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Warhammer 40.000: Tod und Verderben


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Rezension von

Frank Drehmel

Tod und Verderben Als die Orks die Industriemakropole Senshu auf Demaris Tertiary dem Erdboden gleich machen, ist die GrĂŒnhaut Skyva noch einer der vielen namenlosen KĂ€mpfer, die Waaghboss Gorgutz an die Front schickt. Doch das soll sich bald Ă€ndern, denn in den Ruinen der Stadt findet der Ork einen GlĂŒcksbringer, einen Grot, den er fortan im KĂ€fig mit sich rumschleppt. Dieser Grot ist allerdings niemand anderes als Oberst Izraell Honor Castillian, welcher unter einer Kruste von Schleim und Exkrementen nicht lĂ€nger als Mensch erkennbar ist. WĂ€hrend sein Finder mehr durch ZufĂ€lle als durch Sachverstand in den Reihen der Ork-Hierarchie höher und höher steigt und sogar den Gargant seines Bosses zurĂŒckerobert, versucht Castillian ein ums andere Mal der Gefangenschaft zu entfliehen und scheitert regelmĂ€ĂŸig. Obgleich Skyva nach wie vor von den positiven Eigenschaften seines GlĂŒcksgrots ĂŒberzeugt ist und diese Überzeugung auch schlagkrĂ€ftig vertritt, beginnt ein Diener des Kriegers, der kleine Goblin “Rotzklumpen”, Verdacht zu schöpfen. Wie kaum eine andere Firma hat Games Workshop (GW) den Archetypus des Orks in der modernen Fantasy-Szene - Buch, Film und PC-Game - geprĂ€gt. Das Bild eines grĂŒnen, körperlich wie geistig eher plumpen und muskelbepackten Kriegers lĂ€sst sich wesentlich auf die Ideen der englischen Spieleschmiede zurĂŒckfĂŒhren, ungeachtet der Tatsache, dass letztlich Tolkien als Vater der “neuzeitlichen” Orks angesehen werden kann. “Tod und Verderben” rankt sich, abgesehen von einer kurzen Story am Schluss des Tradepaperbacks, Ă€hnlich einem Ork-Codex ganz um das Volk des Waaagh. Das Bild, welches dabei kolportiert wird, dĂŒrfte nicht dem entsprechen, was unbedarfte Leser, die im “Warhammer 40.000”-Universum nicht heimisch sind, erwarten: Games Workshops Orks sind strunzdumm, grausam, rĂŒcksichtslos, maßlos wĂŒtend und maximal sozialdarwinistisch. Das jedoch, was dieses Volk zu etwas Besonderem auch innerhalb des Warhammer-Universums macht, ist der humoristische Ansatz, den die anderen Völker missen lassen. Orks sind von vornherein als Karikatur der dunklen menschlichen Seiten konzipiert worden; und genau dieser ambivalente Grundgedanke kommt im vorliegenden Comic voll zur Geltung. Grausamkeit gepaart mit Dummheit, Todesverachtung mit Aberglaube, Technikverliebtheit bei gleichzeitiger totaler technischer Inkompetenz und das Ad-absurdum-FĂŒhren des darwinistischen Ansatzes dadurch, dass nicht der stĂ€rkste und klĂŒgste, sondern ein dĂ€mlicher, dafĂŒr aber um so glĂŒcklicherer Ork zum Waaghhboss aufsteigt, machen dieses TPB zu einem LesevergnĂŒgen fĂŒr Jedermann. Etwas anstrengend zu lesen und zu verstehen ist zunĂ€chst der stark restringierte Code, in dem die GrĂŒnhĂ€ute zu kommunizieren pflegen. Über SĂ€tze wie, “Er’s da Waaaghboss, aba mia jubeln de Panzaboys zu!”, dĂŒrften BildungsbĂŒrger zwar die Nase rĂŒmpfen, aber genau diese Ausdrucksweise ist untrennbar mit den GWs Orks verbunden, wobei der Übersetzer, Hartmut KlotzbĂŒcher, sich sogar noch einer relativ zurĂŒckhaltenden Diktion bedient. Das Artwork der beteiligten KĂŒnstler fĂ€ngt zwar die dĂŒstere Stimmung des WH40k-Hintergrundes farblich wie inhaltlich grandios ein, ist aber zum Teil zu wenig kontrastreich, so dass Einzelheiten oftmals in einem Brei dunkler Töne untergehen. Fazit: Warhammer-Fluff wie ihn die 40k-Fans lieben; und dank der Situationskomik mit leicht tragischem Einschlag sowie des unterm Strich ĂŒberzeugenden Artworks auch fĂŒr Nicht-Fans empfehlenswert. WAAAGH!

