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S.T.A.L.K.E.R. Shadow of Chernobyl: Apokalypse


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Rezension von

Frank Drehmel

Apokalypse WĂ€hrend David Rothe und Alexander Marinin dem Zugriff einer Spezialeinheit telepathisch kontrollierter Soldaten, die der ebenso geniale wie wahnsinnige Professor Dobrynin, welcher unter den Ruinen Tschernobyls an PlĂ€nen zur Beherrschung der NoosphĂ€re arbeitet, dem jungen Deutschen und seinen Kameraden hinterhersandte, knapp entkommen, wird Kim Raika von den Monolith-Stalkern verschleppt. David hat schon zuviel verloren, als dass er Kim in der Gewalt Dobrynins zu Grunde gehen lassen kann, und außerdem gilt es immer noch, die Geheimnisse der Zone, deren Mittelpunkt im Reaktor zu liegen scheint, zu entschlĂŒsseln. Daher entscheiden der Junge und Marinin, in das Zentrum des Wahnsinns vorzudringen, wobei sie vor dem Problem stehen, dass ihnen wĂ€hrend der Flucht jene AnzĂŒge abhanden gekommen sind, die Schutz vor der tödlichen Strahlung der Zone bieten. Ihr Weg fĂŒhrt sie daher in ein Lager der WĂ€chter-Fraktion, wo sie - so der Plan - ihre gesammelten Artefakte zu Geld machen, um damit dann die AusrĂŒstung zu erwerben. Im Lager treffen sie Igel, einen alten Bekannten, der ihnen den Vorschlag unterbreitet, gemeinsam in der Arena der WĂ€chter das benötigte Geld zu erkĂ€mpfen. Der Optimismus Davids angesichts des verwegenen Plans scheint etwas verfrĂŒht, denn das Team, gegen das sie antreten wĂŒrden, hat sich den Titel “Stalker-Killer” mit Skrupellosigkeit und Betrug hart erarbeitet. Zudem reicht der Arm Dobrynins bis in die Reihen der WĂ€chter und vor den Toren des Lagers sammelt sich die regulĂ€re ukrainische/russissche Armee, um den Stalkern einen vernichtenden Schlag zu versetzen. Und auch Kim rennt die Zeit davon, denn ihr Widerstand gegen Dobrynins Versuche, ihre IdentitĂ€t auszulöschen, um sie in ein Kollektiv von Telepathen zu integrieren, wird stĂ€ndig schwĂ€cher. “Apokalypse” hinterlĂ€sst einen ambivalenten Eindruck. Nach wie vor macht es - dank Bernd Frenz’ gefĂ€lligem Stil - Spaß, sich von der Handlung mitreißen zu lassen. GlaubwĂŒrdige und plastisch geschilderte Action-Szenen sowie sympathische Protagonisten lassen “Apokalypse” unterm Strich zu einer kurzweiligen - wenn auch relativ spannungsarmen - Angelegenheit werden. Doch der gute Stil kann nicht darĂŒber hinwegtĂ€uschen, dass die Story dĂŒnn wie Seidenpapier ist und wohl eher dem Spieler des zu Grunde liegenden PC-Games als dem Nur-Leser, der mit dem Hintergrund wenig verbindet, zugĂ€nglich ist. Zahlreiche Konflikte werden nur oberflĂ€chlich angedeutet und die Lösung des Dobrynin-Problems gerĂ€t letztlich zu einem Schnellschuss mit offenem Ende. Das ist insofern schade, als das Setting tatsĂ€chlich Raum fĂŒr eine epische Geschichte und komplexe, moralische Fragen böte. Wenn ich zwei Story-Elemente besonders herausstellen soll, dann ist es auf der positiven Seite, dass der Autor selbst einem Zombie IdentitĂ€t und WĂŒrde zugesteht; das ist etwas, das fĂŒr das Shooter-Genre gleichermaßen ungewöhnlich wie erfreulich ist. Besonders negativ fĂ€llt der exzessive Gebrauch der heilenden Steinblut-Artefakte ins Gewicht, da er der Geschichte einiges an Spannung nimmt, weil er es den Protagonisten erlaubt, quasi im Super-Helden-Unverwundbarkeits-Modus zu agieren. Fazit: Ein gut geschriebener Action-Roman mit einer bedauerlicherweise zu dĂŒnnen Story, der in erster Linie fĂŒr S.T.A.L.K.E.R.-Spieler interessant sein dĂŒrfte.

