ISBN | 3426283360 | |
Autor | Jackson Pearce | |
Verlag | Droemer Knaur | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 285 | |
Erscheinungsjahr | 2010 | |
Extras | - |
„Drei Wünsche hast du frei“ ist ein weiterer Einzelroman aus dem Repertoire der amerikanischen Autorin Jackson Pearce, der seit September im Pan-Verlag erhältlich ist.
Das Leben der 16-jährigen Viola läuft aus dem Ruder, seit sich ihr fester Freund Lawrence als homosexuell geoutet hat. Sie kommt einfach nicht über die Trennung hinweg und kapselt sich vollkommen von ihrer Umwelt ab. Alles was sie möchte, ist, sich wieder „ganz“ zu fühlen.
Da taucht plötzlich der exotisch aussehende Junge mit den geheimnisvollen, dunklen Augen auf, den niemand Anderes zu sehen scheint. Er eröffnet Viola, dass er ein Dschinn ist, der gekommen ist, um ihr drei Wünsche zu erfüllen. Als Viola ihm nicht glaubt, beweist er ihr seine übernatürlichen Fähigkeiten und bittet sie erneut, ihre Wünsche zu äußern. Doch Viola weiß nicht, was sie antworten soll. Was könnte es sein, das sie wirklich wieder glücklich machen würde? Viola bittet um mehr Zeit, doch nach und nach stellt sie fest, dass es nur eines gibt, was sie sich wirklich wünscht: Dschinn selbst – aber der muss wieder zurück nach Caliban, in das Reich der Dschinn.
Eigentlich liegen mir Liebesromane nicht besonders. Ich habe bisher sehr wenig in diesem Bereich gelesen und nichts davon hat mir sonderlich gut gefallen. Gerade das sollte jedoch für das Buch sprechen, denn obwohl mich dieses Genre normalerweise langweilt, finde ich dieses Buch einfach genial.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive Violas und aus der Sicht Dschinns geschildert. Dabei macht es richtig Spaß festzustellen, wie beide immer nur an den anderen denken können, ohne von den Gefühlen und Gedanken des anderen zu wissen. Außerdem sind die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Viola ist kein perfektes, umwerfend schönes, immer nettes, amerikanisches Highschool-Girl und Dschinn ist kein erhabener, gefühlskalter und allwissender Dschinn.
Beide Charaktere sind aber überaus wortgewandt und bisweilen ziemlich ironisch, sodass die Gespräche zwischen den beiden nicht selten in einer Kabbelei enden und der Leser Einiges zu lachen hat. Der Ernst der Geschichte wird dadurch aber lediglich aufgelockert und geht keineswegs verloren.
Auch der dritte Protagonist, Lawrence, spielt eine ziemlich große Rolle. Wie die anderen beiden fällt er nicht in ein Klischee, sondern ist ein interessanter und sympathischer Charakter. Gerade er und auch die anderen vorkommenden Schüler sorgen dafür, dass sich das Buch nicht nur um das Thema Liebe dreht, sondern auch um Gefühle wie Freundschaft, Zugehörigkeit, Anerkennung und andererseits Eifersucht und Ignoranz.
Selbst an dem Ende der Geschichte gibt es nichts zu meckern. Ein paar Mal habe ich befürchtet, dass die Autorin einen Weg einschlägt, der mir nicht so gut gefallen hätte, aber letztendlich endet das Buch genau so, wie es enden sollte.
Fazit: Egal, ob man schon zehntausend Liebesromane gelesen hat oder noch keinen Einzigen. Diese Geschichte ist für jedes Alter zu empfehlen, denn sie hat alles, was eine richtig gute Geschichte haben soll. Faszinierende Charaktere, einen fesselnden Spannungsbogen, ein bisschen Humor und ein passendes Ende – einfach süüüß!
geschrieben am 31.10.2010 | 480 Wörter | 2719 Zeichen
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