Als die Orks die Industriemakropole Senshu auf Demaris Tertiary dem Erdboden gleich machen, ist die GrĂŒnhaut Skyva noch einer der vielen namenlosen KĂ€mpfer, die Waaghboss Gorgutz an die Front schickt. Doch das soll sich bald Ă€ndern, denn in den Ruinen der Stadt findet der Ork einen GlĂŒcksbringer, einen Grot, den er fortan im KĂ€fig mit sich rumschleppt. Dieser Grot ist allerdings niemand anderes als Oberst Izraell Honor Castillian, welcher unter einer Kruste von Schleim und Exkrementen nicht lĂ€nger als Mensch erkennbar ist. WĂ€hrend sein Finder mehr durch ZufĂ€lle als durch Sachverstand in den Reihen der Ork-Hierarchie höher und höher steigt und sogar den Gargant seines Bosses zurĂŒckerobert, versucht Castillian ein ums andere Mal der Gefangenschaft zu entfliehen und scheitert regelmĂ€ĂŸig. Obgleich Skyva nach wie vor von den positiven Eigenschaften seines GlĂŒcksgrots ĂŒberzeugt ist und diese Überzeugung auch schlagkrĂ€ftig vertritt, beginnt ein Diener des Kriegers, der kleine Goblin “Rotzklumpen”, Verdacht zu schöpfen.

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Wie kaum eine andere Firma hat Games Workshop (GW) den Archetypus des Orks in der modernen Fantasy-Szene - Buch, Film und PC-Game - geprĂ€gt. Das Bild eines grĂŒnen, körperlich wie geistig eher plumpen und muskelbepackten Kriegers lĂ€sst sich wesentlich auf die Ideen der englischen Spieleschmiede zurĂŒckfĂŒhren, ungeachtet der Tatsache, dass letztlich Tolkien als Vater der “neuzeitlichen” Orks angesehen werden kann.

“Tod und Verderben” rankt sich, abgesehen von einer kurzen Story am Schluss des Tradepaperbacks, Ă€hnlich einem Ork-Codex ganz um das Volk des Waaagh. Das Bild, welches dabei kolportiert wird, dĂŒrfte nicht dem entsprechen, was unbedarfte Leser, die im “Warhammer 40.000”-Universum nicht heimisch sind, erwarten:

Games Workshops Orks sind strunzdumm, grausam, rĂŒcksichtslos, maßlos wĂŒtend und maximal sozialdarwinistisch. Das jedoch, was dieses Volk zu etwas Besonderem auch innerhalb des Warhammer-Universums macht, ist der humoristische Ansatz, den die anderen Völker missen lassen. Orks sind von vornherein als Karikatur der dunklen menschlichen Seiten konzipiert worden; und genau dieser ambivalente Grundgedanke kommt im vorliegenden Comic voll zur Geltung. Grausamkeit gepaart mit Dummheit, Todesverachtung mit Aberglaube, Technikverliebtheit bei gleichzeitiger totaler technischer Inkompetenz und das Ad-absurdum-FĂŒhren des darwinistischen Ansatzes dadurch, dass nicht der stĂ€rkste und klĂŒgste, sondern ein dĂ€mlicher, dafĂŒr aber um so glĂŒcklicherer Ork zum Waaghhboss aufsteigt, machen dieses TPB zu einem LesevergnĂŒgen fĂŒr Jedermann.

Etwas anstrengend zu lesen und zu verstehen ist zunĂ€chst der stark restringierte Code, in dem die GrĂŒnhĂ€ute zu kommunizieren pflegen. Über SĂ€tze wie, “Er’s da Waaaghboss, aba mia jubeln de Panzaboys zu!”, dĂŒrften BildungsbĂŒrger zwar die Nase rĂŒmpfen, aber genau diese Ausdrucksweise ist untrennbar mit den GWs Orks verbunden, wobei der Übersetzer, Hartmut KlotzbĂŒcher, sich sogar noch einer relativ zurĂŒckhaltenden Diktion bedient.

Das Artwork der beteiligten KĂŒnstler fĂ€ngt zwar die dĂŒstere Stimmung des WH40k-Hintergrundes farblich wie inhaltlich grandios ein, ist aber zum Teil zu wenig kontrastreich, so dass Einzelheiten oftmals in einem Brei dunkler Töne untergehen.

Fazit: Warhammer-Fluff wie ihn die 40k-Fans lieben; und dank der Situationskomik mit leicht tragischem Einschlag sowie des unterm Strich ĂŒberzeugenden Artworks auch fĂŒr Nicht-Fans empfehlenswert.

WAAAGH!

geschrieben am 28.07.2008 | 480 Wörter | 3055 Zeichen

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