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Honeckers Geliebte


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Rezension von

Romy Bigalke

Honeckers Geliebte Wolfgang Brenners Kriminalroman „Honeckers Geliebte“ erscheint in der Reihe „Berliner Mauerkrimi“ des Jaron Verlages in Berlin. Der Autor studierte Germanistik und Philosophie und ist in Berlin sowie im Hunsrück tätig. Brenner veröffentlichte bereits mehrere Krimis und Polit-Thriller, die deutsche Zeitgeschichte thematisieren. Im vorliegenden Buch reist der Leser zurück in die 80er Jahre. Erika Schmitz, 20 Jahre alt und sehr gute Gymnasiastin, stammt ebenso wie Erich Honecker, aus Wiebelskirchen in der BRD. Sie ist Mitglied der Jungen Union. 1984 macht diese Gruppe eine Bildungsreise in die DDR. Unterschiedliche Städte werden angesehen. Höhepunkt der Reise ist ein Empfang im Palast der Republik in Berlin. Sogar Erich Honecker möchte die Gruppe für kurze Zeit in Ruhe sprechen und Neues über seine alte Heimat erfahren. Die junge Erika spricht ihn im heimatlichen Dialekt an, macht ihn damit auf sich aufmerksam und konfrontiert ihn mit politischen Fragen. Honecker scheint fasziniert von ihr zu sein. Zurück in der Heimat kontaktieren zwei seltsame Personen des Kultusministeriums Erika in der Schule. Sie wird zum Direktor gerufen und erst als dieser den Raum verlässt, erfährt die Schülerin worum es eigentlich geht. Erika hatte in Westberlin Kontakt zu einem jungen Mann aus dem Ostteils Berlin. Dies hätte sie in Westdeutschland melden müssen. Die beiden Personen kommen vom BND und unterbreiten der jungen Frau folgendes Angebot: Erika soll mit einer anderen Reisegruppe nach Berlin fahren und sich dort nochmal mit Honecker treffen. Sie erfüllt diese Aufgabe. Doch die BND-Beamten scheinen noch nicht zufrieden. Erika soll sich nun ein drittes Mal mit Honecker treffen und Fotos von einem geheimen Bunker machen. Die Abiturientin aus Wiebelskirchen weigert sich. Aber es gibt ein Druckmittel. Wenn sie dieses Treffen nicht initiiert und durchführt, wird das Arbeitsverhältnis des Vaters gekündigt. Schweren Herzens geht sie auf die Forderungen ein. Ab diesem Zeitpunkt gerät ihr Leben völlig aus den Fugen. Eine Geschichte des Kalten Krieges. Ein Roman über Vertrauen und Vertrauensbruch. Ein Buch darüber, wie gleichgültig damals der BND und die Staatssicherheit mit einem Menschenleben umgegangen sein könnten. Mitreißend geschrieben und absolut empfehlenswert.

Wolfgang Brenners Kriminalroman „Honeckers Geliebte“ erscheint in der Reihe „Berliner Mauerkrimi“ des Jaron Verlages in Berlin. Der Autor studierte Germanistik und Philosophie und ist in Berlin sowie im Hunsrück tätig. Brenner veröffentlichte bereits mehrere Krimis und Polit-Thriller, die deutsche Zeitgeschichte thematisieren. Im vorliegenden Buch reist der Leser zurück in die 80er Jahre.

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Erika Schmitz, 20 Jahre alt und sehr gute Gymnasiastin, stammt ebenso wie Erich Honecker, aus Wiebelskirchen in der BRD. Sie ist Mitglied der Jungen Union. 1984 macht diese Gruppe eine Bildungsreise in die DDR. Unterschiedliche Städte werden angesehen. Höhepunkt der Reise ist ein Empfang im Palast der Republik in Berlin. Sogar Erich Honecker möchte die Gruppe für kurze Zeit in Ruhe sprechen und Neues über seine alte Heimat erfahren. Die junge Erika spricht ihn im heimatlichen Dialekt an, macht ihn damit auf sich aufmerksam und konfrontiert ihn mit politischen Fragen. Honecker scheint fasziniert von ihr zu sein. Zurück in der Heimat kontaktieren zwei seltsame Personen des Kultusministeriums Erika in der Schule. Sie wird zum Direktor gerufen und erst als dieser den Raum verlässt, erfährt die Schülerin worum es eigentlich geht. Erika hatte in Westberlin Kontakt zu einem jungen Mann aus dem Ostteils Berlin. Dies hätte sie in Westdeutschland melden müssen. Die beiden Personen kommen vom BND und unterbreiten der jungen Frau folgendes Angebot: Erika soll mit einer anderen Reisegruppe nach Berlin fahren und sich dort nochmal mit Honecker treffen. Sie erfüllt diese Aufgabe. Doch die BND-Beamten scheinen noch nicht zufrieden. Erika soll sich nun ein drittes Mal mit Honecker treffen und Fotos von einem geheimen Bunker machen. Die Abiturientin aus Wiebelskirchen weigert sich. Aber es gibt ein Druckmittel. Wenn sie dieses Treffen nicht initiiert und durchführt, wird das Arbeitsverhältnis des Vaters gekündigt. Schweren Herzens geht sie auf die Forderungen ein. Ab diesem Zeitpunkt gerät ihr Leben völlig aus den Fugen.

Eine Geschichte des Kalten Krieges. Ein Roman über Vertrauen und Vertrauensbruch. Ein Buch darüber, wie gleichgültig damals der BND und die Staatssicherheit mit einem Menschenleben umgegangen sein könnten. Mitreißend geschrieben und absolut empfehlenswert.

geschrieben am 01.03.2009 | 335 Wörter | 1945 Zeichen

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