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World of Warcraft, Bd. 4: Jenseits des Dunklen Portals


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Rezension von

Frank Drehmel

Jenseits des Dunklen Portals Nach Gul'dans Verrat und seiner vernichtenden Niederlage wurde das Dunkle Portal zerstört. Ein Teil der Orc-Stämme wurde auf Azeroth isoliert, die auf Draenor gebliebenen sind entweder des Kampfes müde oder zerfleischen sich gegenseitig. In dieser hoffnungslosen Situation macht der Todesritter Teron Blutschatten dem einstigen Führer der Orcs, dem alten, weisen Ner'zhul, ein verlockendes Angebot: Blutschatten und seine Mannen sind in der Lage, das Portal wieder soweit herzustellen, dass eine kleine Armee hindurch marschieren könnte, um auf Azeroth drei mächtige Artefakte zu suchen, mit deren Hilfe sich im Schwarzen Tempel auf Draenor ein magisches Tor zu weiteren Welten öffnen ließe. Um diesen Plan umsetzen zu können, ist es jedoch notwendig, die zersplitterten Stämme der Orcs erneut zu vereinen. Tatsächlich hat Ner'zhul Erfolg, sodass sich die Allianz der Östlichen Königreiche Azeroths, die selbst mit internen Problemen – insbesondere dem Verrat König Perenoldes – zu kämpfen hat, einer neuen Bedrohung gegenüber sieht. Trotz zahlreicher Gefallener in den Verwüsteten Landen nahe Nethergards, gelingt es der Allianz unter Führung Khadgars, Turalyons, Allerias und Kurdan Wildhammers, die Frontlinie erneut nach Draenor zu verlagern und sich in der Ehrenfeste zu verschanzen. Während immer wieder kleine Gruppen von Orcs die Burg angreifen, treten Ner'zhul und Teron Blutschatten, welcher die drei magischen Artefakte dank Todesschwinges Unterstützung erbeuten konnte, ihre Reise zum Schwarzen Tempel an. Erst im letzten Moment durchschauen die Heerführer der Allianz das Ablenkungsmanöver der angreifenden Horde und machen sich an die Verfolgung Ner'zhuls und seiner Getreuen. Damit beginnt ein Wettlauf um das Schicksal vieler Welten quer durch Draenor, durch die Wälder Terokkars und die verwüstete Draenei-Nekropole Auchindoun bis hin zum Schattenmondtal; ein Wettlauf, auf dem die Allianzler fremde Wesen wie die verschlagenen Arrakaos oder die edelmütigen Draenei kennen lernen. Nachdem die bisherigen Romane dieser Reihe an jene WoW-Fans gerichtet waren, die weder Muße noch Lust hatten, sich über die Geschichte Azeroths und Draenors aus sekundären Quellen oder den zahlreichen, im Spiel selbst implementierten Hinweisen und Erklärungen ausführlich zu informieren, hat dieser vierte Band eher für altgediente WoW-Haudegen signifikanten Unterhaltungswert. Zwei Gründe sind dafür maßgeblich: zunächst gelingt es Rosenberg und Golden, größere Zusammenhänge in wenigen Sätzen und Abschnitten zusammenzufassen, um damit gerade langjährigen Fans, denen nach nunmehr 10 Warcraft-Romanen und zahllosen Stunden vorm heimischen Computer nicht mehr der Sinn nach detaillierten Erklärungen steht, eine Art roten Faden, ein Kurz-Kompendium an die Hand zugeben, indem die Autoren die Handlung schnell vorantreiben und unzählige Namen und Begriffe – von Nethergard über den Pechschwingenhort und die Ehrenfeste bis zum Schwarzen Tempel, von Alleria über Gruul und Khadgar bis Kilrogg, von Menschen, Draenei, Gnomen bis hin zu Orks, Ogern und Todesrittern - quasi im Vorbeigehen in einen größeren Kontext einbinden. Selbstredend bleibt für Charakterszenen in dieser furiosen Rundreise durch zwei Welten ebenso wenig Platz wie für ausgearbeitete Hintergrundinformationen, sodass WoW-Einsteiger jenseits des Dunklen Portals auf der Strecke bleiben. Zum Zweiten versuchen Rosenberg und Golden zu vermeiden, die moralische Waagschale zu sehr in Richtung Allianz pendeln zu lassen, auch wenn natürlich die Sympathie innerhalb der unmittelbaren Konfrontation beider Fraktionen nach wie vor auf Seiten des Bündnisses aus Nachtelfen, Gnomen, Zwergen, Menschen und Draenei liegt und sich die zentralen Identifikationsfiguren ebenfalls in dessen Reihen ausmachen lassen. Dennoch: mehr als in anderen Romanen sowohl dieser Serie als auch der vorangegangenen Warcraft-Reihe wird der Charakter des Spiels, in dem Gut und Böse keine festen Fixpunkte darstellen, sondern von der Wahl der Fraktion abhängen, abgebildet. „Jenseits des Dunklen Portals“ wäre kein Warcraft-Roman, würde nicht wieder Chaos bezüglich der Lokalisierung der Eigennamen herrschen. Einmal mehr stehen englische Namen neben den hervorragend übersetzen deutschen, steht der Redwalker-Clan neben dem Klan des Blutenden Auges, kämpfen Skullsplinter und Soulripper Seite an Seite mit Blutschrei und Höllschrei. Und einmal mehr wechselt Ogrim seinen Nachnamen: Doomhammer wird zu Schicksalshammer wird zu Doohammer wird hier wieder zu Schicksalshammer. DAS NERVT! Und zwar GANZ GEWALTIG! Zu Gute halten kann man der verantwortlichen Panini-Redaktion jedoch, dass man sich dort augenscheinlich bemüht hat, die Anzahl der englischen Namen zu minimieren – anhand welcher Kriterien auch immer - und den exzellenten deutschen Übersetzungen den Vorrang einzuräumen ... vorerst. Fazit: Eine temporeiche, spannend geschriebene „Tour de Force“ durch Azeroth und Draenor: für WoW-für Einsteiger nicht immer nachvollziehbar oder plausibel, für WoW-Kenner der mit Abstand bisher beste Roman der Reihe.

