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Magic: The Gathering – Kamigawa Zyklus: Der Ketzer - Verräter von Kamigawa


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Frank Drehmel

Der Ketzer - VerrĂ€ter von Kamigawa Seit den Ereignissen des ersten Bandes ist einige Zeit vergangen. Prinzessin Michiko wird von ihrem Vater, Daimyo Konda, in seiner Festung Eiganyo gefangen gehalten, Lady Perlenohr und die anderen Fuchsmenschen wurden aus Towabara verbannt und Toshi Umezawa hat sich mittlerweile dem Myojin des Griffs der Nacht verschrieben, wodurch er seine ohnehin schon machtvolle Kanji-Magie um eine gefĂ€hrliche Facette erweitern konnte. Und er braucht auch sein ganzes magisches Können als Uramon, seine -wie er irrtĂŒmlich meinte- ehemalige Herrin, ihn mit Hilfe der Zauberin Kiku zwingen will, ein Gemetzel unter den Mondmenschen, den Soratami, anzurichten. Toshi kann Uramon entkommen und flĂŒchtet -verfolgt von Kiku, dem Rattenmenschen Marknager und dessen Bande- in die Berge, wo es ihm gelingt, seine Verfolger zu ĂŒberlisten. Doch damit finden Toshis Probleme kein Ende: Michiko kann ihm eine Kanji-Botschaft ĂŒbermitteln, in der sie ihn bittet, sie aus der Festung des Daimyos zu befreien. Dank seiner neuen KrĂ€fte gelingt dieses Unterfangen und so brechen schließlich der Dieb, Michiko, Lady Perlenohr und ihre VerbĂŒndeten zur Magieakademie von Minamo auf, wo sie sich vom Leiter der Schule, Hisoka, AufklĂ€rung ĂŒber die HintergrĂŒnde des Geisterkrieges und das Geheimnis um Michikos Geburt erwarten. WĂ€hrenddessen treibt der Trollschamane und Toshis Hyozan-Eidbruder Hidetsugu, welcher ein treuer AnhĂ€nger des alles verzehrenden Oni des Chaos ist, seine grausame, umfassende Rache fĂŒr seinen ermordeten SchĂŒler Kobo voran, indem er alle diejenigen bestialisch auslöscht, die er als verantwortlich ansieht; bedauerlicherweise steht der Leiter der Akademie ganz oben auf seiner To-Kill-Liste. In Minamo kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen ihm, seinen versklavten Kampfmagiern, den Yamabushi, und Toshis Gruppe und nur Toshi selbst ist durch den Eid geschĂŒtzt. Derweil erweist sich die Lage des Königreichs Towabara im Krieg gegen Geisterwelt als zunehmend aussichtslos: wĂ€hrend O-Kagachi, die große Alte Schlange -ein mĂ€chtiger, uralter Geisterdrache-, Eiganjo attakiert und sowohl die Welt der Geister, als auch die Welt der Menschen zu vernichten droht, bedrĂ€ngen BanditenstĂ€mme unter FĂŒhrung ihres “Königs” Godo die Grenzen Towabaras, wobei ihnen eine unkontrollierbare Naturgewalt, die Yuki-Onna, das Frostherz, welches allen Lebewesen den KĂ€ltetod bringt, zur Seite steht. Nachdem der erste Band der Kamigawa-Trilogie, “Outlaw (Meister von Kamigawa)”, schon ungewöhnliche und fesselnde Fantasy bot, sattelt “Der Ketzer” in Hinblick auf Exotik und Rasanz noch einmal ein StĂŒck drauf. Die Protagonisten wurden eingefĂŒhrt, nun kann der Kampf um Kamigawa beginnen! Monströsere Geister, seltsamere Magie und nicht zuletzt auch ein höherer Gore-Faktor kennzeichnen eine Geschichte, die mehr als der erste Band einer One-Man-Show gleicht. Der zentrale Charakter, derjenige um den alles und alle kreisen, ist Toshi Umezawa, auch wenn der Rest des Ensembles -angefangen beim Trollschamanen Hidetsugu, endend bei der Zauberin Kiku und ihren tödlichen Blumen- nach wie vor ein bunter, schillernder Haufen mit viel Unterhaltungswert ist. Etwas verstörend -weil unerklĂ€rt- wirkt zunĂ€chst Toshis Konvertierung in einen glĂ€ubigen AnhĂ€nger des Myojin des Griffs der Nacht und man befĂŒrchtet ob seines Machtzuwachses schon den magischen Overkill, eine gepflegte Super-Helden-Langweile, aber ... hey ... der Kerl legt sich mit Göttern oder wenigstens gottĂ€hnlichen Wesen an; da bedarf es schon einer robusten, belastbaren Basis. Kurz und gut: Es wird schnell klar, dass mehr Power allein fĂŒrs Überleben in Zeiten tödlicher Gefahr nicht ausreicht, sondern Köpfchen und Geschick mindestens ebenso wichtig sind -den Magic-Spielern innerhalb der Leserschaft wird diese Erkenntnis nicht neu sein. Und so ist es weniger seine Kampfkraft als vielmehr seine kleinen Tricks, die Unbeugsamkeit, der Pragmatismus und nicht zuletzt sein Mundwerk, die Toshi zu einem SympathietrĂ€ger per excellence machen. Zart besaitete GemĂŒter seien allerdings gewarnt: im Vergleich zum ersten Band bietet “Der Ketzer” deutlich mehr Grausamkeit und BrutalitĂ€t, was jedoch insofern angemessen ist, als dadurch Hidetsugu zu einem wahrhaft monströsen, unberechenbaren Charakter ausgebaut wird, der Toshi im dritten Band der Trilogie noch einiges Kopfzerbrechen bereiten dĂŒrfte. Fazit: Exotische Fantasy, rasant und fesselnd inszeniert. Einer der unterhaltsamsten Romane der letzten Jahre -und das, obwohl er im Magic-Multiversum angesiedelt ist. Bleibt zu hoffen, dass McGough auch im dritten Teil dieses Niveau halten kann.

