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Vergiss mein nicht


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Verena Hillenbrand

Vergiss mein nicht Ein schrecklicher Abend in Heartsdale, Georgia: Auf einem Parkplatz droht die dreizehnjährige Jenny Weavers ihren Mitschüler Marc abzuknallen. Vergeblich versucht der Polizeichef Jeffrey Cole die Situation zu entschärfen – doch Jenny muss von ihm erschossen werden, um das Schlimmste zu verhindern. Währenddessen findet die Kinderärztin Sara Linton auf der Toilette Jennys Rucksack mit einem toten Baby. Die ganze Stadt fragt sich ratlos, was die unscheinbare Schülerin in eine entschlossene Mörderin verwandelt hat. Da Sara Pathologin ist, führt sie die Obduktion an ihrer verstorbenen Patientin durch. Dabei kommt ans Licht, dass Jenny gar nicht die Mutter des toten Babys sein kann. Der Grund liegt in einer grausamen Beschneidung, die aus Afrika bekannt ist. Doch wer brachte das Kind zu Welt? Jeffrey Tolliver, seine Kollegin Lena Adams und Ex-Frau Sara Linton ermitteln in verschiedene Richtungen, doch mit der grausamen Wahrheit, die sie entdecken, hätten sie nie gerechnet… „Vergiss mein nicht“ wird nach einigen Seiten zu einem Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Karin Slaughter, die bereits mit ihrem ersten Roman „Belladonna“ das Leben und die Arbeit rund um das Paar Linton und Cole schildert, versteht es auch hier, ihre Leser zu fesseln. So werden Tabu-Themen angesprochen, die nichts für schwache Nerven sind. Ob pädophilie Kinderschänder, Drogenmissbrauch, Vergewaltigung oder Kinderpornographie – nichts lässt Slaughter aus. Trotz der vielen Themen wirkt das Buch nicht überspitzt, sondern durch die vielen Aspekte, die in anderen Büchern nur einzeln behandelt werden, wirkt es fast wieder authentisch. Der Leser beginnt sich Gedanken darüber zu machen, ob das Geschehene wahr sein kann, ob solch grausame Taten wirklich passieren, ohne dass wir etwas mitbekommen und ob wir was dagegen tun können. Slaughter versteht es, den Lesern mitfiebern zu lassen: Durch neue Anhaltspunkte, Gespräche und Verhaltensmuster wird die Geschichte vorangetrieben. Für die etwas sensibleren Gemüter ist „Vergiss mein nicht“ jedoch nicht geeignet. Je weiter man mit dem Lesen fortschreitet, umso mehr wird man in den Strudel von Hass und Gewalt hineingezogen. Der Stil von Karin Slaughter ist dabei neutral und lässt Ereignisse in dem Roman in einem noch brutaleren Licht erscheinen. Die Nebengeschichte um die Polizistin Lena Adams lenkt von der Hauptgeschichte nicht zu sehr ab, sondern lässt den Leser lediglich Abstand zu der schrecklichen Handlung finden (auch wenn Lenas Geschichte nicht weniger traurig und grausam wirkt!!!). Obwohl man glaubt, das Ende zu kennen, schafft es Slaughter, jedoch auch noch am Schluss den Leser zu verblüffen. Die Freude darüber trübt jedoch, denn leider gibt es in Bezug auf den „Bösewicht“ ein offenes Ende. Um die Nebengeschichte um Lena oder Sara und Jeffrey zu verstehen, muss man jedoch nicht Slaughters erstes Buch gelesen haben. Slaughter versteht es, wichtige Dinge noch einmal kurz und knapp anzusprechen, um keinen Nachteil für „ Nicht-Belladonna-Kenner“ zu schaffen. Insgesamt kann man sagen: Leute mit schwachen Nerven sollten das Buch mit Vorsicht genießen. Es lädt zum Mitfiebern ein, gibt jedoch auch Anstoß zum Nachdenken über all das Grauen in der Welt, was hinter verschlossenen Türen geschieht.

