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Chef – Deutsch / Deutsch – Chef


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Chef – Deutsch / Deutsch – Chef Ein Ratgeber zum Thema Chef von Bernd Stromberg mit einem Nachwort von Christoph Maria Herbst. Wieso dies? Weil Herbst den derzeit wohl bekanntesten Versicherungs-Chef Deutschlands verkörpert, eben Bernd Stromberg. Und hier beginnt das Spiel um die Hierarchie in der Firma auch schon. Chef sein heißt, die Rolle des Chefs erfolgreich zu spielen. Immer und überall. Natürlich möglichst am Arbeitsplatz. Chef-sein-Wollen oder Chef-mäßig sein reicht da einfach nicht aus. Bernd Stromberg leistet mit seinem kleinen Buch vor allem eines: Vermittlungsarbeit. Denn im Betrieb laufen die Dinge – vor allem in Hinblick auf die Kommunikation – meistens alles andere als reibungslos. Ein guter Chef weiß das und versucht daher gar nicht erst, für Dauer-Harmonie oder -Stress zu sorgen. Er managt die Dinge, so gut er kann und wirkt dabei immer wie Cäsar am dem Weg zum Ruhm. Der Chef kommt ins Büro, sieht und siegt. Manchmal sieht er auch etwas ein, doch das ist eher zweitrangig im täglichen Chaos der Aufgaben und Funktionen. Dass in solch einem Durcheinander meistens auch nicht Klartext oder Tacheles geredet wird, kann eigentlich nur den verwundern, der bisher nicht in einem Büro dabei gewesen ist. Und Dabeisein ist ja bekanntlich schon eine Menge, wenn auch im Falle des Chefs nicht alles. Es gibt so vieles zu berücksichtigen bei der täglichen Arbeit als Leittier, ob nun männlich oder weiblich, spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Chef sein heißt nicht, die Dinge selbst zu erledigen, sondern zu delegieren. Wer in seiner Funktion als Vorgesetzter einen Helferkomplex in Sachen Mitarbeiterfürsorge sein eigen nennt, sollte schleunigst an sich arbeiten, denn sonst arbeitet er bald (wieder) für die ganze Abteilung – und nicht die Abteilung für ihn. Chef sein heißt also Anführer sein, Häuptling im eigenen Belegschaftsstamm, Hahn im Meetingkorb, das Salz in der Firmensuppe sein. Der Chef an sich braucht dabei keinen Klartext zu reden – oder zu beherrschen. Seine Angestellten – manchmal: Untergebenen – wissen schon, was er meint. Das sollten sie zumindest, wenn sie es bleiben wollen. Das Chef-Wörterbuch von Langenscheidt ist also in erster Linie ein Buch für Chef-Versteher, für Vorgesetzten-Flüsterer. Nur wer die Zauber- und Befehls-Worte des erklärungsfaulen Büro-Alphatiers spielend beherrscht, kann mit dem oder der Einsamen an der Spitze – eben dem Chef oder der Chefin – auch angemessen umgehen. Ein Chef will nicht erklären müssen, was er meint, sondern er will, dass man (intuitiv) versteht, was er meint und darum möglichst verzögerungslos macht, was er sagt. Natürlich ist ein Chef kein Unmensch. Im Gegenteil, er ist zutiefst Mensch. Doch ist er eben eine besondere Sorte Mensch, wie Stromberg hervorhebt. Der Chef ist ein Mensch, der sich behauptet. Das braucht seine Zeit. Es gibt also nicht unbedingt den geborenen Chef, sondern eher den gewordenen Chef. Man muss sich in dieser Rolle erst einmal zurechtfinden. Jeder kann es also mit der Zeit zu etwas bringen. Der 'ultimative Chef-Test' als Abschluss offenbart dem Einzelnen denn auch die Chef-Seiten der eigenen Persönlichkeit. Hier trennt sich die Belegschafts-Spreu vom Vorgesetzten-Weizen. Alles in allem ist Strombergs kleiner Ratgeber eine amüsante Lektüre mit der einen oder anderen wichtig-witzigen Erkenntnis zum Thema Mitarbeiter und Chef. Durch die Blume der Komik kann in diesem Ratgeber so einiges ans Licht gebracht werden, was sich unter alltäglichen Büro-Bedingungen erst zur schmerzlichen Erkenntnis auswachsen müsste, bevor der Groschen in Sachen Chef und Chef-Wille fällt.

