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Aus guter Familie


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Rezension von

Anna Kneisel

Aus guter Familie Agathe Heidling sollte das Buch von Gabriele Reuter ursprünglich heißen, schlicht nach seiner Protagonistin benannt. Agathes Leben wird von Gabriele Reuter von ihrer Konfirmation an erzählt, wie sie versucht, den Erwartungen der Familie und Gesellschaft zu genügen und dabei ständig das Gefühl hat, diesen nicht entsprechen zu können. Die Tochter aus guter Familie begleiten wir zu ersten Bällen, die wie eine Fleischbeschau wirken, erfahren von ihren Gefühlen der Verliebtheit, die sie doch nie auslebt. Bestrebungen, eigenständig zu denken, sich intellektuell weiterzubilden oder einen eigenen Weg im Leben zu finden, werden beständig unterdrückt, die Femme Fragile zerbricht unweigerlich an dem tatsächlichen und selbst empfundenen Erwartungsdruck und den Konventionen. Scharf kritisiert die Autorin gesellschaftliche Missstände ihrer Zeit, die Erfahrungen ihrer Agathe sind denen von Fontanes Effi Briests nicht unähnlich und doch ist die Perspektive unverkennbar eine weibliche, aus heutiger Sicht nachvollziehbar und wütend machend, ihr Weg in die Depression überzeugend dargelegt. "Reclams Klassikerinnen" holen völlig zurecht eine erfolgreiche Autorin des Realismus zurück in den Fokus, die neben anderen ein Stück weit in Vergessenheit geraten war. Literatur, die uns zeigt, dass sich zwar einiges für Frauen gewandelt haben mag, dabei aber doch erschreckend viel Identifikationspotenzial erhalten geblieben ist.

Agathe Heidling sollte das Buch von Gabriele Reuter ursprünglich heißen, schlicht nach seiner Protagonistin benannt. Agathes Leben wird von Gabriele Reuter von ihrer Konfirmation an erzählt, wie sie versucht, den Erwartungen der Familie und Gesellschaft zu genügen und dabei ständig das Gefühl hat, diesen nicht entsprechen zu können.

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Die Tochter aus guter Familie begleiten wir zu ersten Bällen, die wie eine Fleischbeschau wirken, erfahren von ihren Gefühlen der Verliebtheit, die sie doch nie auslebt. Bestrebungen, eigenständig zu denken, sich intellektuell weiterzubilden oder einen eigenen Weg im Leben zu finden, werden beständig unterdrückt, die Femme Fragile zerbricht unweigerlich an dem tatsächlichen und selbst empfundenen Erwartungsdruck und den Konventionen.

Scharf kritisiert die Autorin gesellschaftliche Missstände ihrer Zeit, die Erfahrungen ihrer Agathe sind denen von Fontanes Effi Briests nicht unähnlich und doch ist die Perspektive unverkennbar eine weibliche, aus heutiger Sicht nachvollziehbar und wütend machend, ihr Weg in die Depression überzeugend dargelegt.

"Reclams Klassikerinnen" holen völlig zurecht eine erfolgreiche Autorin des Realismus zurück in den Fokus, die neben anderen ein Stück weit in Vergessenheit geraten war.

Literatur, die uns zeigt, dass sich zwar einiges für Frauen gewandelt haben mag, dabei aber doch erschreckend viel Identifikationspotenzial erhalten geblieben ist.

geschrieben am 15.07.2024 | 195 Wörter | 1227 Zeichen

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