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Hexenmacher – Die Chroniken des Hagen von Stein


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Rezension von

André Friebel

Hexenmacher – Die Chroniken des Hagen von Stein André Wiesler hat mit diesem Roman (571 Seiten) eine interessante Geschichte um Wariwulf genannte Werwölfe vorgelegt. In dem Buch sind diese "Streiter Gottes", die für Gott kämpfen und sich als tapfere Ritter erweisen. Wandlungen in die schauerliche und furchterregende Wolfsgestalt passieren nur selten. Dafür sind die Kampfszenen häufig sehr blutig und heftig. Interessant ist auch der Gegensatz von "Albrecht" zu seinem Ziehbruder "Hagen von Stein", einem Wariwulf, der letzlich, obwohl er ersteren nach langer Zeit endlich getötet hat, diesem in gewisser Hinsicht doch unterliegt. "Albrecht" erweist sich im Verlaufe des Buches als wahrhaft böser Mensch. "Hagen" ist eigentlich ein guter Mensch und von seinem göttlichen (Kampf)Auftrag sehr überzeugt, aus diesem Glauben entspringt sein Handeln. Er verlässt sogar die Frau, die er liebt, für seinen als wichtig und richtig empfundenen, göttlichen Kampfauftrag - nachdem zuvor "Albrecht" eine vorige, geliebte und sogar zukünftig angetraute Frau von "Hagen" kaltblütig erstochen hat, was den Wariwulf in "Hagen" zum Vorschein bringt. Zwischendrin gibt es immer wieder "Interludien" genannte Zwischenspiele, die nicht, wie die andere Geschichte, im Mittelalter spielen, sondern in der heutigen Zeit, mit Handy, Computertechnik und modernen Feuerwaffen, aber alten Feindbildern. Der Sinn dieser Interludien wird aber nicht recht deutlich, ich würde sagen, das hätte sich der Autor sparen bzw. dem Leser ersparen können. Die Geschichten in den Zwischenspielen sind nichtdestotrotz auch Interesse gebärend beim Leser, das muss ich zugeben, nur wirken sie aufgrund ihrer Kürze häufig etwas abgehackt. Ich persönlich wäre lieber ausschließlich bei der mittelalterlichen Geschichte geblieben. Aber ich denke, das ist Geschmackssache. Interessant ist desweiteren, was sich der Autor bzgl. der Wariwulfausbildung und -gemeinschaft ausgedacht hat, wie er es auch (quasi erstaunlich) in den kirchlichen Kontext einbezogen hat. Er schildert auch Teile der damaligen Hussitenkriege. Die Hussiten wurden damals auch als Ketzer bezeichnet, waren aber in mörderischen Angelegenheiten auch recht umtriebig. Die Gruppe der Juden wird neutral und als neutral (es sind eben einfach Menschen) beschrieben, die damals vermutlich typischen Auswirkungen natürlich auch gleich mit ("Hagen" verteidigt einige, weil er einfach nichts Böses an ihnen entdecken kann - auch wenn sie selbstverständlich nicht im Sinne der christlichen Kirche glauben). Überhaupt weckt der "Werdegang" "Hagen's" das Interesse des Lesers. Der verfolgt das über das ganze Buch mit Neugier. Oft ist auch Neugier vorhanden, wie die Geschichte denn nun weitergeht. Das Ende des Buches ist, mh, wie soll ich es schildern, irgendwie traurig/schrecklich. Darin widerfährt "Hagen" etwas Schlimmes, und er erfährt dafür, eigentlich unberechtigt, eine Strafe. Ansonsten kann ich nur empfehlen, dieses Buch zu lesen, die vielen Szenenwechsel zwischen den Hauptpersonen "Hagen" und "Albrecht" sowie einem "Georg" in den Interludien machen es spannend und abwechselungsreich. Intrigen und Könige, Mittelalter, Ritter und Wariwülfe - was eignet sich besser zur abendlichen Lektüre?