Ein Ratgeber zum Thema Chef von Bernd Stromberg mit einem Nachwort von Christoph Maria Herbst. Wieso dies? Weil Herbst den derzeit wohl bekanntesten Versicherungs-Chef Deutschlands verkörpert, eben Bernd Stromberg. Und hier beginnt das Spiel um die Hierarchie in der Firma auch schon. Chef sein heißt, die Rolle des Chefs erfolgreich zu spielen. Immer und überall. Natürlich möglichst am Arbeitsplatz. Chef-sein-Wollen oder Chef-mäßig sein reicht da einfach nicht aus.

Bernd Stromberg leistet mit seinem kleinen Buch vor allem eines: Vermittlungsarbeit. Denn im Betrieb laufen die Dinge – vor allem in Hinblick auf die Kommunikation – meistens alles andere als reibungslos. Ein guter Chef weiß das und versucht daher gar nicht erst, für Dauer-Harmonie oder -Stress zu sorgen. Er managt die Dinge, so gut er kann und wirkt dabei immer wie Cäsar am dem Weg zum Ruhm. Der Chef kommt ins Büro, sieht und siegt. Manchmal sieht er auch etwas ein, doch das ist eher zweitrangig im täglichen Chaos der Aufgaben und Funktionen.

Dass in solch einem Durcheinander meistens auch nicht Klartext oder Tacheles geredet wird, kann eigentlich nur den verwundern, der bisher nicht in einem Büro dabei gewesen ist. Und Dabeisein ist ja bekanntlich schon eine Menge, wenn auch im Falle des Chefs nicht alles. Es gibt so vieles zu berücksichtigen bei der täglichen Arbeit als Leittier, ob nun männlich oder weiblich, spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Chef sein heißt nicht, die Dinge selbst zu erledigen, sondern zu delegieren. Wer in seiner Funktion als Vorgesetzter einen Helferkomplex in Sachen Mitarbeiterfürsorge sein eigen nennt, sollte schleunigst an sich arbeiten, denn sonst arbeitet er bald (wieder) für die ganze Abteilung – und nicht die Abteilung für ihn.

Chef sein heißt also Anführer sein, Häuptling im eigenen Belegschaftsstamm, Hahn im Meetingkorb, das Salz in der Firmensuppe sein. Der Chef an sich braucht dabei keinen Klartext zu reden – oder zu beherrschen. Seine Angestellten – manchmal: Untergebenen – wissen schon, was er meint. Das sollten sie zumindest, wenn sie es bleiben wollen. Das Chef-Wörterbuch von Langenscheidt ist also in erster Linie ein Buch für Chef-Versteher, für Vorgesetzten-Flüsterer. Nur wer die Zauber- und Befehls-Worte des erklärungsfaulen Büro-Alphatiers spielend beherrscht, kann mit dem oder der Einsamen an der Spitze – eben dem Chef oder der Chefin – auch angemessen umgehen. Ein Chef will nicht erklären müssen, was er meint, sondern er will, dass man (intuitiv) versteht, was er meint und darum möglichst verzögerungslos macht, was er sagt.

Natürlich ist ein Chef kein Unmensch. Im Gegenteil, er ist zutiefst Mensch. Doch ist er eben eine besondere Sorte Mensch, wie Stromberg hervorhebt. Der Chef ist ein Mensch, der sich behauptet. Das braucht seine Zeit. Es gibt also nicht unbedingt den geborenen Chef, sondern eher den gewordenen Chef. Man muss sich in dieser Rolle erst einmal zurechtfinden. Jeder kann es also mit der Zeit zu etwas bringen. Der 'ultimative Chef-Test' als Abschluss offenbart dem Einzelnen denn auch die Chef-Seiten der eigenen Persönlichkeit. Hier trennt sich die Belegschafts-Spreu vom Vorgesetzten-Weizen.

Alles in allem ist Strombergs kleiner Ratgeber eine amüsante Lektüre mit der einen oder anderen wichtig-witzigen Erkenntnis zum Thema Mitarbeiter und Chef. Durch die Blume der Komik kann in diesem Ratgeber so einiges ans Licht gebracht werden, was sich unter alltäglichen Büro-Bedingungen erst zur schmerzlichen Erkenntnis auswachsen müsste, bevor der Groschen in Sachen Chef und Chef-Wille fällt.

geschrieben am 21.10.2007 | 547 Wörter | 3084 Zeichen

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