Seit den Ereignissen des ersten Bandes ist einige Zeit vergangen. Prinzessin Michiko wird von ihrem Vater, Daimyo Konda, in seiner Festung Eiganyo gefangen gehalten, Lady Perlenohr und die anderen Fuchsmenschen wurden aus Towabara verbannt und Toshi Umezawa hat sich mittlerweile dem Myojin des Griffs der Nacht verschrieben, wodurch er seine ohnehin schon machtvolle Kanji-Magie um eine gefĂ€hrliche Facette erweitern konnte. Und er braucht auch sein ganzes magisches Können als Uramon, seine -wie er irrtĂŒmlich meinte- ehemalige Herrin, ihn mit Hilfe der Zauberin Kiku zwingen will, ein Gemetzel unter den Mondmenschen, den Soratami, anzurichten. Toshi kann Uramon entkommen und flĂŒchtet -verfolgt von Kiku, dem Rattenmenschen Marknager und dessen Bande- in die Berge, wo es ihm gelingt, seine Verfolger zu ĂŒberlisten. Doch damit finden Toshis Probleme kein Ende: Michiko kann ihm eine Kanji-Botschaft ĂŒbermitteln, in der sie ihn bittet, sie aus der Festung des Daimyos zu befreien. Dank seiner neuen KrĂ€fte gelingt dieses Unterfangen und so brechen schließlich der Dieb, Michiko, Lady Perlenohr und ihre VerbĂŒndeten zur Magieakademie von Minamo auf, wo sie sich vom Leiter der Schule, Hisoka, AufklĂ€rung ĂŒber die HintergrĂŒnde des Geisterkrieges und das Geheimnis um Michikos Geburt erwarten.