Nach Gul'dans Verrat und seiner vernichtenden Niederlage wurde das Dunkle Portal zerstört. Ein Teil der Orc-Stämme wurde auf Azeroth isoliert, die auf Draenor gebliebenen sind entweder des Kampfes müde oder zerfleischen sich gegenseitig.

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4
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5
18.02.2018

In dieser hoffnungslosen Situation macht der Todesritter Teron Blutschatten dem einstigen Führer der Orcs, dem alten, weisen Ner'zhul, ein verlockendes Angebot: Blutschatten und seine Mannen sind in der Lage, das Portal wieder soweit herzustellen, dass eine kleine Armee hindurch marschieren könnte, um auf Azeroth drei mächtige Artefakte zu suchen, mit deren Hilfe sich im Schwarzen Tempel auf Draenor ein magisches Tor zu weiteren Welten öffnen ließe. Um diesen Plan umsetzen zu können, ist es jedoch notwendig, die zersplitterten Stämme der Orcs erneut zu vereinen. Tatsächlich hat Ner'zhul Erfolg, sodass sich die Allianz der Östlichen Königreiche Azeroths, die selbst mit internen Problemen – insbesondere dem Verrat König Perenoldes – zu kämpfen hat, einer neuen Bedrohung gegenüber sieht.

Trotz zahlreicher Gefallener in den Verwüsteten Landen nahe Nethergards, gelingt es der Allianz unter Führung Khadgars, Turalyons, Allerias und Kurdan Wildhammers, die Frontlinie erneut nach Draenor zu verlagern und sich in der Ehrenfeste zu verschanzen.

Während immer wieder kleine Gruppen von Orcs die Burg angreifen, treten Ner'zhul und Teron Blutschatten, welcher die drei magischen Artefakte dank Todesschwinges Unterstützung erbeuten konnte, ihre Reise zum Schwarzen Tempel an.

