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Hinterher ist man immer tot


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Rezension von

Anna Kneisel

Hinterher ist man immer tot Nach seiner Artemis-Fowl-Reihe mit Jugendlichen als Zielgruppe versucht sich Eoin Colfer nun bereits zum zweiten Mal als Krimiautor im Erwachsenenbereich. Im Anschluss an „Der Tod ist ein bleibender Schatten“ begegnet der Leser in „Hinterher ist man immer tot“ wieder Dan McEvoy, einem ehemaligen Soldaten und irisch-stämmigen Gauner in den Vierzigern, der psychisch etwas angeknackst aber im Grunde ein gar nicht so unsympathischer Zeitgenosse ist. Durch Spielglück ist Dan kürzlich vom Türsteher zum Clubbesitzer aufgestiegen und für den Moment läuft aus seiner Perspektive eigentlich alles gut, denn er ist ausnahmsweise mal glücklich mit seiner etwas gestörten Freundin Sofia und genießt die Zeit mit ihr, auch wenn sie ihn nicht immer erkennt. Die Erfahrung hat ihn aber gelehrt, dass sich das Blatt ziemlich schnell wenden kann und so überrascht es ihn nicht sonderlich, dass ihm eine offene Rechnung mit dem Gangsterboss Irish Mike tatsächlich den Tag verhagelt. Diese Rechnung soll Dan möglichst schnell begleichen um nicht bei den Fischen schlafen zu müssen und nach einem längeren Zeitraum, in dem er niemandem wehtun musste, begibt er sich widerwillig in Mikes Club. Dort sammelt er nach längerem Geplänkel ein Päckchen ein, das er einem gefährlichen „Geschäftspartner“ Mikes übergeben soll. Irgendwie ist das aber erst der Anfang einer echt üblen Pechsträhne, denn kaum hat er das Päckchen eingesammelt und sich gebührend über seinen Schönheits-Chirurgen-Kumpel Zeb aufgeregt, da wird er von zwei korrupten Cops mit Vorliebe für Latexanzüge gekidnappt. Sie haben sich leider ein ziemlich unschönes Ende für Dan überlegt und wollen daraus auch noch Profit schlagen. So einer wie McEvoy lässt sich das selbstverständlich nicht gefallen und wird dummerweise dabei gefilmt, wie er die beiden ordentlich verprügelt. Das ruft natürlich ihre Kollegen auf den Plan, was selbst seine Polizisten-Freundin Ronnie nicht verhindern kann… Die Lage spitzt sich leider immer weiter zu, was Dans Laune nicht gerade hebt und dann funkt auch noch die überhaupt nicht liebe Familie in Gestalt von Stiefgroßmutter Edit und Tante Evelyn dazwischen. Da ist es doch schön, wenn man Freunde hat, auf die man sich immer verlassen kann – wenn es nur mal so wäre. Eoin Colfer erzählt die gesamte Story aus dem Blickwinkel Dans, sodass man nie mehr Informationen über die tatsächlichen Pläne der anderen Akteure hat als er selbst. Auf diese Weise bleibt die Spannung gewahrt und die anfänglich etwas gewöhnungsbedürftige, weil derbe Sprache ist ganz auf den Erzähler und dessen Denken zugeschnitten. Das Buch wimmelt nur so von skurrilen, kaputten, bitterbösen und verrückten Gestalten, abgefahrenen Dialogen und irrwitzigen Situationen die irgendwie sehr tarantino-esk wirken, dabei aber nie ins bloße Gemetzel abgleiten (Schwerter kommen glücklicherweise auch keine vor). Man wünscht Dan einfach nur, dass er alles halbwegs heil übersteht, damit er wieder ganz entspannt mit Sofia Filme schauen und den Abend verbringen kann. Fazit: Ein rasanter, bluttriefender Plot mit derber Sprache, überzeichneten Charakteren und jeder Menge doppeltem Spiel - also alles, was zu einem deftigen Gangster-Krimi mit dem Charme eines rohen Schnitzels dazugehört. Nichts für allzu zart Besaitete, alle anderen werden aber ihren Spaß haben - auch ohne den Vorgängerband zu kennen.

