ISBN | 3802581458 | |
Buchreihe | Dhampir | |
Autor | Barb J.C. Hendee | |
Verlag | Egmont Lyx | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 380 | |
Erscheinungsjahr | 2008 | |
Extras | - |
âHalbblutâ ist der erste Band der âDhampirâ-Reihe des US-amerikanischen Autorenpaares Barb & JC Hendee. Beide haben schon zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften zu verzeichnen und auch schon mehrfach zusammengearbeitet. Der fĂŒnfte und voraussichtlich nicht letzte Band der Serie erscheint im Juni 2010.
Magiere und Leesil sind BetrĂŒger. Zusammen mit Leesils sonderbarem Hund Chap ziehen sie durch das Land von einem Dorf in das NĂ€chste. Sie lassen sich teuer von den Dorfbewohnern bezahlen, um sie vor den Vampiren zu retten, die angeblich ihre Dörfer heimsuchen. WĂ€hrend Leesil den Vampir spielt, experimentiert Magiere mit einigen Licht- und Knalleffekten, um die naiven Dorfbewohner zu beeindrucken.
Doch Magiere hat genug von diesem Leben. Sie plant, eine Taverne in einem kleinen KĂŒstenort zu kaufen und fortan als Wirtin ihr Geld zu verdienen. Zuerst ist Leesil nicht begeistert von der Idee, doch er folgt Magiere. Als sie dann jedoch in dem kleinen Ort ankommen, ist es um ihre erhoffte Ruhe schnell geschehen. Plötzlich sehen sich die beiden echten Vampiren gegenĂŒber...
Ich habe mir von âDhampirâ eine spannende Vampir-Geschichte erhofft, die sich von den derzeit angesagten Vampir-Liebesromanen abhebt, und bin keineswegs enttĂ€uscht worden.
Die beiden Autoren legen viel Wert darauf, die Umgebung genau zu beschreiben, was in diesem Fall jedoch nicht störend oder ĂŒberflĂŒssig wirkt. Stattdessen fĂ€llt es sehr leicht, sich die dĂŒsteren, kleinen Dörfer, in denen die Handlung stattfindet, und die weiten WĂ€lder, klar vorzustellen. Insgesamt scheint die erfundene Welt in Dhampir eine Art RumĂ€nien des neunzehnten Jahrhunderts zu sein und erinnert damit sehr an âVan Helsingâ.
Besonders gut gelungen sind auch die Charaktere. Sowohl die âGutenâ als auch die âBösenâ werden sehr genau beschrieben und es wird viel ĂŒber ihre Vergangenheit berichtet, sodass man sich in jeden einzelnen Charakter hineinversetzen kann und die Grenzen zwischen gut und böse bald verschwimmen. Teilweise sind es meiner Meinung nach aber schon zu viele Beschreibungen. Wird am Anfang noch ein riesengroĂes Geheimnis um Magieres und Leesils Vergangenheit gemacht, so kennt der Leser am Ende des Romans eigentlich schon fast alle Fakten ihres bisherigen Lebens und fragt sich, was da in den FolgebĂ€nden noch ergĂ€nzt werden soll.
Die Sprache ist sehr angenehm zu lesen. Ăbersetzt wurde der Roman von dem bekannten deutschen Schriftsteller Andreas Brandhorst, der mit seinem einfachen, aber nicht zu simplen Schreibstil ĂŒberzeugt.
Leider mangelt es der Geschichte im GroĂen und Ganzen doch ein wenig an Spannung. Von den ersten beiden Kapiteln war ich noch total begeistert, da ich selbst ein Fan von âVan Helsingâ bin und der Anfang mich sehr an den Film erinnerte. Danach ging es jedoch ein wenig bergab. Die Kampfszenen sind zwar meiner Meinung nach recht gut gelungen, aber die Phasen der Planung und Vorbereitung zwischendurch strecken sich ziemlich und laufen dann auf einen zu kurzen Höhepunkt hinaus. Besonders das Ende kam so plötzlich, dass ich zuerst der festen Ăberzeugung war, jetzt mĂŒsse noch irgendetwas passieren. Das hĂ€tte man ruhig noch ein wenig ausbauen können.
Der Epilog ist dafĂŒr aber sehr gut gelungen, da er alles bisher Geschehene in einem völlig anderen Licht dastehen lĂ€sst. So soll ein Epilog sein.
Fazit: Endlich mal ein Vampirroman abseits vom derzeitigen Trend! Eine schöne Geschichte mit tiefgrĂŒndigen Charakteren und einer herrlich dĂŒsteren AtmosphĂ€re. Der Roman trumpht nicht gerade mit ĂŒbermĂ€Ăiger Spannung, ist es aber fĂŒr jeden Fan von Fantasyromanen wert, gelesen zu werden.
geschrieben am 15.03.2010 | 544 Wörter | 3129 Zeichen
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