Erst im letzten Moment durchschauen die Heerführer der Allianz das Ablenkungsmanöver der angreifenden Horde und machen sich an die Verfolgung Ner'zhuls und seiner Getreuen. Damit beginnt ein Wettlauf um das Schicksal vieler Welten quer durch Draenor, durch die Wälder Terokkars und die verwüstete Draenei-Nekropole Auchindoun bis hin zum Schattenmondtal; ein Wettlauf, auf dem die Allianzler fremde Wesen wie die verschlagenen Arrakaos oder die edelmütigen Draenei kennen lernen.

Nachdem die bisherigen Romane dieser Reihe an jene WoW-Fans gerichtet waren, die weder Muße noch Lust hatten, sich über die Geschichte Azeroths und Draenors aus sekundären Quellen oder den zahlreichen, im Spiel selbst implementierten Hinweisen und Erklärungen ausführlich zu informieren, hat dieser vierte Band eher für altgediente WoW-Haudegen signifikanten Unterhaltungswert.

Zwei Gründe sind dafür maßgeblich: zunächst gelingt es Rosenberg und Golden, größere Zusammenhänge in wenigen Sätzen und Abschnitten zusammenzufassen, um damit gerade langjährigen Fans, denen nach nunmehr 10 Warcraft-Romanen und zahllosen Stunden vorm heimischen Computer nicht mehr der Sinn nach detaillierten Erklärungen steht, eine Art roten Faden, ein Kurz-Kompendium an die Hand zugeben, indem die Autoren die Handlung schnell vorantreiben und unzählige Namen und Begriffe – von Nethergard über den Pechschwingenhort und die Ehrenfeste bis zum Schwarzen Tempel, von Alleria über Gruul und Khadgar bis Kilrogg, von Menschen, Draenei, Gnomen bis hin zu Orks, Ogern und Todesrittern - quasi im Vorbeigehen in einen größeren Kontext einbinden. Selbstredend bleibt für Charakterszenen in dieser furiosen Rundreise durch zwei Welten ebenso wenig Platz wie für ausgearbeitete Hintergrundinformationen, sodass WoW-Einsteiger jenseits des Dunklen Portals auf der Strecke bleiben.

Zum Zweiten versuchen Rosenberg und Golden zu vermeiden, die moralische Waagschale zu sehr in Richtung Allianz pendeln zu lassen, auch wenn natürlich die Sympathie innerhalb der unmittelbaren Konfrontation beider Fraktionen nach wie vor auf Seiten des Bündnisses aus Nachtelfen, Gnomen, Zwergen, Menschen und Draenei liegt und sich die zentralen Identifikationsfiguren ebenfalls in dessen Reihen ausmachen lassen. Dennoch: mehr als in anderen Romanen sowohl dieser Serie als auch der vorangegangenen Warcraft-Reihe wird der Charakter des Spiels, in dem Gut und Böse keine festen Fixpunkte darstellen, sondern von der Wahl der Fraktion abhängen, abgebildet.

„Jenseits des Dunklen Portals“ wäre kein Warcraft-Roman, würde nicht wieder Chaos bezüglich der Lokalisierung der Eigennamen herrschen. Einmal mehr stehen englische Namen neben den hervorragend übersetzen deutschen, steht der Redwalker-Clan neben dem Klan des Blutenden Auges, kämpfen Skullsplinter und Soulripper Seite an Seite mit Blutschrei und Höllschrei. Und einmal mehr wechselt Ogrim seinen Nachnamen: Doomhammer wird zu Schicksalshammer wird zu Doohammer wird hier wieder zu Schicksalshammer. DAS NERVT! Und zwar GANZ GEWALTIG!

Zu Gute halten kann man der verantwortlichen Panini-Redaktion jedoch, dass man sich dort augenscheinlich bemüht hat, die Anzahl der englischen Namen zu minimieren – anhand welcher Kriterien auch immer - und den exzellenten deutschen Übersetzungen den Vorrang einzuräumen ... vorerst.

Fazit: Eine temporeiche, spannend geschriebene „Tour de Force“ durch Azeroth und Draenor: für WoW-für Einsteiger nicht immer nachvollziehbar oder plausibel, für WoW-Kenner der mit Abstand bisher beste Roman der Reihe.

geschrieben am 02.01.2009 | 697 Wörter | 4347 Zeichen

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