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Warhammer: Gigantenkrieger


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Rezension von

Frank Drehmel

Gigantenkrieger Ulthuan -die Insel der Elfen- droht im Meer zu versinken. Die mĂ€chtige Magie, die das Land einst aus den Fluten empor steigen ließ, verblasst und verĂ€ndert sich. Daher macht sich ein Sohn Ulthuans, der Erzmagier Teclis, auf die Suche nach der Ursache des Übels, das seiner Rasse den Untergang bringen könnte. Auf den “Wegen der Alten”, magischen Reiserouten außerhalb der RealitĂ€t, welche einst von gottgleichen Zauberern geschaffen wurden, um die LĂ€nder von Lustria bis Kathay zu verbinden, trifft er auf Felix und Gotrek. Die beiden Helden verschlug es nach ihrem letzten Abenteuer in Sylvania wĂ€hrend der Verfolgung marodierender Tiermenschen in diese Transitwege, die sie nun nicht mehr verlassen können, wobei ihre Gefangenschaft einen nicht endenden Kampf gegen die Diener der Chaos-Götter bedeutet, welche im Laufe der Jahrhunderte das Wegesystem weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht haben, um darĂŒber auch in die entferntesten Reiche mit Heerscharen von Monstern einfallen zu können. Teclis erkennt in den beiden GefĂ€hrten -trotz der schwelenden Todfeindschaft zwischen Elfen und Zwergen- potenzielle VerbĂŒndete und schafft es dank seiner ĂŒberragenden magischen FĂ€higkeiten, sie aus ihrem GefĂ€ngnis zu befreien. Gemeinsam erreichen sie die sagenumwobene Inseln Albion, den Ort, an dem die “Winde der Magie” zusammenfließen und wo die Ursache der ErschĂŒtterungen Ulthuans zu liegen scheinen. Genaue Auskunft darĂŒber kann ihnen jedoch nur das Orakel Albions geben, denn sein Wissen reicht weiter in die Vergangenheit und Zukunft als selbst das der Elfen. Entsetzt mĂŒssen die VerbĂŒndeten jedoch feststellen, dass es auch Horden von Orks zum Orakel zieht und dass diese grĂŒnen Kampfmaschinen schon einen großen Teil der menschlichen Schutzgarde vernichtet haben. Einmal mehr beweist William King, dass er das Sujet der klassischen Sword & Sorcery vor einem spielbasierten Hintergrund aus dem Effeff beherrscht. Das Ergebnis ist eine Story, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite den ihren Bann zieht. Dabei liegt die QualitĂ€t der Geschichte keineswegs in einer originellen Konstruktion oder einer Absage an lieb gewonnene Klischees, denn die neutrale, von Ort zu Ort springende ErzĂ€hlperspektive ist die, die der Leser aus sĂ€mtlichen WH- und WH40k-Romanen des Autors kennt und die Feindschaft zwischen Elfen und Zwergen ist spĂ€testens seit Tolkien Fantasy-Standard. Weiterhin wurde die Entwicklung der Hauptprotagonisten anscheinend in den ersten BĂ€nden abgeschlossen, so dass sich auch auf dieser Richtung jenseits FelixÂŽ stĂ€ndiger Litaneien und Gotreks Heldentod-Suche nichts ErwĂ€hnenswertes ereignet. Vielmehr beruht die Faszination der Geschichte auf der Figur des Teclis, der -anders als der freundliche Elf von nebenan- durchaus ein skrupelloser und mörderischer Zeitgenosse sein kann und im Ringen mit seiner dunklen Seite zu erstaunlich tiefsinnigen Reflexionen ĂŒber sein ursprĂŒngliches Wesen und die Beziehungen seiner Rasse zu den anderen Völkern der Warhammer-Welt fĂ€hig ist. Und genau diese GedankengĂ€nge gehören zu den Höhepunkten des Buches, weil sie in Verbindung mit den ablehnenden Reaktionen der anderen Charaktere gegenĂŒber dem Elfen einen Eindruck fundamentaler Andersartigkeit vermitteln und die Elfen zu weit mehr machen als naturverbundene Menschen mit spitzen Ohren. Konsequenterweise kann daher auch aus der Todfeindschaft der Elfen mit den Zwergen keine Freundschaft erwachsen, sodass die Beziehung von Teclis und Gotrek bis zum Ende eine Gratwanderung zwischen Leben und Tod bleibt, ein reines ZweckbĂŒndnis, geschlossen fĂŒr den Augenblick. Zum Anderen lebt das Buch von der sehr intensiven, surrealen und dĂŒsteren AtmosphĂ€re, welche das Geschehen auf den “Wegen der Alten” und der geheimnisvollen Insel Albion prĂ€gt und die King durchaus gekonnt zu vermitteln weiß. Gerade in diesen Passagen zeigt sich ein erzĂ€hlerisches Talent, das ihn von anderen aktuellen Autoren des S&S-Genres -wie bspw. R.A.Salvatore- wohltuend unterscheidet. Fazit: Wer von Kings Warhammer-Roman etwas anderes als eine klassische Sword & Sorcery-Geschichte erwartet, braucht das Buch gar nicht erst in die Hand zu nehmen. Diejenigen aber, die es tun, werden mit einer fesselnden, temporeichen und atmosphĂ€risch dichten Story voller Monster und Magie belohnt.

