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Halo: Erstschlag


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Frank Drehmel

Erstschlag Nach dem Kampf um HALO treibt John-117, der Master Chief der Spartaner, in einem kleinen Raumschiff durch das TrĂŒmmerfeld des zerstörten Artefaktes, begleitet nur von der KĂŒnstlichen Intelligenz Cortana, unfĂ€hig, in dem nicht-slipstreamfĂ€higen Schiff die Heimatwelt jemals zu erreichen. Seine Mission, Allianz-Technik zur Erde zu schaffen, scheint daher gescheitert, als er zufĂ€llig auf ein noch leidlich intaktes Schiff der UNSC-StreitkrĂ€fte trifft. Gemeinsam schaffen es die wenigen ĂŒberlebenden Menschen, ein Allianz-Flaggschiff zu kapern. Damit stellt sich die Frage nach dem nĂ€chsten Schritt. Sie beschließen, erst nach Reach zurĂŒckzukehren, um dort die Lage zu sondieren, und dann von dort aus zur Erde zu fliegen. Auf Reach finden sie weitere Überlebende des Allianz-Massakers -einige Spartaner und eine Handvoll anderer Menschen, unter anderem Doktor Halsey-, die der Vernichtung durch die Allianz nur deshalb entgingen, weil diese, ihren Gepflogenheiten zum Trotz, den Planeten nicht mit ihren Energiewaffen in eine tote, verglaste Welt verwandelt, sondern stattdessen Landungstruppen sandte. Der Grund hierfĂŒr befindet sich tief unter den GebĂ€uden der Untergrundbasis des UNSC-Geheimdienstes, in die sich die Menschen flĂŒchten konnten: außerirdische Technologie, verborgen in uralten Stollen und Minen, zurĂŒckgelassen von den “Göttern” der Aliens. Dank des zögerlichen Verhaltens der Allianz gelingt den Menschen gemeinsam die Flucht vom Planeten, im GepĂ€ck ein geheimnisvolles StĂŒck außerirdischer Technologie, ein Kristall, welcher in der Lage ist, die Reise durch den Slipstream deutlich zu beschleunigen, wobei er allerdings eine fĂŒr den menschlichen Metabolismus tödliche Strahlung aussendet. Und sie stehen vor einem weiteren Problem: die Allianz hat mittlerweile die Position der Erde herausgefunden und eine riesige Armada in Bewegung gesetzt, um die Heimatwelt der Menschheit zu vernichten. Etwas irritierend ist, falls man die beiden ersten BĂ€nde gelesen hat, die Teilung des Romans in zwei Haupt-Handlungsbögen, welche sich zunĂ€chst auf unterschiedliche Zeitindices -unmittelbar nach dem Fall von Reach (30. August 2552; Band 1: Die Schlacht um Reach) und nach der Zerstörung HALOs (22. September 2552; Band 2: Die Invasion)- beziehen und die erst spĂ€ter zusammengefĂŒhrt werden. Denn nach dem ersten Band konnte der Leser annehmen, dass der Reach-Arc abgeschlossen sei, und muss nun erkennen, dass den Fall von Reach eine kleine Schar Menschen ĂŒberlebt hat und dort der ĂŒbermĂ€chtigen Allianz weiterhin erbittert Widerstand leistet. Wie schon in seinem ersten HALO-Roman gelingt es Nylund mĂŒhelos, ein lebendiges und fesselndes SchlachtengemĂ€lde zu entwerfen; und wieder kommt er dabei ohne ĂŒbertriebene BrutalitĂ€t aus -sofern man Angesichts des Szenarios ĂŒberhaupt davon sprechen kann. Seine Charaktere gewinnen nunmehr an Tiefe, zwar langsam, aber dennoch stetig. So sind der Master Chief und die anderen Spartaner bemĂŒht, ihre Handlungen zu reflektieren, lassen Freundschaft -zögerlich- dort zu, wo vorher Kameradschaft ihre Haltung bestimmte, wandeln sich von Quasi-Maschinen zu Fast-Menschen. Doktor Halsey distanziert sich zunehmend emotional und aktiv von ihrem menschenverachtenden Spartaner-Projekt -mit welchen Konsequenzen wird sich hoffentlich in den nĂ€chsten BĂ€nden zeigen- und die KI Cortana erhĂ€lt endlich die Aufmerksamkeit, die die Autoren ihr bisher verweigerten, so dass sie mit all ihren StĂ€rken und SchwĂ€chen neben John-117 zum stĂ€rksten Protagonisten dieses Action-Spektakels wird. Ein kleiner Makel trĂŒbt allerdings den positiven Gesamteindruck: auch bei Nylund erweist sich die Allianz diesmal nicht als wĂŒrdiger und furchtbarer Gegner, wobei der Fairness halber gesagt werden muss, dass sie dennoch sehr viel besser abschneidet als im unsĂ€glichen zweiten Band der Reihe. Fazit: “Erstschlag” ist ein gut geschriebener, actionreicher Military-SF-Roman, der allerdings innerhalb des Zyklus zu wenig neue Akzente setzt und ein zu unglaubwĂŒrdiges Ende bietet, um vollkommen zu ĂŒberzeugen.

