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Die BĂŒcher der Magie: Bannkreise


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Rezension von

Frank Drehmel

Bannkreise Die Romanreihe “Die BĂŒcher der Magie” basiert auf einer von Neil Gaiman & John Bolton kreierten Comicvorlage des US-amerikanischen DC-Verlags. Faerie, das Reich der Feen, stirbt! Die Schönheit des Landes ist vielerorts nicht mehr als zauberhaftes Blendwerk. Allein der halbmenschliche Falkner der Herrscherin, Tamlin, zeigt sich besorgt ĂŒber die fortschreitende Zerstörung, wĂ€hrend sich Königin Titania und das Elfenvolk der Illusion einer heilen Welt nur zu bereitwillig hingeben. Daher macht sich Tamlin auf die Suche nach der Person, von der er annimmt, sie sei der SchlĂŒssel zu Rettung Faeries. Diese Person ist der 13-jĂ€hrige Timothy Hunter, dem es bestimmt sein soll, der mĂ€chtigste Magier seiner Zeit zu werden, auch wenn er momentan keine Ahnung hat, ob und wie er Magie ĂŒberhaupt wirken kann. Obwohl das erste Zusammentreffen der beiden im Streit endet und Timothys bisherige Erfahrungen mit dem Feenvolk eher negativer Natur sind (siehe Band 1: Die Einladung), erklĂ€rt sich der Junge bereit, dem Falkner zu folgen, nur um kurz darauf in den FĂ€ngen eines Monsters zu landen. Dieses Buch hinterlĂ€sst einen zwiespĂ€ltigen Eindruck. Zwar wirken die Protagonisten -Tamlin und Timothy- im Vergleich zur Trenchcoat-Gang des VorgĂ€ngerbandes deutlich plastischer und authentischer, dafĂŒr leidet diesmal die Geschichte an fehlender AtmosphĂ€re. Die Autorin nimmt sich zu wenig Zeit fĂŒr originelle Elemente und liebenswerte Details. Stattdessen dominieren kĂŒhle Distanz und ein oft ĂŒberhastet wirkender Fortgang die Handlung. Daher wirkt dieser Roman eher wie die Beschreibung eines Comics als eine eigenstĂ€ndige Geschichte. Und hier stellt sich die Frage nach der Zielgruppe. Die Comics erschienen unter dem Vertigo-Imprint des DC-Verlages und richteten sich dementsprechend an die “mature readers”, wĂ€hrend das sprachliche Niveau und der simple Aufbau der Romane eher an ein Kinderbuch erinnern. Allerdings sprechen hiergegen fehlende, kindgerechte Identifikationsfiguren und die in Teilen dĂŒsteren und fĂŒr Kinder unverstĂ€ndlichen Szenen. Auch wenn die Figur des Timothy Hunter lange vor Harry Potter entstand, so erscheint die Adaption der Comics im Roman als der klĂ€gliche Versuch, ohne eine “eigenstĂ€ndige Idee” am Harry-Hype finanziell zu partizipieren. Angesichts des “seelenlosen” Stils der Autorin drĂ€ngt sich diese Vermutung geradezu auf. Fazit: Im Großen und Ganzen zwar ein recht kurzweiliger Roman, der es aber an der Tiefe und Farbenpracht vermissen lĂ€sst, die der Leser mit Magie und Feen -gerade auch in Zeiten von Harry Potter- assoziieren darf.

Die Romanreihe “Die BĂŒcher der Magie” basiert auf einer von Neil Gaiman & John Bolton kreierten Comicvorlage des US-amerikanischen DC-Verlags.

weitere Rezensionen von Frank Drehmel

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Faerie, das Reich der Feen, stirbt! Die Schönheit des Landes ist vielerorts nicht mehr als zauberhaftes Blendwerk. Allein der halbmenschliche Falkner der Herrscherin, Tamlin, zeigt sich besorgt ĂŒber die fortschreitende Zerstörung, wĂ€hrend sich Königin Titania und das Elfenvolk der Illusion einer heilen Welt nur zu bereitwillig hingeben.

Daher macht sich Tamlin auf die Suche nach der Person, von der er annimmt, sie sei der SchlĂŒssel zu Rettung Faeries. Diese Person ist der 13-jĂ€hrige Timothy Hunter, dem es bestimmt sein soll, der mĂ€chtigste Magier seiner Zeit zu werden, auch wenn er momentan keine Ahnung hat, ob und wie er Magie ĂŒberhaupt wirken kann.

Obwohl das erste Zusammentreffen der beiden im Streit endet und Timothys bisherige Erfahrungen mit dem Feenvolk eher negativer Natur sind (siehe Band 1: Die Einladung), erklÀrt sich der Junge bereit, dem Falkner zu folgen, nur um kurz darauf in den FÀngen eines Monsters zu landen.

Dieses Buch hinterlĂ€sst einen zwiespĂ€ltigen Eindruck. Zwar wirken die Protagonisten -Tamlin und Timothy- im Vergleich zur Trenchcoat-Gang des VorgĂ€ngerbandes deutlich plastischer und authentischer, dafĂŒr leidet diesmal die Geschichte an fehlender AtmosphĂ€re. Die Autorin nimmt sich zu wenig Zeit fĂŒr originelle Elemente und liebenswerte Details. Stattdessen dominieren kĂŒhle Distanz und ein oft ĂŒberhastet wirkender Fortgang die Handlung. Daher wirkt dieser Roman eher wie die Beschreibung eines Comics als eine eigenstĂ€ndige Geschichte.

Und hier stellt sich die Frage nach der Zielgruppe. Die Comics erschienen unter dem Vertigo-Imprint des DC-Verlages und richteten sich dementsprechend an die “mature readers”, wĂ€hrend das sprachliche Niveau und der simple Aufbau der Romane eher an ein Kinderbuch erinnern. Allerdings sprechen hiergegen fehlende, kindgerechte Identifikationsfiguren und die in Teilen dĂŒsteren und fĂŒr Kinder unverstĂ€ndlichen Szenen.

Auch wenn die Figur des Timothy Hunter lange vor Harry Potter entstand, so erscheint die Adaption der Comics im Roman als der klĂ€gliche Versuch, ohne eine “eigenstĂ€ndige Idee” am Harry-Hype finanziell zu partizipieren. Angesichts des “seelenlosen” Stils der Autorin drĂ€ngt sich diese Vermutung geradezu auf.

Fazit: Im Großen und Ganzen zwar ein recht kurzweiliger Roman, der es aber an der Tiefe und Farbenpracht vermissen lĂ€sst, die der Leser mit Magie und Feen -gerade auch in Zeiten von Harry Potter- assoziieren darf.

geschrieben am 08.08.2004 | 373 Wörter | 2232 Zeichen

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