André Wiesler hat mit diesem Roman (571 Seiten) eine interessante Geschichte um Wariwulf genannte Werwölfe vorgelegt. In dem Buch sind diese "Streiter Gottes", die für Gott kämpfen und sich als tapfere Ritter erweisen. Wandlungen in die schauerliche und furchterregende Wolfsgestalt passieren nur selten. Dafür sind die Kampfszenen häufig sehr blutig und heftig. Interessant ist auch der Gegensatz von "Albrecht" zu seinem Ziehbruder "Hagen von Stein", einem Wariwulf, der letzlich, obwohl er ersteren nach langer Zeit endlich getötet hat, diesem in gewisser Hinsicht doch unterliegt. "Albrecht" erweist sich im Verlaufe des Buches als wahrhaft böser Mensch.

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"Hagen" ist eigentlich ein guter Mensch und von seinem göttlichen (Kampf)Auftrag sehr überzeugt, aus diesem Glauben entspringt sein Handeln. Er verlässt sogar die Frau, die er liebt, für seinen als wichtig und richtig empfundenen, göttlichen Kampfauftrag - nachdem zuvor "Albrecht" eine vorige, geliebte und sogar zukünftig angetraute Frau von "Hagen" kaltblütig erstochen hat, was den Wariwulf in "Hagen" zum Vorschein bringt. Zwischendrin gibt es immer wieder "Interludien" genannte Zwischenspiele, die nicht, wie die andere Geschichte, im Mittelalter spielen, sondern in der heutigen Zeit, mit Handy, Computertechnik und modernen Feuerwaffen, aber alten Feindbildern.

Der Sinn dieser Interludien wird aber nicht recht deutlich, ich würde sagen, das hätte sich der Autor sparen bzw. dem Leser ersparen können. Die Geschichten in den Zwischenspielen sind nichtdestotrotz auch Interesse gebärend beim Leser, das muss ich zugeben, nur wirken sie aufgrund ihrer Kürze häufig etwas abgehackt. Ich persönlich wäre lieber ausschließlich bei der mittelalterlichen Geschichte geblieben. Aber ich denke, das ist Geschmackssache. Interessant ist desweiteren, was sich der Autor bzgl. der Wariwulfausbildung und -gemeinschaft ausgedacht hat, wie er es auch (quasi erstaunlich) in den kirchlichen Kontext einbezogen hat. Er schildert auch Teile der damaligen Hussitenkriege. Die Hussiten wurden damals auch als Ketzer bezeichnet, waren aber in mörderischen Angelegenheiten auch recht umtriebig. Die Gruppe der Juden wird neutral und als neutral (es sind eben einfach Menschen) beschrieben, die damals vermutlich typischen Auswirkungen natürlich auch gleich mit ("Hagen" verteidigt einige, weil er einfach nichts Böses an ihnen entdecken kann - auch wenn sie selbstverständlich nicht im Sinne der christlichen Kirche glauben). Überhaupt weckt der "Werdegang" "Hagen's" das Interesse des Lesers. Der verfolgt das über das ganze Buch mit Neugier. Oft ist auch Neugier vorhanden, wie die Geschichte denn nun weitergeht. Das Ende des Buches ist, mh, wie soll ich es schildern, irgendwie traurig/schrecklich. Darin widerfährt "Hagen" etwas Schlimmes, und er erfährt dafür, eigentlich unberechtigt, eine Strafe.

Ansonsten kann ich nur empfehlen, dieses Buch zu lesen, die vielen Szenenwechsel zwischen den Hauptpersonen "Hagen" und "Albrecht" sowie einem "Georg" in den Interludien machen es spannend und abwechselungsreich. Intrigen und Könige, Mittelalter, Ritter und Wariwülfe - was eignet sich besser zur abendlichen Lektüre?

geschrieben am 05.04.2008 | 444 Wörter | 2760 Zeichen

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