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Battlestar Galactica. Die offizielle Vorgeschichte zur TV-Serie


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Rezension von

Frank Drehmel

Battlestar Galactica. Die offizielle Vorgeschichte zur TV-Serie Da sich die moderne Neu- und Uminterpretation von Glenn A. Larsons angestaubter, rund dreißig Jahre alter “Kampfstern Galactica”-Serie in den USA zu einem Gewinn bringenden Unterfangen mauserte und zwischenzeitlich weltweit einen festen Platz im Herzen vieler SciFi-Nerds erobern konnte, ließen -wen wunderts- die ersten (neuen) Romane nicht lange auf sich warten. Den Beginn der Buch-Reihe macht eine “Novelization” jener 2003er-TV-Miniserie, die den aktuellen Erfolg begrĂŒndete. 40 Jahre herrschte Frieden zwischen den Zylonen und den zwölf Kolonien der Menschen; 40 Jahre, in denen die Maschinenwesen spurlos verschwunden waren, sodass die Gefahr fast in Vergessenheit geriet. Just zu dem Zeitpunkt, als das letzte monumentale Relikt des großen Krieges, das technisch vollkommen antiquierte Raumschiff “Galactica” fĂŒr immer stillgelegt werden soll, kehren die Zylonen zurĂŒck. In einem Handstreich legen sie durch ein Computervirus, welches sie mit -unfreiwilliger- Hilfe des genialen Wissenschaftlers Dr. Gaius Baltar entwickelt haben, das zentrale Kommunikationssystem der Kolonien und damit sĂ€mtliche planetoiden Verteidigungsmechanismen einschließlich der modernen Kriegsschiffe lahm, zerstören nahezu die gesamte Flotte der Menschen und töten in einem nuklearen Holocaust Milliarden von Kolonisten. Lediglich die Galactica und einige kleinere zivile Raumer können der Vernichtung entgehen, da das Virus in den veralteten Schiffssystemen keine Angrifsspunkte findet. Den Überlebenden -darunter auch der zufĂ€llig gerettete Baltar und PrĂ€sidentin Laura Roslin- bleibt keine andere Option als die Flucht vor dem gandenlosen Feind, auch wenn die MilitĂ€rs an Bord der Galactica dieses zunĂ€chst nicht wahrhaben wollen. Und so fĂŒhren Commander Adama und Roslin nach hitziger Diskussion eine kleine Flotte in die Tiefen des Alls, auf die Suche nach einem neuen, sicheren Heimatplaneten. Doch die Zylonen bleiben den FlĂŒchtlingen dicht auf den Fersen. Mehr noch: es gelang ihnen, einige kĂŒnstliche, von Menschen Ă€ußerlich nicht zu unterscheidende Cyborgs in die Reihen der Fliehenden einzuschleusen. Bemerkenswert an dem Roman ist in erster Linie, dass sich J. A. Carver penibel an seine filmische Vorlage hĂ€lt und -wo dieses möglich bzw. sinnvoll ist- sowohl in Hinblick auf Szenenabfolge und -inhalt als auch die Dialoge eine “Einszueins”-Umsetzung abliefert. Damit bietet der Roman treuen Fans der neuen Serie kaum SpektakulĂ€res -allenfalls in einigen SchlĂŒsselszenen wird der innere Antrieb der Protagonisten etwas deutlicher als auf der Mattscheibe herausgearbeitet. Interessant ist der Roman dennoch fĂŒr zwei Gruppen von SF-Serien-Junkies: zunĂ€chst wĂ€ren da die Ewiggestrigen, fĂŒr die Lorne Greene als Adama das Maß aller Dinge darstellt, Dirk “Starbuck” Benedict mĂ€nnlicher ist als Katee “Starbuck” Sackhoff und die die radikalen Änderungen in Story und Besetzung als Blasphemie ansehen. Sie können sich auf die unterhaltsame, allerdings nicht sehr komplexe oder ausgesprochen originelle Story konzentrieren, ohne von fremden Gesichtern, falschen Geschlechtern und/oder unpassenden Körperteilen allzu sehr abgelenkt zu werden. Die zweite Gruppe besteht aus jenen Konsumenten, die einer Neuinterpretation zwar grundsĂ€tzlich offener gegenĂŒberstehen, die aber der Wackel-Dackel-Handkamera, dem tristen Set-Design und den uncharismatischen Schauspielern der TV-Vorlage bisher nichts Erfreuliches abgewinnen konnten; auch sie können ungestört von visueller Tristesse in das moderne BSG-Universum eintauchen. Zugute halten kann man dem Roman weiters, dass er stilistisch zwar kein Highlight ist, jedoch durchaus -fesselnd und locker geschrieben- den Leser mehr in seinen Bann zieht, als es viele andere TV-Serien-Novelizations vermögen. Fazit: Nicht mehr und nicht weniger als eine gut geschriebene “1 zu 1”-Adaption der 2003er BSG-Mini-Serie und damit eine erfreuliche Alternative zu dem visuellen TV-Show-GAU.

