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Der Seidenspinner


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Der Seidenspinner Nachdem ich alle Potter-Bände von Joanne K. Rowling verschlungen habe (obwohl sie formal Kinderliteratur sind), leider aber ihren ersten unter Pseudonym veröffentlichten Band verpasst hatte (Der Ruf des Kuckucks, der erste Band der Cormoran Strike-Reihe), war ich nun sehr gespannt auf den zweiten Band über den Privatermittler Cormoran Strike. Der schiere Umfang des Werks mit über 650 Seiten ist schon eine kleine Herausforderung, aber Rowling beherrscht es in beeindruckender Weise, den Leser auch über die lange Distanz zu führen und sprachlich zu binden. Natürlich kennt sie sich im gewählten Milieu, nämlich dem der Verlage, Literaturagenten und Schriftsteller, bestens aus und kann insofern mit authentisch anmutenden Szenen, Dialogen und Überblicken glänzen, aber auch ansonsten ist das Zusammenspiel zwischen anspruchsvoller Wortwahl, Satzbau, Dialogen und Überleitungen in sich stimmig, sodass man sich ohne Reue der durchgehenden Lektüre hingeben kann. Interessant ist es, dass im Gegensatz zu anderen modernen Romanen keine zeitlichen Sprünge stattfinden, sondern der Leser linear mit dem Ermittler der Sache auf den Grund kommt. Natürlich hat der Ermittler am Ende gegenüber dem Leser doch geistig die Nase vorn und man kann seine Gedankensprünge, die zur Lösung des Falles führen, erst am Ende genau nachvollziehen - wobei Rowling am Ende kurz vor dem Showdown sogar ganz geschickt Fehlinformationen platziert, um den Leser im Ungewissen zu lassen (nämlich über das Geschlecht des potentiellen Mörders). Dennoch ist das sukzessive Umkreisen des Sujets bis hin zur endgültigen Lösung eine angenehme Leseerfahrung, insbesondere auch deswegen, weil der Leser zusammen mit Strike auch einmal quälende, realistisch anmutende Wartephasen durchleiden muss, bis es eben zur nächsten Ermittlungstätigkeit kommt. Persönlich hätte ich mir den Roman etwas kürzer gewünscht, denn für das gewählte - hier nicht verratene - Ende hätte der Roman meiner Ansicht nach auch an der einen oder anderen Stelle entschlackt werden können. Aber die Figur des Cormoran Strike ist ja auf eine ganze Reihe angelegt, sodass den Figuren auch Entwicklungspotential zugeschrieben werden muss, das sich möglicherweise erst in Folgebänden auswirken wird. Positiv zu vermerken ist auch, dass man den ersten Band nicht kennen muss, um dieser Geschichte hier in vollem Umfang folgen zu können. Es gibt immer einmal wieder Hinweise auf früheres Geschehen, aber es wird alles, sofern erforderlich, aufgeklärt. Worum geht es konkret im vorliegenden Roman? Cormoran Strike hat nach seinem Achtungserfolg aus dem ersten Band eine Menge neuer und gut betuchter Klienten, die ihn aber nicht mit geistig anspruchsvollen Aufgaben reizen. Da kommt eine neue Klientin ins Spiel, die Ehefrau eines scheinbar verschwundenen Schriftstellers. Strike beginnt zu ermitteln und gerät tief in die Verstrickungen und Beziehungen der literarischen Geschäfts - und natürlich auch der Polizei in die Quere, als er den Leichnam des Schriftstellers findet. Im Gegensatz zur Polizei glaubt er aber nicht an die Täterschaft der Ehefrau und so beginnt er, auf eigene Faust zu ermitteln, bis er seine eigene Theorie endlich beweisen kann. Abgesehen von der anspruchsvollen Länge ist der neue Band der Cormoran Strike-Reihe ein gelungener, aber nicht übermäßig spannender Kriminalroman. Man liest gerne kontinuierlich, insbesondere um die intellektuellen Duelle zwischen Strike und den hochtrabenden Protagonisten der Bücherwelt zu verfolgen oder sich an seinen stückweisen Fortschritten zu erfreuen, aber es ist nicht so, dass man vor lauter Spannung das Buch nicht mehr beiseitelegen könnte. Das ist kein Mangel, aber doch ein Umstand, den potentielle Leser berücksichtigen könnten. Insgesamt aber kann ich für das Buch eine klare Empfehlung aussprechen und freue mich auf den dritten Band.