WÀhrend David Rothe und Alexander Marinin dem Zugriff einer Spezialeinheit telepathisch kontrollierter Soldaten, die der ebenso geniale wie wahnsinnige Professor Dobrynin, welcher unter den Ruinen Tschernobyls an PlÀnen zur Beherrschung der NoosphÀre arbeitet, dem jungen Deutschen und seinen Kameraden hinterhersandte, knapp entkommen, wird Kim Raika von den Monolith-Stalkern verschleppt.

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rezensiert seit
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18.02.2018

David hat schon zuviel verloren, als dass er Kim in der Gewalt Dobrynins zu Grunde gehen lassen kann, und außerdem gilt es immer noch, die Geheimnisse der Zone, deren Mittelpunkt im Reaktor zu liegen scheint, zu entschlĂŒsseln. Daher entscheiden der Junge und Marinin, in das Zentrum des Wahnsinns vorzudringen, wobei sie vor dem Problem stehen, dass ihnen wĂ€hrend der Flucht jene AnzĂŒge abhanden gekommen sind, die Schutz vor der tödlichen Strahlung der Zone bieten.

Ihr Weg fĂŒhrt sie daher in ein Lager der WĂ€chter-Fraktion, wo sie - so der Plan - ihre gesammelten Artefakte zu Geld machen, um damit dann die AusrĂŒstung zu erwerben. Im Lager treffen sie Igel, einen alten Bekannten, der ihnen den Vorschlag unterbreitet, gemeinsam in der Arena der WĂ€chter das benötigte Geld zu erkĂ€mpfen.

Der Optimismus Davids angesichts des verwegenen Plans scheint etwas verfrĂŒht, denn das Team, gegen das sie antreten wĂŒrden, hat sich den Titel “Stalker-Killer” mit Skrupellosigkeit und Betrug hart erarbeitet. Zudem reicht der Arm Dobrynins bis in die Reihen der WĂ€chter und vor den Toren des Lagers sammelt sich die regulĂ€re ukrainische/russissche Armee, um den Stalkern einen vernichtenden Schlag zu versetzen.

Und auch Kim rennt die Zeit davon, denn ihr Widerstand gegen Dobrynins Versuche, ihre IdentitÀt auszulöschen, um sie in ein Kollektiv von Telepathen zu integrieren, wird stÀndig schwÀcher.

“Apokalypse” hinterlĂ€sst einen ambivalenten Eindruck. Nach wie vor macht es - dank Bernd Frenz’ gefĂ€lligem Stil - Spaß, sich von der Handlung mitreißen zu lassen. GlaubwĂŒrdige und plastisch geschilderte Action-Szenen sowie sympathische Protagonisten lassen “Apokalypse” unterm Strich zu einer kurzweiligen - wenn auch relativ spannungsarmen - Angelegenheit werden.

Doch der gute Stil kann nicht darĂŒber hinwegtĂ€uschen, dass die Story dĂŒnn wie Seidenpapier ist und wohl eher dem Spieler des zu Grunde liegenden PC-Games als dem Nur-Leser, der mit dem Hintergrund wenig verbindet, zugĂ€nglich ist. Zahlreiche Konflikte werden nur oberflĂ€chlich angedeutet und die Lösung des Dobrynin-Problems gerĂ€t letztlich zu einem Schnellschuss mit offenem Ende.

Das ist insofern schade, als das Setting tatsĂ€chlich Raum fĂŒr eine epische Geschichte und komplexe, moralische Fragen böte.

Wenn ich zwei Story-Elemente besonders herausstellen soll, dann ist es auf der positiven Seite, dass der Autor selbst einem Zombie IdentitĂ€t und WĂŒrde zugesteht; das ist etwas, das fĂŒr das Shooter-Genre gleichermaßen ungewöhnlich wie erfreulich ist. Besonders negativ fĂ€llt der exzessive Gebrauch der heilenden Steinblut-Artefakte ins Gewicht, da er der Geschichte einiges an Spannung nimmt, weil er es den Protagonisten erlaubt, quasi im Super-Helden-Unverwundbarkeits-Modus zu agieren.

Fazit: Ein gut geschriebener Action-Roman mit einer bedauerlicherweise zu dĂŒnnen Story, der in erster Linie fĂŒr S.T.A.L.K.E.R.-Spieler interessant sein dĂŒrfte.

geschrieben am 01.11.2008 | 466 Wörter | 2888 Zeichen

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