Ulthuan -die Insel der Elfen- droht im Meer zu versinken. Die mĂ€chtige Magie, die das Land einst aus den Fluten empor steigen ließ, verblasst und verĂ€ndert sich. Daher macht sich ein Sohn Ulthuans, der Erzmagier Teclis, auf die Suche nach der Ursache des Übels, das seiner Rasse den Untergang bringen könnte.

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Auf den “Wegen der Alten”, magischen Reiserouten außerhalb der RealitĂ€t, welche einst von gottgleichen Zauberern geschaffen wurden, um die LĂ€nder von Lustria bis Kathay zu verbinden, trifft er auf Felix und Gotrek. Die beiden Helden verschlug es nach ihrem letzten Abenteuer in Sylvania wĂ€hrend der Verfolgung marodierender Tiermenschen in diese Transitwege, die sie nun nicht mehr verlassen können, wobei ihre Gefangenschaft einen nicht endenden Kampf gegen die Diener der Chaos-Götter bedeutet, welche im Laufe der Jahrhunderte das Wegesystem weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht haben, um darĂŒber auch in die entferntesten Reiche mit Heerscharen von Monstern einfallen zu können.

Teclis erkennt in den beiden GefĂ€hrten -trotz der schwelenden Todfeindschaft zwischen Elfen und Zwergen- potenzielle VerbĂŒndete und schafft es dank seiner ĂŒberragenden magischen FĂ€higkeiten, sie aus ihrem GefĂ€ngnis zu befreien. Gemeinsam erreichen sie die sagenumwobene Inseln Albion, den Ort, an dem die “Winde der Magie” zusammenfließen und wo die Ursache der ErschĂŒtterungen Ulthuans zu liegen scheinen. Genaue Auskunft darĂŒber kann ihnen jedoch nur das Orakel Albions geben, denn sein Wissen reicht weiter in die Vergangenheit und Zukunft als selbst das der Elfen. Entsetzt mĂŒssen die VerbĂŒndeten jedoch feststellen, dass es auch Horden von Orks zum Orakel zieht und dass diese grĂŒnen Kampfmaschinen schon einen großen Teil der menschlichen Schutzgarde vernichtet haben.

Einmal mehr beweist William King, dass er das Sujet der klassischen Sword & Sorcery vor einem spielbasierten Hintergrund aus dem Effeff beherrscht. Das Ergebnis ist eine Story, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite den ihren Bann zieht.

Dabei liegt die QualitÀt der Geschichte keineswegs in einer originellen Konstruktion oder einer Absage an lieb gewonnene Klischees, denn die neutrale, von Ort zu Ort springende ErzÀhlperspektive ist die, die der Leser aus sÀmtlichen WH- und WH40k-Romanen des Autors kennt und die Feindschaft zwischen Elfen und Zwergen ist spÀtestens seit Tolkien Fantasy-Standard. Weiterhin wurde die Entwicklung der Hauptprotagonisten anscheinend in den ersten BÀnden abgeschlossen, so dass sich auch auf dieser Richtung jenseits FelixŽ stÀndiger Litaneien und Gotreks Heldentod-Suche nichts ErwÀhnenswertes ereignet.

Vielmehr beruht die Faszination der Geschichte auf der Figur des Teclis, der -anders als der freundliche Elf von nebenan- durchaus ein skrupelloser und mörderischer Zeitgenosse sein kann und im Ringen mit seiner dunklen Seite zu erstaunlich tiefsinnigen Reflexionen ĂŒber sein ursprĂŒngliches Wesen und die Beziehungen seiner Rasse zu den anderen Völkern der Warhammer-Welt fĂ€hig ist. Und genau diese GedankengĂ€nge gehören zu den Höhepunkten des Buches, weil sie in Verbindung mit den ablehnenden Reaktionen der anderen Charaktere gegenĂŒber dem Elfen einen Eindruck fundamentaler Andersartigkeit vermitteln und die Elfen zu weit mehr machen als naturverbundene Menschen mit spitzen Ohren. Konsequenterweise kann daher auch aus der Todfeindschaft der Elfen mit den Zwergen keine Freundschaft erwachsen, sodass die Beziehung von Teclis und Gotrek bis zum Ende eine Gratwanderung zwischen Leben und Tod bleibt, ein reines ZweckbĂŒndnis, geschlossen fĂŒr den Augenblick.

Zum Anderen lebt das Buch von der sehr intensiven, surrealen und dĂŒsteren AtmosphĂ€re, welche das Geschehen auf den “Wegen der Alten” und der geheimnisvollen Insel Albion prĂ€gt und die King durchaus gekonnt zu vermitteln weiß. Gerade in diesen Passagen zeigt sich ein erzĂ€hlerisches Talent, das ihn von anderen aktuellen Autoren des S&S-Genres -wie bspw. R.A.Salvatore- wohltuend unterscheidet.

Fazit: Wer von Kings Warhammer-Roman etwas anderes als eine klassische Sword & Sorcery-Geschichte erwartet, braucht das Buch gar nicht erst in die Hand zu nehmen. Diejenigen aber, die es tun, werden mit einer fesselnden, temporeichen und atmosphÀrisch dichten Story voller Monster und Magie belohnt.

geschrieben am 29.12.2004 | 617 Wörter | 3724 Zeichen

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