Ein schrecklicher Abend in Heartsdale, Georgia: Auf einem Parkplatz droht die dreizehnjährige Jenny Weavers ihren Mitschüler Marc abzuknallen. Vergeblich versucht der Polizeichef Jeffrey Cole die Situation zu entschärfen – doch Jenny muss von ihm erschossen werden, um das Schlimmste zu verhindern. Währenddessen findet die Kinderärztin Sara Linton auf der Toilette Jennys Rucksack mit einem toten Baby. Die ganze Stadt fragt sich ratlos, was die unscheinbare Schülerin in eine entschlossene Mörderin verwandelt hat.

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Da Sara Pathologin ist, führt sie die Obduktion an ihrer verstorbenen Patientin durch. Dabei kommt ans Licht, dass Jenny gar nicht die Mutter des toten Babys sein kann. Der Grund liegt in einer grausamen Beschneidung, die aus Afrika bekannt ist. Doch wer brachte das Kind zu Welt? Jeffrey Tolliver, seine Kollegin Lena Adams und Ex-Frau Sara Linton ermitteln in verschiedene Richtungen, doch mit der grausamen Wahrheit, die sie entdecken, hätten sie nie gerechnet…

„Vergiss mein nicht“ wird nach einigen Seiten zu einem Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Karin Slaughter, die bereits mit ihrem ersten Roman „Belladonna“ das Leben und die Arbeit rund um das Paar Linton und Cole schildert, versteht es auch hier, ihre Leser zu fesseln. So werden Tabu-Themen angesprochen, die nichts für schwache Nerven sind. Ob pädophilie Kinderschänder, Drogenmissbrauch, Vergewaltigung oder Kinderpornographie – nichts lässt Slaughter aus.

Trotz der vielen Themen wirkt das Buch nicht überspitzt, sondern durch die vielen Aspekte, die in anderen Büchern nur einzeln behandelt werden, wirkt es fast wieder authentisch. Der Leser beginnt sich Gedanken darüber zu machen, ob das Geschehene wahr sein kann, ob solch grausame Taten wirklich passieren, ohne dass wir etwas mitbekommen und ob wir was dagegen tun können.

Slaughter versteht es, den Lesern mitfiebern zu lassen: Durch neue Anhaltspunkte, Gespräche und Verhaltensmuster wird die Geschichte vorangetrieben.

Für die etwas sensibleren Gemüter ist „Vergiss mein nicht“ jedoch nicht geeignet. Je weiter man mit dem Lesen fortschreitet, umso mehr wird man in den Strudel von Hass und Gewalt hineingezogen. Der Stil von Karin Slaughter ist dabei neutral und lässt Ereignisse in dem Roman in einem noch brutaleren Licht erscheinen.

Die Nebengeschichte um die Polizistin Lena Adams lenkt von der Hauptgeschichte nicht zu sehr ab, sondern lässt den Leser lediglich Abstand zu der schrecklichen Handlung finden (auch wenn Lenas Geschichte nicht weniger traurig und grausam wirkt!!!).

Obwohl man glaubt, das Ende zu kennen, schafft es Slaughter, jedoch auch noch am Schluss den Leser zu verblüffen. Die Freude darüber trübt jedoch, denn leider gibt es in Bezug auf den „Bösewicht“ ein offenes Ende.

Um die Nebengeschichte um Lena oder Sara und Jeffrey zu verstehen, muss man jedoch nicht Slaughters erstes Buch gelesen haben. Slaughter versteht es, wichtige Dinge noch einmal kurz und knapp anzusprechen, um keinen Nachteil für „ Nicht-Belladonna-Kenner“ zu schaffen.

Insgesamt kann man sagen: Leute mit schwachen Nerven sollten das Buch mit Vorsicht genießen. Es lädt zum Mitfiebern ein, gibt jedoch auch Anstoß zum Nachdenken über all das Grauen in der Welt, was hinter verschlossenen Türen geschieht.

geschrieben am 27.09.2006 | 492 Wörter | 2835 Zeichen

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