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ES


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Rezension von

Marc-Florian Wendland

ES ES – ein namenloses Grauen in Gestalt von Pennywise, dem tanzenden Clown - versetzt die Kleinstadt Derry in Angst und Schrecken, denn ihn treibt ein schier nie endender Hunger nach Kinderfleisch zu immer schlimmeren Greueltaten an. Erst als sich 1958 sieben Freunde seiner annehmen, scheint ES vernichtet worden zu sein. Doch der Schein trog... 1985, 27 Jahre nach seinem angeblichen Tod, ist ES zurĂŒckgekehrt und erneut verschwinden Kinder, die spĂ€ter schrecklich verstĂŒmmelt gefunden werden. Es bahnt sich der erneute Kampf zwischen ES und den einstigen Freunden an -– gnadenloser als je zuvor, Dreizehn Jahre nachdem ich den Roman von Stephen King das erste Mal gelesen hatte, griff ich erneut zu dem Buch. Von den letzten King’schen Veröffentlichungen (Susannah, Der Turm, Im Kabinett des Todes) einigermaßen enttĂ€uscht, erwartete ich das Buch zurĂŒck in den Schrank stellen zu mĂŒssen, noch ehe ich die 100. Seite geschafft hĂ€tte. Nach dem Motto: Behalte es in deiner kindlichen, positiven Erinnerung! Aber das geschah nicht. Damals, im Alter von 14, war ich vor allem von der Freundschaft der Kinder angetan, die King authentisch und mit den Augen eines Teenager erzĂ€hlt. Heute gefiel mir zudem wie detailliert und tief King seine Charaktere beschreibt. Kein Wunder, dass schnell ĂŒber 1000 Seiten zusammen kommen, aber der Geschichte tut es sehr gut. Mir schien es, als wĂŒrde ich manchmal ĂŒber einen Bekannten lesen, so ausgereift sind die einzelnen Charaktere. Gut, King neigt zu Übertreibungen und bedient Klischees wahrhaftig gern, doch abgesehen von diesen typischen King’schen Eigenschaften besitzt jeder auftretende Charakter in diesem Roman ein unglaubliches Eigenleben. Oft spĂŒrt man, dass der Roman in den frĂŒhen 80ern geschrieben wurde. King verwendet immer wieder die damals auftretenden gesellschaftlichen Streitfragen zum Thema „HomosexualitĂ€t“ und „AIDS“. Und dennoch ist zwischen dieser alten Fassung und den Neuauflagen ein gehöriger Unterschied in der Sprachwahl festzustellen. FrĂŒher ging der Roman noch als FSK-16 durch, mittlerweile wĂŒrde ich ein FSK-18-Etikett auf das Cover kleben. Da fand doch die eine oder andere derbe Wortschöpfung den Weg ins Manuskript. Was hat mir am besten gefallen? Die Vielfalt von ES und seine Verwicklung in die Geschichte des StĂ€dtchens Derry. Hier hat Stephen King ganze Arbeit geleistet. Im Gegensatz zum Film, in dem das Finale meines Erachtens wie gewollt und nicht gekonnt wirkt, kommt der Showdown im Buch mit stĂ€ndigen, unerwarteten Wendungen, mal im Jetzt (1985), mal in der Vergangenheit (1958), daher. Man liest zeitgleich zwei EndkĂ€mpfe, was viel Spannung und Lesefreude mit sich bringt. Die vorhin bereits angesprochene Problematik von Kings Übertreibungen zauberte mir ab und an ein LĂ€cheln auf die Lippen und ich dachte im Stillen: ‚Naja, das ist immerhin Amerika. Vielleicht reden die ja wirklich so!‘ Aber das ist halt Stephen Kings Masche - entweder sie stört einen oder eben nicht. Mich stört sie in diesem Buch jedenfalls ĂŒberhaupt nicht. Vielleicht hĂ€tte der Autor seine Kindercharakere gut und gerne 3-4 Jahre Ă€lter machen sollen. Es scheint mir sehr fragwĂŒrdig, ob ein zwölfjĂ€hriger Rowdy tatsĂ€chlich bereit ist, knapp sieben 10-jĂ€hrigen mit Mord zu drohen und dies tatsĂ€chlich versuchen wĂŒrde umzusetzen. Da kam der Film sicherlich realistischer rĂŒber, was jedoch der Geschichte keinen Abbruch tut. Meines Erachtens gehört ES zu den BĂŒchern, die man gelesen haben sollte. Es ist sicherlich fĂŒr mich eine der besten Geschichten, die King je erzĂ€hlt hat - von der ersten bis zur letzten Seite.

