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Erbarmen


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Blumen Fee'57

Erbarmen Dieses Buch trägt zu Recht die Bezeichnung Thriller, es gibt Passagen, da könnte man vermuten, man müsse gleich den Atem anhalten. Dem Autor ist es in hervorragender Weise gelungen, die Spannungskurve bis zum Schluss zu halten, auch wenn dann klar ist, wer die Täter sind. Jussi Adler Olsen zeichnet das Bild eines in in seinem blinden Hass verzweifelt gefangenen Täters und seiner Mittäter und Mitwisser. Es scheint keinen Ausweg zu geben. Nicht aufgearbeitete traumatische Erlebnisse aus seiner Kindheit lassen ihn zu einer in sich gestörten und gescheiterten Existenz werden, wo nur zählt, alles über das potenzielle Opfer in Erfahrung zu bringen und in perfektionistischer Form Qualen für das Opfer zu ersinnen, zu organisieren und dann auch diese umzusetzen. Es ist das Bild eines Täters und seiner Komplizen, die auf bestimmte Weise in ihrem Leben auch Opfer waren und erbringen mussten, was eine solche Tat nicht rechtfertigen kann. Damit greift der Autor Probleme auf, die auch in unserer Wohlstandsgesellschaft immer wieder schmerzlich zu Tage treten, wenn wir von ähnlichen Verbrechen durch die Medien ausführlich informiert werden und wir für einen Moment innehalten. Oft vergessen wir schnell wieder, denn es betrifft uns nicht persönlich, aber es bleibt die Frage: Hat da niemand etwas bemerkt? Vielleicht ist auch das für den Autor mit ein Anlass für seinen hochbrisanten Krimi. Carl Mork ist Ermittler der Mordkommission. Bei einem Einsatz kommt einer seiner Kollegen ums Leben bei einer Schießerei, ein zweiter wird so schwer verletzt, dass er querschnittsgelähmt im Krankenhaus liegt. Er selbst kommt körperlich mit vergleichsweise glimpflichen Verletzungen davon, in seiner Seele hat dieses Ereignis aber tiefe traumatische Spuren hinterlassen, die er noch nicht wirklich aufzuarbeiten bereit ist. Dies wird ihm erst viel später bewusst. Um ihn auch im Dienst vermeintlich zu entlasten, wird für ihn ein Sonderdezernat für die Aufarbeitung alter Fälle eingerichtet. Dabei fällt ihm ein Fall eher zufällig in die Hände. Es geht um die verschwundene und wahrscheinlich ertrunkene Merete Lynggaard, eine junge aufstrebende Persönlichkeit der Politikszene. Der Ermittler hat das Gefühl, dass es bei diesem Fall viele Ungereimtheiten bei den Ermittlungen gab und nimmt wie ein Jagdhund die Spur auf. Vieles spricht gegen seine Vermutungen, aber der Erfolg gibt ihm Recht. Was das Opfer in dieser Zeit erlebt, ist unbeschreiblich und wird den Leser fesseln und schaudern lassen. Der Ermittler erhält einen Assistenten, der in den Roman auch noch einige verblüffende Auftritte hat und seine Qualitäten als Vermittler zwischen oben und unten nicht nur im Polizeipräsidium aufweist.

Dieses Buch trägt zu Recht die Bezeichnung Thriller, es gibt Passagen, da könnte man vermuten, man müsse gleich den Atem anhalten. Dem Autor ist es in hervorragender Weise gelungen, die Spannungskurve bis zum Schluss zu halten, auch wenn dann klar ist, wer die Täter sind.

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Jussi Adler Olsen zeichnet das Bild eines in in seinem blinden Hass verzweifelt gefangenen Täters und seiner Mittäter und Mitwisser. Es scheint keinen Ausweg zu geben. Nicht aufgearbeitete traumatische Erlebnisse aus seiner Kindheit lassen ihn zu einer in sich gestörten und gescheiterten Existenz werden, wo nur zählt, alles über das potenzielle Opfer in Erfahrung zu bringen und in perfektionistischer Form Qualen für das Opfer zu ersinnen, zu organisieren und dann auch diese umzusetzen. Es ist das Bild eines Täters und seiner Komplizen, die auf bestimmte Weise in ihrem Leben auch Opfer waren und erbringen mussten, was eine solche Tat nicht rechtfertigen kann. Damit greift der Autor Probleme auf, die auch in unserer Wohlstandsgesellschaft immer wieder schmerzlich zu Tage treten, wenn wir von ähnlichen Verbrechen durch die Medien ausführlich informiert werden und wir für einen Moment innehalten. Oft vergessen wir schnell wieder, denn es betrifft uns nicht persönlich, aber es bleibt die Frage: Hat da niemand etwas bemerkt? Vielleicht ist auch das für den Autor mit ein Anlass für seinen hochbrisanten Krimi.

Carl Mork ist Ermittler der Mordkommission. Bei einem Einsatz kommt einer seiner Kollegen ums Leben bei einer Schießerei, ein zweiter wird so schwer verletzt, dass er querschnittsgelähmt im Krankenhaus liegt. Er selbst kommt körperlich mit vergleichsweise glimpflichen Verletzungen davon, in seiner Seele hat dieses Ereignis aber tiefe traumatische Spuren hinterlassen, die er noch nicht wirklich aufzuarbeiten bereit ist. Dies wird ihm erst viel später bewusst. Um ihn auch im Dienst vermeintlich zu entlasten, wird für ihn ein Sonderdezernat für die Aufarbeitung alter Fälle eingerichtet. Dabei fällt ihm ein Fall eher zufällig in die Hände. Es geht um die verschwundene und wahrscheinlich ertrunkene Merete Lynggaard, eine junge aufstrebende Persönlichkeit der Politikszene. Der Ermittler hat das Gefühl, dass es bei diesem Fall viele Ungereimtheiten bei den Ermittlungen gab und nimmt wie ein Jagdhund die Spur auf. Vieles spricht gegen seine Vermutungen, aber der Erfolg gibt ihm Recht. Was das Opfer in dieser Zeit erlebt, ist unbeschreiblich und wird den Leser fesseln und schaudern lassen. Der Ermittler erhält einen Assistenten, der in den Roman auch noch einige verblüffende Auftritte hat und seine Qualitäten als Vermittler zwischen oben und unten nicht nur im Polizeipräsidium aufweist.

geschrieben am 15.10.2009 | 407 Wörter | 2285 Zeichen

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