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WĂ€hrenddessen treibt der Trollschamane und Toshis Hyozan-Eidbruder Hidetsugu, welcher ein treuer AnhĂ€nger des alles verzehrenden Oni des Chaos ist, seine grausame, umfassende Rache fĂŒr seinen ermordeten SchĂŒler Kobo voran, indem er alle diejenigen bestialisch auslöscht, die er als verantwortlich ansieht; bedauerlicherweise steht der Leiter der Akademie ganz oben auf seiner To-Kill-Liste. In Minamo kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen ihm, seinen versklavten Kampfmagiern, den Yamabushi, und Toshis Gruppe und nur Toshi selbst ist durch den Eid geschĂŒtzt.

Derweil erweist sich die Lage des Königreichs Towabara im Krieg gegen Geisterwelt als zunehmend aussichtslos: wĂ€hrend O-Kagachi, die große Alte Schlange -ein mĂ€chtiger, uralter Geisterdrache-, Eiganjo attakiert und sowohl die Welt der Geister, als auch die Welt der Menschen zu vernichten droht, bedrĂ€ngen BanditenstĂ€mme unter FĂŒhrung ihres “Königs” Godo die Grenzen Towabaras, wobei ihnen eine unkontrollierbare Naturgewalt, die Yuki-Onna, das Frostherz, welches allen Lebewesen den KĂ€ltetod bringt, zur Seite steht.

Nachdem der erste Band der Kamigawa-Trilogie, “Outlaw (Meister von Kamigawa)”, schon ungewöhnliche und fesselnde Fantasy bot, sattelt “Der Ketzer” in Hinblick auf Exotik und Rasanz noch einmal ein StĂŒck drauf. Die Protagonisten wurden eingefĂŒhrt, nun kann der Kampf um Kamigawa beginnen! Monströsere Geister, seltsamere Magie und nicht zuletzt auch ein höherer Gore-Faktor kennzeichnen eine Geschichte, die mehr als der erste Band einer One-Man-Show gleicht. Der zentrale Charakter, derjenige um den alles und alle kreisen, ist Toshi Umezawa, auch wenn der Rest des Ensembles -angefangen beim Trollschamanen Hidetsugu, endend bei der Zauberin Kiku und ihren tödlichen Blumen- nach wie vor ein bunter, schillernder Haufen mit viel Unterhaltungswert ist.

Etwas verstörend -weil unerklĂ€rt- wirkt zunĂ€chst Toshis Konvertierung in einen glĂ€ubigen AnhĂ€nger des Myojin des Griffs der Nacht und man befĂŒrchtet ob seines Machtzuwachses schon den magischen Overkill, eine gepflegte Super-Helden-Langweile, aber ... hey ... der Kerl legt sich mit Göttern oder wenigstens gottĂ€hnlichen Wesen an; da bedarf es schon einer robusten, belastbaren Basis. Kurz und gut: Es wird schnell klar, dass mehr Power allein fĂŒrs Überleben in Zeiten tödlicher Gefahr nicht ausreicht, sondern Köpfchen und Geschick mindestens ebenso wichtig sind -den Magic-Spielern innerhalb der Leserschaft wird diese Erkenntnis nicht neu sein. Und so ist es weniger seine Kampfkraft als vielmehr seine kleinen Tricks, die Unbeugsamkeit, der Pragmatismus und nicht zuletzt sein Mundwerk, die Toshi zu einem SympathietrĂ€ger per excellence machen.

Zart besaitete GemĂŒter seien allerdings gewarnt: im Vergleich zum ersten Band bietet “Der Ketzer” deutlich mehr Grausamkeit und BrutalitĂ€t, was jedoch insofern angemessen ist, als dadurch Hidetsugu zu einem wahrhaft monströsen, unberechenbaren Charakter ausgebaut wird, der Toshi im dritten Band der Trilogie noch einiges Kopfzerbrechen bereiten dĂŒrfte.

Fazit: Exotische Fantasy, rasant und fesselnd inszeniert. Einer der unterhaltsamsten Romane der letzten Jahre -und das, obwohl er im Magic-Multiversum angesiedelt ist. Bleibt zu hoffen, dass McGough auch im dritten Teil dieses Niveau halten kann.

geschrieben am 07.06.2005 | 644 Wörter | 3998 Zeichen

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