Da sich die moderne Neu- und Uminterpretation von Glenn A. Larsons angestaubter, rund dreißig Jahre alter “Kampfstern Galactica”-Serie in den USA zu einem Gewinn bringenden Unterfangen mauserte und zwischenzeitlich weltweit einen festen Platz im Herzen vieler SciFi-Nerds erobern konnte, ließen -wen wunderts- die ersten (neuen) Romane nicht lange auf sich warten.

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Den Beginn der Buch-Reihe macht eine “Novelization” jener 2003er-TV-Miniserie, die den aktuellen Erfolg begrĂŒndete.

40 Jahre herrschte Frieden zwischen den Zylonen und den zwölf Kolonien der Menschen; 40 Jahre, in denen die Maschinenwesen spurlos verschwunden waren, sodass die Gefahr fast in Vergessenheit geriet.

Just zu dem Zeitpunkt, als das letzte monumentale Relikt des großen Krieges, das technisch vollkommen antiquierte Raumschiff “Galactica” fĂŒr immer stillgelegt werden soll, kehren die Zylonen zurĂŒck. In einem Handstreich legen sie durch ein Computervirus, welches sie mit -unfreiwilliger- Hilfe des genialen Wissenschaftlers Dr. Gaius Baltar entwickelt haben, das zentrale Kommunikationssystem der Kolonien und damit sĂ€mtliche planetoiden Verteidigungsmechanismen einschließlich der modernen Kriegsschiffe lahm, zerstören nahezu die gesamte Flotte der Menschen und töten in einem nuklearen Holocaust Milliarden von Kolonisten. Lediglich die Galactica und einige kleinere zivile Raumer können der Vernichtung entgehen, da das Virus in den veralteten Schiffssystemen keine Angrifsspunkte findet.

Den Überlebenden -darunter auch der zufĂ€llig gerettete Baltar und PrĂ€sidentin Laura Roslin- bleibt keine andere Option als die Flucht vor dem gandenlosen Feind, auch wenn die MilitĂ€rs an Bord der Galactica dieses zunĂ€chst nicht wahrhaben wollen. Und so fĂŒhren Commander Adama und Roslin nach hitziger Diskussion eine kleine Flotte in die Tiefen des Alls, auf die Suche nach einem neuen, sicheren Heimatplaneten.

Doch die Zylonen bleiben den FlĂŒchtlingen dicht auf den Fersen. Mehr noch: es gelang ihnen, einige kĂŒnstliche, von Menschen Ă€ußerlich nicht zu unterscheidende Cyborgs in die Reihen der Fliehenden einzuschleusen.

Bemerkenswert an dem Roman ist in erster Linie, dass sich J. A. Carver penibel an seine filmische Vorlage hĂ€lt und -wo dieses möglich bzw. sinnvoll ist- sowohl in Hinblick auf Szenenabfolge und -inhalt als auch die Dialoge eine “Einszueins”-Umsetzung abliefert. Damit bietet der Roman treuen Fans der neuen Serie kaum SpektakulĂ€res -allenfalls in einigen SchlĂŒsselszenen wird der innere Antrieb der Protagonisten etwas deutlicher als auf der Mattscheibe herausgearbeitet.

Interessant ist der Roman dennoch fĂŒr zwei Gruppen von SF-Serien-Junkies: zunĂ€chst wĂ€ren da die Ewiggestrigen, fĂŒr die Lorne Greene als Adama das Maß aller Dinge darstellt, Dirk “Starbuck” Benedict mĂ€nnlicher ist als Katee “Starbuck” Sackhoff und die die radikalen Änderungen in Story und Besetzung als Blasphemie ansehen. Sie können sich auf die unterhaltsame, allerdings nicht sehr komplexe oder ausgesprochen originelle Story konzentrieren, ohne von fremden Gesichtern, falschen Geschlechtern und/oder unpassenden Körperteilen allzu sehr abgelenkt zu werden.

Die zweite Gruppe besteht aus jenen Konsumenten, die einer Neuinterpretation zwar grundsĂ€tzlich offener gegenĂŒberstehen, die aber der Wackel-Dackel-Handkamera, dem tristen Set-Design und den uncharismatischen Schauspielern der TV-Vorlage bisher nichts Erfreuliches abgewinnen konnten; auch sie können ungestört von visueller Tristesse in das moderne BSG-Universum eintauchen.

Zugute halten kann man dem Roman weiters, dass er stilistisch zwar kein Highlight ist, jedoch durchaus -fesselnd und locker geschrieben- den Leser mehr in seinen Bann zieht, als es viele andere TV-Serien-Novelizations vermögen.

Fazit: Nicht mehr und nicht weniger als eine gut geschriebene “1 zu 1”-Adaption der 2003er BSG-Mini-Serie und damit eine erfreuliche Alternative zu dem visuellen TV-Show-GAU.

geschrieben am 23.10.2006 | 533 Wörter | 3445 Zeichen

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