Nachdem ich alle Potter-Bände von Joanne K. Rowling verschlungen habe (obwohl sie formal Kinderliteratur sind), leider aber ihren ersten unter Pseudonym veröffentlichten Band verpasst hatte (Der Ruf des Kuckucks, der erste Band der Cormoran Strike-Reihe), war ich nun sehr gespannt auf den zweiten Band über den Privatermittler Cormoran Strike. Der schiere Umfang des Werks mit über 650 Seiten ist schon eine kleine Herausforderung, aber Rowling beherrscht es in beeindruckender Weise, den Leser auch über die lange Distanz zu führen und sprachlich zu binden. Natürlich kennt sie sich im gewählten Milieu, nämlich dem der Verlage, Literaturagenten und Schriftsteller, bestens aus und kann insofern mit authentisch anmutenden Szenen, Dialogen und Überblicken glänzen, aber auch ansonsten ist das Zusammenspiel zwischen anspruchsvoller Wortwahl, Satzbau, Dialogen und Überleitungen in sich stimmig, sodass man sich ohne Reue der durchgehenden Lektüre hingeben kann. Interessant ist es, dass im Gegensatz zu anderen modernen Romanen keine zeitlichen Sprünge stattfinden, sondern der Leser linear mit dem Ermittler der Sache auf den Grund kommt. Natürlich hat der Ermittler am Ende gegenüber dem Leser doch geistig die Nase vorn und man kann seine Gedankensprünge, die zur Lösung des Falles führen, erst am Ende genau nachvollziehen - wobei Rowling am Ende kurz vor dem Showdown sogar ganz geschickt Fehlinformationen platziert, um den Leser im Ungewissen zu lassen (nämlich über das Geschlecht des potentiellen Mörders). Dennoch ist das sukzessive Umkreisen des Sujets bis hin zur endgültigen Lösung eine angenehme Leseerfahrung, insbesondere auch deswegen, weil der Leser zusammen mit Strike auch einmal quälende, realistisch anmutende Wartephasen durchleiden muss, bis es eben zur nächsten Ermittlungstätigkeit kommt. Persönlich hätte ich mir den Roman etwas kürzer gewünscht, denn für das gewählte - hier nicht verratene - Ende hätte der Roman meiner Ansicht nach auch an der einen oder anderen Stelle entschlackt werden können. Aber die Figur des Cormoran Strike ist ja auf eine ganze Reihe angelegt, sodass den Figuren auch Entwicklungspotential zugeschrieben werden muss, das sich möglicherweise erst in Folgebänden auswirken wird. Positiv zu vermerken ist auch, dass man den ersten Band nicht kennen muss, um dieser Geschichte hier in vollem Umfang folgen zu können. Es gibt immer einmal wieder Hinweise auf früheres Geschehen, aber es wird alles, sofern erforderlich, aufgeklärt.

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Worum geht es konkret im vorliegenden Roman? Cormoran Strike hat nach seinem Achtungserfolg aus dem ersten Band eine Menge neuer und gut betuchter Klienten, die ihn aber nicht mit geistig anspruchsvollen Aufgaben reizen. Da kommt eine neue Klientin ins Spiel, die Ehefrau eines scheinbar verschwundenen Schriftstellers. Strike beginnt zu ermitteln und gerät tief in die Verstrickungen und Beziehungen der literarischen Geschäfts - und natürlich auch der Polizei in die Quere, als er den Leichnam des Schriftstellers findet. Im Gegensatz zur Polizei glaubt er aber nicht an die Täterschaft der Ehefrau und so beginnt er, auf eigene Faust zu ermitteln, bis er seine eigene Theorie endlich beweisen kann.

Abgesehen von der anspruchsvollen Länge ist der neue Band der Cormoran Strike-Reihe ein gelungener, aber nicht übermäßig spannender Kriminalroman. Man liest gerne kontinuierlich, insbesondere um die intellektuellen Duelle zwischen Strike und den hochtrabenden Protagonisten der Bücherwelt zu verfolgen oder sich an seinen stückweisen Fortschritten zu erfreuen, aber es ist nicht so, dass man vor lauter Spannung das Buch nicht mehr beiseitelegen könnte. Das ist kein Mangel, aber doch ein Umstand, den potentielle Leser berücksichtigen könnten. Insgesamt aber kann ich für das Buch eine klare Empfehlung aussprechen und freue mich auf den dritten Band.

geschrieben am 15.03.2015 | 559 Wörter | 3277 Zeichen

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