; manchmal sind diese auch schon zwischendurch eingeordnet, sodass eine unmittelbare Abfrage des Gelesenen erfolgen kann. Am Rand befinden sich außerdem überschriftartige Schlagwörter, die zusätzlich den Fließtext untergliedern. Die Gliederung des Werks sieht nach der Einleitung folgendermaßen aus:

1 Medieval Literature (up to c.1500):

Hier werden die wichtigsten Werke, wie Geoffrey Chaucers Canterbury Tales oder aber William Langlands “Piers Plowman“ kurz charakterisiert, Nowak zeigt anhand außerliterarischer Beispiele auf, wie sehr diese Autoren tatsächlich die Kultur Großbritanniens beeinflussen. Die Einführung des Buchdrucks durch William Caxton in England und die sogenannten morality plays werden ebenso abgehandelt.

2 Renaissance Literature (c. 1500 - 1660):

Shakespeare, Marlowe und Milton sind hier maßgebliche Autoren, der Buchdruck breitet sich aus und das Sonett hat seine Hochzeit. Auch politische und religiöse Veränderungen werden erläutert, genauso wie Fortschritte in den Wissenschaften. Dass William Shakespeare, dem bis heute berühmtesten Autor Großbritanniens, besonders viel Platz eingeräumt wird, ist nur natürlich, betrachtet man den Umfang seines Oeuvres. Zur besseren Übersicht wurde eine chronologische, tabellarische Auflistung seiner Werke an der passenden Stelle eingefügt, weitere Tabellen gehen auf Details der Werke genauer ein, beispielsweise die Struktur des „to be or not to be“-Monologs von Hamlet.

3 The Long Eighteenth Century: Neoclassicism and Romanticism (1660 – c.1830)

William Hazlitt und John Stuart Mills Versuche, den “Spirit of the Age” einzufangen, das Aufkommen von Kinderliteratur und ein Boom von Reiseliteratur sind nur einige Aspekte dieser literarischen Epoche. In diesem Kapitel arbeitet der Autor mit vielen Zitaten, beispielsweise von Alexander Pope, stellt Neo-Classicism und Romanticism einander gegenüber und erläutert die Eigenheiten der Dichtung Percy Bysshe Shelleys und seiner Kollegen Wordsworth, Keats und Coleridge. Helge Nowak verknüpft literarische Strömungen über die Epochen hinweg und macht Querverweise. Damit erleichtert er seinem Leser das Erkennen von Zusammenhängen. Die historischen Hintergründe zum Entstehen von Werken werden teilweise schon anhand der Überschriften verdeutlicht, beispielsweise „Robinson Crusoe and ist Relation to Individualism, Religion and Colonialism“. Auch Schriftstellerinnen wie Jane Austen und Mary Shelley werden mit ihren Werken in Grundzügen vorgestellt.

4 The Literature of the Victorian Age and of the Early Twentieth Century:

Wer dem viktorianischen Zeitalter den Namen gab und welche Werte damit in Verbindung standen, dürfte den meisten klar sein, wird aber auch noch einmal verdeutlicht und eine Liste von Werken, die auf dem Index standen, weil sie eben diese Werte verletzten, zeigt deutlich, dass gerade eben die grenzüberschreitenden Werke für uns heute von Interesse sind. Das zeigt auch das Beispiel Emily Brontës, die mit ihrem Werk „Wuthering Heights“ zu Lebzeiten im Vergleich zu ihren beiden Schwestern so gar nicht erfolgreich war, was sich aber heute eher ins Gegenteil verkehrt zu haben scheint.

5 Modernism and Beyond

Die Entwicklungen in der Moderne werden von Nowak eingängig präsentiert, sei es nun das Kitchen Sink Drama, T.S. Eliots radikale „free verse“-Dichtung, George Orwells Nineteen Eighty-Four oder die Herausforderungen aber auch Möglichkeiten, die neue Medien mit sich bringen; auch hier erläutert er anhand von zahlreichen Zitaten. Bei den als große Literaten etablierten Autoren bleibt es aber nicht, denn Nowak hat beispielsweise auch J.R.R. Tolkiens sowie C.S. Lewis’ Werk ebenfalls in seine Literaturgeschichte mit aufgenommen und auch aktuellere Literatur, wie die Harry-Potter-Reihe aus der Feder von J.K. Rowling.

Der Leser hält mit diesem Werk eine recht umfassende Literaturgeschichte in den Händen, einziger, kleiner Kritikpunkt ist nur, dass die Abbildungen teilweise so klein geraten sind, dass man ihre Details nicht mehr erkennen kann, was beispielsweise bei Landkarten und Grafiken eher von Nachteil ist. Der ausführliche Anhang mit bibliographischen Angaben zur weiteren Lektüre sowie einem Schlagwort- und Namensverzeichnis ist aber ein eindeutiger Pluspunkt.

Insgesamt ist der Band insbesondere für Studenten der Anglistik aufgrund der hervorragenden Aufbereitung des Stoffs als Grundlagenlektüre sehr zu empfehlen, aber auch zur Examensvorbereitung eignet er sich bestens.

geschrieben am 27.11.2010 | 769 Wörter | 4816 Zeichen

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