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Geh nie alleine essen!


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Martin Siebke

Geh nie alleine essen! Jeder kennt sie, die Menschen in der Mitte. Eloquent, charmant und beliebt – Menschen, die scheinbar immer die richten Menschen kennen, die ihnen gerade weiterhelfen können. Keith Ferrazzi ist so ein Mensch. Er hat das bewusste Aufbauen von Beziehungen zu einer Kunstform erhoben. Nun hat er ein Buch darüber geschrieben, natürlich mit einem Freund: Tahl Raz. Ferrazzi beschreibt anhand seines eigenen Werdegangs seine Philosophie und Methode um Fremde zu Freunden zu machen. Networking wird oft als das geschickte aber oberflächliche Aubauen von geschäftlich nützlichen Beziehungen definiert. Ferrazi beschreibt etwas anderes, sein wichtigstes Prinzip ist Großzügigkeit. Wann immer er jemand helfen kann tut er es, egal ob er dafür eine Gegenleistung erhält oder diese Person gerade wichtig für ihn ist. Sein Rechnung geht so: Wenn er etwas für jemanden in seinem Netzwerk tut, stärkt er diese Person und damit auch sein Netzwerk. Gleichzeitig festigt er die Beziehung zu diesem Menschen. Das Netz dass er sich so aufbaut, trägt ihn, wenn er es braucht, viele sind bereit ihm zu helfen, aber gespannt hat er es bevor er es brauchte. Dies ist auch schon die Kernaussage des Buches. Ferrazzi erklärt und erweitert diese mit vielen praktischen Tipps und Geschichten erfolgreicher Netzwerker. Am liebsten scheint er jedoch von sich selbst zu erzählen. Seine Geschichte macht das Buch zwar persönlicher, wirkt aber sehr glatt gebügelt. Der arme Junge aus der Arbeiterschicht welcher, durch die Bemühungen seines Vaters und den Eltern reicher Schulfreunde, seinen Weg zur Eliteuniversität und in das Topmanagement gemacht hat. Dabei beschreibt er kaum Rückschläge und nutzt die idealisiert wirkende Version seines Lebens als Beleg für seine Aussagen. Trotzdem heben sich Ferrazzis Einstellung und seine Tipps angenehm von der Masse der Networkratgeber ab. Hier werden Menschen auch als solche betrachtet und nicht als zweibenige Karierrechancen. Ferrazzis soziale Einstellung wirkt jedoch nicht an allen Stellen authentisch und man ist geneigt sich zu frage ob er nicht ebenso oberflächlich, wenn auch viel geschickter, als andere agiert. Es ist schwer, in diesem Buch die Person Ferrazzi von seinen allgemeingültigen Aussagen zu trennen. Vieles scheint sehr subjektiv und selbstbezogen. Gelingt diese Trennung jedoch, ist das Buch genial, denn es enthält viele Denkansätze, die helfen, über das eigene Verhalten zu reflektieren. Besonders gefallen hat mir das Kapitel über das Plaudern. Es ist wider Erwarten keine Anleitung zum Small Talk, sondern eine Aufforderung zu echten Gesprächen. Ich empfehle dieses Buch allen, die sich intensiv mit dem Thema Networking auseinandersetzen möchten und dazu auch schon andere Bücher gelesen haben. Für sich allein genommen, ist dieses Buch jedoch recht einseitig und manche der praktischen Handlungsempfehlungen sind bei anderen Authoren differenzierter dargestellt.

Jeder kennt sie, die Menschen in der Mitte. Eloquent, charmant und beliebt – Menschen, die scheinbar immer die richten Menschen kennen, die ihnen gerade weiterhelfen können. Keith Ferrazzi ist so ein Mensch. Er hat das bewusste Aufbauen von Beziehungen zu einer Kunstform erhoben. Nun hat er ein Buch darüber geschrieben, natürlich mit einem Freund: Tahl Raz. Ferrazzi beschreibt anhand seines eigenen Werdegangs seine Philosophie und Methode um Fremde zu Freunden zu machen.

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16.09.2007

Networking wird oft als das geschickte aber oberflächliche Aubauen von geschäftlich nützlichen Beziehungen definiert. Ferrazi beschreibt etwas anderes, sein wichtigstes Prinzip ist Großzügigkeit. Wann immer er jemand helfen kann tut er es, egal ob er dafür eine Gegenleistung erhält oder diese Person gerade wichtig für ihn ist. Sein Rechnung geht so: Wenn er etwas für jemanden in seinem Netzwerk tut, stärkt er diese Person und damit auch sein Netzwerk. Gleichzeitig festigt er die Beziehung zu diesem Menschen. Das Netz dass er sich so aufbaut, trägt ihn, wenn er es braucht, viele sind bereit ihm zu helfen, aber gespannt hat er es bevor er es brauchte. Dies ist auch schon die Kernaussage des Buches. Ferrazzi erklärt und erweitert diese mit vielen praktischen Tipps und Geschichten erfolgreicher Netzwerker.

Am liebsten scheint er jedoch von sich selbst zu erzählen. Seine Geschichte macht das Buch zwar persönlicher, wirkt aber sehr glatt gebügelt. Der arme Junge aus der Arbeiterschicht welcher, durch die Bemühungen seines Vaters und den Eltern reicher Schulfreunde, seinen Weg zur Eliteuniversität und in das Topmanagement gemacht hat. Dabei beschreibt er kaum Rückschläge und nutzt die idealisiert wirkende Version seines Lebens als Beleg für seine Aussagen. Trotzdem heben sich Ferrazzis Einstellung und seine Tipps angenehm von der Masse der Networkratgeber ab. Hier werden Menschen auch als solche betrachtet und nicht als zweibenige Karierrechancen. Ferrazzis soziale Einstellung wirkt jedoch nicht an allen Stellen authentisch und man ist geneigt sich zu frage ob er nicht ebenso oberflächlich, wenn auch viel geschickter, als andere agiert.

Es ist schwer, in diesem Buch die Person Ferrazzi von seinen allgemeingültigen Aussagen zu trennen. Vieles scheint sehr subjektiv und selbstbezogen. Gelingt diese Trennung jedoch, ist das Buch genial, denn es enthält viele Denkansätze, die helfen, über das eigene Verhalten zu reflektieren. Besonders gefallen hat mir das Kapitel über das Plaudern. Es ist wider Erwarten keine Anleitung zum Small Talk, sondern eine Aufforderung zu echten Gesprächen. Ich empfehle dieses Buch allen, die sich intensiv mit dem Thema Networking auseinandersetzen möchten und dazu auch schon andere Bücher gelesen haben. Für sich allein genommen, ist dieses Buch jedoch recht einseitig und manche der praktischen Handlungsempfehlungen sind bei anderen Authoren differenzierter dargestellt.

geschrieben am 16.12.2007 | 430 Wörter | 2509 Zeichen

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