ISBN | 3833210885 | |
Buchreihe | Die BĂŒcher der Magie | |
Autor | Carla Jablonski | |
Verlag | Dino Entertainment | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 189 | |
Erscheinungsjahr | 2004 | |
Extras | - |
Die Romanreihe âDie BĂŒcher der Magieâ basiert auf einer von Neil Gaiman & John Bolton geschaffenen Comicvorlage des US-amerikanischen DC-Verlags.
Dass in London spurlos Kinder verschwinden, interessiert den 13-jĂ€hrigen Timothy Hunter nur am Rande. Er hat ganz andere Probleme: Der einarmige, âalteâ Mann, der da zu Hause im dunklen Wohnzimmer sitzt und Schwarz-WeiĂ-Filme schaut, ist nicht sein leiblicher Vater und die magischen FĂ€higkeiten, die ihm prophezeit wurden, sind -falls ĂŒberhaupt spĂŒrbar- bestenfalls unterentwickelt. Wenn er doch nur Freundin Molly seine Sorgen anvertrauen könnte.
Da tritt eines Tages das seltsame, rothaarige MĂ€dchen Marya an ihn heran und bittet Tim, sie in eine andere Dimension, das sogenannte Freie Land -einen Zufluchtsort fĂŒr verfolgte und gequĂ€lte Kinder-, zu begleiten, damit er mit seinen gewaltigen magischen KrĂ€ften die Pforten zu allen Welten, in denen Kinder Bösartigkeiten widerfahren, aufzustöĂt. Weil Tims Leben momentan ohnehin aus dem Lot ist, willigt er ein. In einer schmutzigen Londoner Gasse betritt er das Portal, welches Marya fĂŒr ihn schafft und landet auf einer grĂŒnen Wiese,.... vom MĂ€dchen keine Spur!
Dass der dritte Band der Reihe der bisher beste ist, liegt weniger an einer erkennbaren Steigerung der schriftstellerischen FĂ€higkeiten Jablonskis, als vielmehr an der zugrunde liegenden Story der Comicvorlage.
Das âFreie Landâ weckt in jedem Leser ganz persönliche Assoziationen ĂŒber eine glĂŒckliche Kindheit, ohne das ausschweifende Beschreibungen notwendig wĂ€ren. Kleine Text-Stellen und unscheinbare Details reichen aus, ein GefĂŒhl der Sehnsucht nach dem Paradies im Leser zu entfachen. Selbst wenn das âFreie Landâ nicht viel mehr als eine Variation des Nimmerland-Themas aus Peter Pan ist -etwas, das man im ĂŒbrigen auch in anderen Texten Gaimans, dem Schöpfer des Comics, immer wieder findet-, so tut diese Erkenntnis dem LesevergnĂŒgen keine Abbruch und man nimmt sogar klaglos hin, dass Kinder in merkwĂŒrdigen KostĂŒmen wie eine Reinkarnation der Verlorenen Jungs erscheinen.
Bedauerlicherweise leidet auch dieser Roman an einer ĂŒberhasteten ErzĂ€hlweise, einem Tempo, welches dem Leser kaum Zeit lĂ€sst, gedanklich im Land zu verweilen. Nicht wirklich erfreulich ist weiterhin, dass die zentralen HandlungsstrĂ€nge um Marya sowie den âVerfĂŒhrerâ der Kinder nicht zu einem Abschluss gebracht werden und dieser Roman damit nicht vielmehr als der erste Teil eines Zyklusses von unbestimmter LĂ€nge ist; und dieses ist etwas, worĂŒber ich als der Leser vor einem Kauf eines Buches in Kenntnis gesetzt werden möchte.
Fazit: Ein unterhaltsamer, atmosphĂ€risch fesselnder Roman, dessen SchwĂ€chen jedoch in seiner KĂŒrze und der fehlenden OriginalitĂ€t des Grundthemas liegen.
geschrieben am 08.08.2004 | 394 Wörter | 2396 Zeichen
Kommentare zur Rezension (0)
Platz für Anregungen und Ergänzungen