Nach dem Kampf um HALO treibt John-117, der Master Chief der Spartaner, in einem kleinen Raumschiff durch das TrĂŒmmerfeld des zerstörten Artefaktes, begleitet nur von der KĂŒnstlichen Intelligenz Cortana, unfĂ€hig, in dem nicht-slipstreamfĂ€higen Schiff die Heimatwelt jemals zu erreichen. Seine Mission, Allianz-Technik zur Erde zu schaffen, scheint daher gescheitert, als er zufĂ€llig auf ein noch leidlich intaktes Schiff der UNSC-StreitkrĂ€fte trifft. Gemeinsam schaffen es die wenigen ĂŒberlebenden Menschen, ein Allianz-Flaggschiff zu kapern. Damit stellt sich die Frage nach dem nĂ€chsten Schritt. Sie beschließen, erst nach Reach zurĂŒckzukehren, um dort die Lage zu sondieren, und dann von dort aus zur Erde zu fliegen.

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Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Auf Reach finden sie weitere Überlebende des Allianz-Massakers -einige Spartaner und eine Handvoll anderer Menschen, unter anderem Doktor Halsey-, die der Vernichtung durch die Allianz nur deshalb entgingen, weil diese, ihren Gepflogenheiten zum Trotz, den Planeten nicht mit ihren Energiewaffen in eine tote, verglaste Welt verwandelt, sondern stattdessen Landungstruppen sandte. Der Grund hierfĂŒr befindet sich tief unter den GebĂ€uden der Untergrundbasis des UNSC-Geheimdienstes, in die sich die Menschen flĂŒchten konnten: außerirdische Technologie, verborgen in uralten Stollen und Minen, zurĂŒckgelassen von den “Göttern” der Aliens.

Dank des zögerlichen Verhaltens der Allianz gelingt den Menschen gemeinsam die Flucht vom Planeten, im GepĂ€ck ein geheimnisvolles StĂŒck außerirdischer Technologie, ein Kristall, welcher in der Lage ist, die Reise durch den Slipstream deutlich zu beschleunigen, wobei er allerdings eine fĂŒr den menschlichen Metabolismus tödliche Strahlung aussendet. Und sie stehen vor einem weiteren Problem: die Allianz hat mittlerweile die Position der Erde herausgefunden und eine riesige Armada in Bewegung gesetzt, um die Heimatwelt der Menschheit zu vernichten.

Etwas irritierend ist, falls man die beiden ersten BĂ€nde gelesen hat, die Teilung des Romans in zwei Haupt-Handlungsbögen, welche sich zunĂ€chst auf unterschiedliche Zeitindices -unmittelbar nach dem Fall von Reach (30. August 2552; Band 1: Die Schlacht um Reach) und nach der Zerstörung HALOs (22. September 2552; Band 2: Die Invasion)- beziehen und die erst spĂ€ter zusammengefĂŒhrt werden. Denn nach dem ersten Band konnte der Leser annehmen, dass der Reach-Arc abgeschlossen sei, und muss nun erkennen, dass den Fall von Reach eine kleine Schar Menschen ĂŒberlebt hat und dort der ĂŒbermĂ€chtigen Allianz weiterhin erbittert Widerstand leistet.

Wie schon in seinem ersten HALO-Roman gelingt es Nylund mĂŒhelos, ein lebendiges und fesselndes SchlachtengemĂ€lde zu entwerfen; und wieder kommt er dabei ohne ĂŒbertriebene BrutalitĂ€t aus -sofern man Angesichts des Szenarios ĂŒberhaupt davon sprechen kann. Seine Charaktere gewinnen nunmehr an Tiefe, zwar langsam, aber dennoch stetig. So sind der Master Chief und die anderen Spartaner bemĂŒht, ihre Handlungen zu reflektieren, lassen Freundschaft -zögerlich- dort zu, wo vorher Kameradschaft ihre Haltung bestimmte, wandeln sich von Quasi-Maschinen zu Fast-Menschen. Doktor Halsey distanziert sich zunehmend emotional und aktiv von ihrem menschenverachtenden Spartaner-Projekt -mit welchen Konsequenzen wird sich hoffentlich in den nĂ€chsten BĂ€nden zeigen- und die KI Cortana erhĂ€lt endlich die Aufmerksamkeit, die die Autoren ihr bisher verweigerten, so dass sie mit all ihren StĂ€rken und SchwĂ€chen neben John-117 zum stĂ€rksten Protagonisten dieses Action-Spektakels wird.

Ein kleiner Makel trĂŒbt allerdings den positiven Gesamteindruck: auch bei Nylund erweist sich die Allianz diesmal nicht als wĂŒrdiger und furchtbarer Gegner, wobei der Fairness halber gesagt werden muss, dass sie dennoch sehr viel besser abschneidet als im unsĂ€glichen zweiten Band der Reihe.

Fazit: “Erstschlag” ist ein gut geschriebener, actionreicher Military-SF-Roman, der allerdings innerhalb des Zyklus zu wenig neue Akzente setzt und ein zu unglaubwĂŒrdiges Ende bietet, um vollkommen zu ĂŒberzeugen.

geschrieben am 16.12.2004 | 561 Wörter | 3527 Zeichen

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