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Die Logik des europäischen Traums


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Rezension von

Daniel Bigalke

Die Logik des europäischen Traums Die drängende Schicksalsfrage Europas oder Scheitert das Denken, dann scheitert Europa Heinrichs` mit Recht? epochal? genanntes Buch? Revolution der Demokratie? konnte noch in dem vordergründigeren Sinne als ein spezifisch deutscher Betrag zur Demokratietheorie gelten, dass hier der deutschen Politik ein Weg gewiesen wurde, Schrittmacher eines sprunghaften nationalen Fortschritts in Sachen Demokratie zu sein. In diesem neuen Buch aber wird der tiefere Sinn einer ?deutschen? Sozialphilosophie vollends deutlich: Mit seiner Reflexions-Systemtheorie steht Heinrichs auf den Schultern Kants und der so genannten ?deutschen Idealisten?, indem er sie von ihrem Kern her, eben als Reflexionstheorie, weiterführt. Welche praktische Brisanz diese Sozialtheorie enthält, zeigt sich nun vollends in ihrer Anwendung auf die anstehenden Probleme Europas. Heinrichs` These ist ganz einfach: Das eigentliche Grundproblem Europas ist identisch mit dem einer Weiterentwicklung der Demokratie durch die praktische, institutionelle Unterscheidung der Ebenen Wirtschaft, Politik im engeren Sinne, Kultur und Grundwerte. Was derzeit für die nationalen Demokratien der unaufgeklärten Mehrheit noch wie ein Luxus erscheint, erweist sich für Europa schlicht als lebensnotwendig: Wenn wir nicht das Wirtschaftseuropa vom politischen Europa und beide vom kulturellen Europa der nationalen Vielfalt sowie alle drei vom Europa der philosophisch-religiösen und ethischen Grundwerte unterscheiden, und zwar nicht bloß in Gedanken, sondern institutionell, angefangen bei der ?Viergliederung? des Parlamentarismus, kann Europa keinen Ausweg aus dem gegenwärtigen, sattsam bekannten Durcheinander finden! Diese kühne These wird im I. Teil des Buches aufgestellt, in Teil II an einzelnen Problemen näher erläutert und im III. Teil als der ureigenste ?europäische Traum? mit wegweisender Bedeutung für die Welt charakterisiert. Jeremy Rifkins schönes Wort vom ?europäischen Traum? im Unterschied zum amerikanischen bekommt auf diese Weise eine logische Struktur. Mag man über einzelne Sachpositionen von Heinrichs streiten können (solcher Streit soll ja künftig in qualifizierten Parlamenten und einer nach den Sachbereichen gegliederten europäischen Öffentlichkeit ausgetragen werden!) ? der Entwurf als ganzer ist einfach genial und konkurrenzlos. Welches Schicksal wird er zwischen (bisher) gedankenfremden Politikern, (bisher) neidvollen Fachkollegen und einer (bisher) abgestumpften Öffentlichkeit widerfahren? Es handelt sich um die alles umfassende, drängende Schicksalsfrage Europas. Scheitert das Denken, dann scheitert Europa!

Die drängende Schicksalsfrage Europas oder Scheitert das Denken, dann scheitert Europa Heinrichs` mit Recht? epochal? genanntes Buch? Revolution der Demokratie? konnte noch in dem vordergründigeren Sinne als ein spezifisch deutscher Betrag zur Demokratietheorie gelten, dass hier der deutschen Politik ein Weg gewiesen wurde, Schrittmacher eines sprunghaften nationalen Fortschritts in Sachen Demokratie zu sein. In diesem neuen Buch aber wird der tiefere Sinn einer ?deutschen? Sozialphilosophie vollends deutlich: Mit seiner Reflexions-Systemtheorie steht Heinrichs auf den Schultern Kants und der so genannten ?deutschen Idealisten?, indem er sie von ihrem Kern her, eben als Reflexionstheorie, weiterführt. Welche praktische Brisanz diese Sozialtheorie enthält, zeigt sich nun vollends in ihrer Anwendung auf die anstehenden Probleme Europas.

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Heinrichs` These ist ganz einfach: Das eigentliche Grundproblem Europas ist identisch mit dem einer Weiterentwicklung der Demokratie durch die praktische, institutionelle Unterscheidung der Ebenen Wirtschaft, Politik im engeren Sinne, Kultur und Grundwerte. Was derzeit für die nationalen Demokratien der unaufgeklärten Mehrheit noch wie ein Luxus erscheint, erweist sich für Europa schlicht als lebensnotwendig: Wenn wir nicht das Wirtschaftseuropa vom politischen Europa und beide vom kulturellen Europa der nationalen Vielfalt sowie alle drei vom Europa der philosophisch-religiösen und ethischen Grundwerte unterscheiden, und zwar nicht bloß in Gedanken, sondern institutionell, angefangen bei der ?Viergliederung? des Parlamentarismus, kann Europa keinen Ausweg aus dem gegenwärtigen, sattsam bekannten Durcheinander finden! Diese kühne These wird im I. Teil des Buches aufgestellt, in Teil II an einzelnen Problemen näher erläutert und im III. Teil als der ureigenste ?europäische Traum? mit wegweisender Bedeutung für die Welt charakterisiert. Jeremy Rifkins schönes Wort vom ?europäischen Traum? im Unterschied zum amerikanischen bekommt auf diese

Weise eine logische Struktur. Mag man über einzelne Sachpositionen von Heinrichs streiten können (solcher Streit soll ja künftig in qualifizierten Parlamenten und einer nach den Sachbereichen gegliederten europäischen Öffentlichkeit ausgetragen werden!) ? der Entwurf als ganzer ist einfach genial und konkurrenzlos. Welches Schicksal wird er zwischen (bisher) gedankenfremden Politikern, (bisher) neidvollen Fachkollegen und einer (bisher) abgestumpften Öffentlichkeit widerfahren? Es handelt sich um die alles umfassende, drängende Schicksalsfrage Europas. Scheitert das Denken, dann scheitert Europa!

geschrieben am 31.07.2015 | 337 Wörter | 2269 Zeichen

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