Nach seiner Artemis-Fowl-Reihe mit Jugendlichen als Zielgruppe versucht sich Eoin Colfer nun bereits zum zweiten Mal als Krimiautor im Erwachsenenbereich. Im Anschluss an „Der Tod ist ein bleibender Schatten“ begegnet der Leser in „Hinterher ist man immer tot“ wieder Dan McEvoy, einem ehemaligen Soldaten und irisch-stämmigen Gauner in den Vierzigern, der psychisch etwas angeknackst aber im Grunde ein gar nicht so unsympathischer Zeitgenosse ist.

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Durch Spielglück ist Dan kürzlich vom Türsteher zum Clubbesitzer aufgestiegen und für den Moment läuft aus seiner Perspektive eigentlich alles gut, denn er ist ausnahmsweise mal glücklich mit seiner etwas gestörten Freundin Sofia und genießt die Zeit mit ihr, auch wenn sie ihn nicht immer erkennt. Die Erfahrung hat ihn aber gelehrt, dass sich das Blatt ziemlich schnell wenden kann und so überrascht es ihn nicht sonderlich, dass ihm eine offene Rechnung mit dem Gangsterboss Irish Mike tatsächlich den Tag verhagelt. Diese Rechnung soll Dan möglichst schnell begleichen um nicht bei den Fischen schlafen zu müssen und nach einem längeren Zeitraum, in dem er niemandem wehtun musste, begibt er sich widerwillig in Mikes Club. Dort sammelt er nach längerem Geplänkel ein Päckchen ein, das er einem gefährlichen „Geschäftspartner“ Mikes übergeben soll.

Irgendwie ist das aber erst der Anfang einer echt üblen Pechsträhne, denn kaum hat er das Päckchen eingesammelt und sich gebührend über seinen Schönheits-Chirurgen-Kumpel Zeb aufgeregt, da wird er von zwei korrupten Cops mit Vorliebe für Latexanzüge gekidnappt. Sie haben sich leider ein ziemlich unschönes Ende für Dan überlegt und wollen daraus auch noch Profit schlagen. So einer wie McEvoy lässt sich das selbstverständlich nicht gefallen und wird dummerweise dabei gefilmt, wie er die beiden ordentlich verprügelt. Das ruft natürlich ihre Kollegen auf den Plan, was selbst seine Polizisten-Freundin Ronnie nicht verhindern kann…

Die Lage spitzt sich leider immer weiter zu, was Dans Laune nicht gerade hebt und dann funkt auch noch die überhaupt nicht liebe Familie in Gestalt von Stiefgroßmutter Edit und Tante Evelyn dazwischen. Da ist es doch schön, wenn man Freunde hat, auf die man sich immer verlassen kann – wenn es nur mal so wäre.

Eoin Colfer erzählt die gesamte Story aus dem Blickwinkel Dans, sodass man nie mehr Informationen über die tatsächlichen Pläne der anderen Akteure hat als er selbst. Auf diese Weise bleibt die Spannung gewahrt und die anfänglich etwas gewöhnungsbedürftige, weil derbe Sprache ist ganz auf den Erzähler und dessen Denken zugeschnitten.

Das Buch wimmelt nur so von skurrilen, kaputten, bitterbösen und verrückten Gestalten, abgefahrenen Dialogen und irrwitzigen Situationen die irgendwie sehr tarantino-esk wirken, dabei aber nie ins bloße Gemetzel abgleiten (Schwerter kommen glücklicherweise auch keine vor).

Man wünscht Dan einfach nur, dass er alles halbwegs heil übersteht, damit er wieder ganz entspannt mit Sofia Filme schauen und den Abend verbringen kann.

Fazit: Ein rasanter, bluttriefender Plot mit derber Sprache, überzeichneten Charakteren und jeder Menge doppeltem Spiel - also alles, was zu einem deftigen Gangster-Krimi mit dem Charme eines rohen Schnitzels dazugehört. Nichts für allzu zart Besaitete, alle anderen werden aber ihren Spaß haben - auch ohne den Vorgängerband zu kennen.

geschrieben am 11.04.2014 | 501 Wörter | 2845 Zeichen

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