ES – ein namenloses Grauen in Gestalt von Pennywise, dem tanzenden Clown - versetzt die Kleinstadt Derry in Angst und Schrecken, denn ihn treibt ein schier nie endender Hunger nach Kinderfleisch zu immer schlimmeren Greueltaten an. Erst als sich 1958 sieben Freunde seiner annehmen, scheint ES vernichtet worden zu sein. Doch der Schein trog...

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1985, 27 Jahre nach seinem angeblichen Tod, ist ES zurĂŒckgekehrt und erneut verschwinden Kinder, die spĂ€ter schrecklich verstĂŒmmelt gefunden werden. Es bahnt sich der erneute Kampf zwischen ES und den einstigen Freunden an -– gnadenloser als je zuvor,

Dreizehn Jahre nachdem ich den Roman von Stephen King das erste Mal gelesen hatte, griff ich erneut zu dem Buch. Von den letzten King’schen Veröffentlichungen (Susannah, Der Turm, Im Kabinett des Todes) einigermaßen enttĂ€uscht, erwartete ich das Buch zurĂŒck in den Schrank stellen zu mĂŒssen, noch ehe ich die 100. Seite geschafft hĂ€tte. Nach dem Motto: Behalte es in deiner kindlichen, positiven Erinnerung! Aber das geschah nicht.

Damals, im Alter von 14, war ich vor allem von der Freundschaft der Kinder angetan, die King authentisch und mit den Augen eines Teenager erzĂ€hlt. Heute gefiel mir zudem wie detailliert und tief King seine Charaktere beschreibt. Kein Wunder, dass schnell ĂŒber 1000 Seiten zusammen kommen, aber der Geschichte tut es sehr gut. Mir schien es, als wĂŒrde ich manchmal ĂŒber einen Bekannten lesen, so ausgereift sind die einzelnen Charaktere. Gut, King neigt zu Übertreibungen und bedient Klischees wahrhaftig gern, doch abgesehen von diesen typischen King’schen Eigenschaften besitzt jeder auftretende Charakter in diesem Roman ein unglaubliches Eigenleben.

Oft spĂŒrt man, dass der Roman in den frĂŒhen 80ern geschrieben wurde. King verwendet immer wieder die damals auftretenden gesellschaftlichen Streitfragen zum Thema „HomosexualitĂ€t“ und „AIDS“. Und dennoch ist zwischen dieser alten Fassung und den Neuauflagen ein gehöriger Unterschied in der Sprachwahl festzustellen. FrĂŒher ging der Roman noch als FSK-16 durch, mittlerweile wĂŒrde ich ein FSK-18-Etikett auf das Cover kleben. Da fand doch die eine oder andere derbe Wortschöpfung den Weg ins Manuskript.

Was hat mir am besten gefallen? Die Vielfalt von ES und seine Verwicklung in die Geschichte des StÀdtchens Derry. Hier hat Stephen King ganze Arbeit geleistet. Im Gegensatz zum Film, in dem das Finale meines Erachtens wie gewollt und nicht gekonnt wirkt, kommt der Showdown im Buch mit stÀndigen, unerwarteten Wendungen, mal im Jetzt (1985), mal in der Vergangenheit (1958), daher. Man liest zeitgleich zwei EndkÀmpfe, was viel Spannung und Lesefreude mit sich bringt.

Die vorhin bereits angesprochene Problematik von Kings Übertreibungen zauberte mir ab und an ein LĂ€cheln auf die Lippen und ich dachte im Stillen: ‚Naja, das ist immerhin Amerika. Vielleicht reden die ja wirklich so!‘ Aber das ist halt Stephen Kings Masche - entweder sie stört einen oder eben nicht. Mich stört sie in diesem Buch jedenfalls ĂŒberhaupt nicht. Vielleicht hĂ€tte der Autor seine Kindercharakere gut und gerne 3-4 Jahre Ă€lter machen sollen. Es scheint mir sehr fragwĂŒrdig, ob ein zwölfjĂ€hriger Rowdy tatsĂ€chlich bereit ist, knapp sieben 10-jĂ€hrigen mit Mord zu drohen und dies tatsĂ€chlich versuchen wĂŒrde umzusetzen. Da kam der Film sicherlich realistischer rĂŒber, was jedoch der Geschichte keinen Abbruch tut.

Meines Erachtens gehört ES zu den BĂŒchern, die man gelesen haben sollte. Es ist sicherlich fĂŒr mich eine der besten Geschichten, die King je erzĂ€hlt hat - von der ersten bis zur letzten Seite.

geschrieben am 14.09.2006 | 545 Wörter | 3086 Zeichen

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